Kapitel 2 a trip full of nonsense

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Cassies PoV

"Cassie, hast du meinem rechten Schuh gesehen?", schrie Emma durchs halbe Zimmer.

Ich stopfte gerade noch meine restlichen Klamotten in den Koffer. "Was soll ich mit deinem rechten Schuh?"

Wenn wir uns nicht langsam beeilen, dann würde wir den Zug noch verpassen. Ich schmiss meine letzten Sachen in den Koffer und verschloss ihn. "Emma, bist du endlich fertig?"

"Einen Augenblick.", meinte sie und hüpfte auf ihrem rechten Bein, während sie versuchte ihren linken Schuh anzuziehen.

"Hast du jetzt deinen rechten Schuh gefunden?", fragte ich und schaut auf meine Armbanduhr, na gut ich schaute auf mein Handgelenk, da ich keine Uhr trug.

"Nein, hab ich nicht.", sagte sie und wühlte in ihrem Koffer herum. "Bei Merlins rotem Tanga! Das gibt es doch nicht!", fluchte Emma und holte ihren Zauberstab raus. "Accio Schuh!"
Wie aus dem nichts flog ihr Schuh unter dem Bett hervor. "Du hast nicht unterm Bett nach gesehen?"
"Doch hab ich!", beteuerte sie.
"Ist ja jetzt auch egal.", erwiderte ich und wippte ungeduldig hin und her, während sie sich ihren rechten Schuh anzog und gleichzeitig den Koffer verschloss. Ich hätte ihr auch helfen können, wenn ich an ihrer Stelle den Koffer geschlossen hätte, aber dazu war ich meiner Ansicht nach eindeutig nicht verpflichtet.

Wir trampelten schließlich mit unseren Koffer die Treppen runter. Emma lief vor mir.
Auf einmal verlor ich den Halt und flog geradewegs die Treppe runter und krachte mit Emma zusammen. Unsanft landeten wir am Ende der Treppe. Im Gegensatz zu uns hatten die Koffer den Fall heil überstanden. Mir tat alles weh. Das würde bestimmt später noch lauter blaue Flecken, aber um uns darüber Sorgen zu machen, hatten wir wirklich keine Zeit.

Unser Sturz blieb natürlich nicht unbemerkt und wir zogen die Blicke des gesamten Tropfenden Kessel auf uns. Doch das war uns relativ egal. Wir rafften uns wieder auf, nahmen unsere Koffer und stiegen in das Muggeltaxi, welches draußen schon auf uns wartete. Der Muggel half uns die Koffer in den Kofferraum zu hieven und wir stiegen ein.

"Wohin soll's gehen?", fragte der Muggel mit einem starken Akzent.

"Bahnhof Kings Cross.", meinte ich.

"So schnell wie's geht.", ergänzte Emma.

Der Muggel gab Gas und raste, wie ein Irrer, durch die Straßen Londons. Aus Angst um unsere Leben klammerten wir uns fest aneinander und kniffen die Augen zusammen. Er überholte die Autos vor uns im Zickzack und fuhr um die Kurven, dass einem schlecht wurde.

Mit einem Ruck kam der Wagen vor dem Bahnhof zum stehen. "Wir sind da.", verkündete der Fahrer stolz.

Schnell bezahlten wir ihn, luden unsere Koffer aus und rannten los. Irritiert sah ich auf meine Fahrkarte. Gleis 9 3/4.

"Emma es gibt doch gar kein Gleis 9 3/4.", sagte ich und wir blieben stehen.

"Ich glaub Tom hat was davon erwähnt, dass wir zwischen den Gleisen acht und neun durchlaufen müssen.", erwiderte sie.

Also schnappten wir unsere Sachen und rannte auf die Wand zwischen den Gleisen acht und neun zu. Aber anstatt, wie zu erwarten, am Gleis 9 3/4 zu landen, knallten wir mit voller Wucht gegen die Wand. Mit schmerzverzerrtem Gesicht richteten wir uns wieder auf. Erneut tat mir alles weh und das in nicht mal innerhalb von einer halben Stunde. Es war nämlich nicht, wie man vielleicht glauben mag, angenehm, gegen eine Steinwand zu laufen.

"Vielleicht hat er auch gesagt zwischen neun und zehn ...", murmelte Emma, während wir unsere Sachen aufsammelten. Serafina war von den Aufprall ganz durch den Wind und kreischte wie ein Vogel auf Drogen, auch Snow White schien ziemlich aufgebracht.

Twin Hearts (Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt