M A X W E L L (42 Jahre)

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„Theo, vorsichtig!", rief Skadi. Auf ihrem Dekolleté und ihren Wangen breiteten sich sanfte, rötliche Streßflecken aus.

„Lass ihn, Schatz. Er wird das schaffen." Ich greife nach Skadis Hand, verschränkte meine Finger mit ihren und zog sie behutsam von der Sandkastenschwelle zurück in Richtung der Elternbänke.

Mit ihren großen grünen Augen schaute sie mich besorgt an. „Aber er hat das noch nie gemacht", flüsterte sie mir zu.

„Vertraue ihm. Er ist der beste Kletterer auf dem ganzen Platz, du wirst schon sehen." Ich zwinkerte ihr zu. „Er hat meine Gene, schon vergessen?"

Das schien sie zu überzeugen, wenn auch nur ein bisschen. Sie lächelte, presste die Lippen aufeinander und nickte sanft. „Du hast Recht."

Ich küsste sie auf die Stirn, legte ihr einen Arm um die Schulter und zog sie neben mich auf die Bank.

Eine Weile schauten wir unserem Sohn beim Spielen zu. Er war bereits vier und unser ganzer Stolz.

Doch Skadi fiel es unheimlich schwer, ihn einfach mal machen zu lassen. Sie wollte ihn beschützen, wo sie nur konnte, keine Frage – Skadi war die beste Mutter auf der ganzen, weiten Welt und ich konnte mir keine besser für unseren Theo vorstellen. Doch die Ereignisse der letzten Jahre hatten sie verändert.

Lange hatten wir versucht, überhaupt ein Kind zu bekommen. Kurz bevor wir es schon aufgegeben hatten, wurde Skadi schwanger. Der Tag, an dem sie es mir verkündet hatte, war nach unserem Kennenlernen und ihrem Ja-Wort der schönste meines Lebens.

Doch in der zehnten Schwangerschaftswoche verloren wir das Baby.

Einen weiteren Tiefschlag mussten wir drei Jahre danach einstecken. Skadi war mit unserem zweiten Kind schwanger. Doch im vierten Monat entdeckten die Ärzte eine Herzkrankheit bei unserem ungeborenen Mädchen. Ihre Überlebenschance war gleich null. Der Tag in der Abtreibungsklinik war der zweitdunkelste in unserem Leben. Alles was uns blieb, war unsere Liebe füreinander, doch diese war heilsamer als jede Therapie.

Und dann kam Theo... als wir die Hoffnung auf ein eigenes Kind schon lange aufgegeben hatten. Er brachte die Sonne zurück in unser Leben und das Lächeln zurück auf Skadis Gesicht.

Dass unser Sohn nun dort spielte, wo Skadi und ich uns vor so vielen Jahren kennen gelernt hatte, erfüllte mich mit so viel Glück, dass ich mich am liebsten kneifen wollte, aus lauter Angst, doch vielleicht zu träumen.

Als ich Skadi einen ermutigenden Blick zuwerfen wollte, hielt ich jedoch inne. Sie sah heute irgendwie anders aus. Fast schon nervös rutschte sie auf ihrem Hintern auf der Bank hin und her und warf mir immer wieder vielsagende Blicke zu.

„Alles okay?", fragte ich und legte die Stirn in Falten.

„Mhm", murmelte sie und schlagartig wusste ich, dass ich Recht hatte... dieses Mhm hieß auf Skadi-sch ‚nein'.

Argwöhnisch legte ich den Kopf schief. „Was ist l-..."

„Ich bin schwanger!", platzte es plötzlich aus ihr heraus und mit großen Augen und einem umwerfenden Lächeln schaute sie mich an. 

Ein Date mit den Sternen | ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt