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Liam sah meinen Omega überrascht an und wirkte plötzlich ausgesprochen verlegen. Waren ihm seine eigenen Worte so unangenehm? Ich konnte die Röte in seinem Gesicht sehen und spüren, wie behaglich er sich gerade fühlte. "Du... Du hast zugehört?", fragte Liam und versuchte seine Gefühlte nicht anmerken zu lassen, doch ich konnte genau spürten, was er gerade empfand.

Louis nickte zurückhaltend, setzte sich auf und sah erst zu meinem Beta und dann zu mir. "W-Was ist das denn für ein Mal und... und über welche starken Gefühle sprecht ihr...?", hakte mein Omega nach und erwiderte meinen Blick mit purem Interesse.

"Gibt mir einen Moment, dann erkläre ich es dir, in Ordnung?" - "Kannst du mir das nicht jetzt erklären?". Doch ich schüttelte meinen Kopf. "Lass mich gerade noch mit Liam sprechen und dann beantworte ich all deine Fragen, ja?"

Louis schnaufte leise, stimmte meinem Vorschlag aber nach wenigen Atemzügen zu und kuschelte sich zurück an meine Brust, jedoch nicht ohne vorher noch herumzurutschen und eine bequemere Position zu suchen. "Danke", wisperte ich und war froh, ihm nicht in diesem Moment Rede und Antwort stehen zu 'müssen'.

Ich brauchte noch einen Augenblick und spürte, wie Liam allmählich zur Ruhe kam. Es gab mir ein Gefühl von Sicherheit, dass auch mein Beta jetzt mehr mit dem Thema zurechtkam, weshalb ich tief durchatmete, Louis einen Kuss auf die Haare gab und mich zurück an Liam wandte.

"Diesen Drang dir nah zu sein habe vorhin auch gespürt und ich bin unheimlich froh dich zu haben Liam, das bin ich wirklich. Meine Gefühle sind für dich kein Geheimnis, aber ich möchte mich dir nicht auf diese Art und Weise hingezogen fühlen. Das wäre gegenüber Louis nicht fair", sprach ich ehrlich an meinen Beta gerichtet und schluckte bei den Gedanken, welche sich in meinem Kopf ausbreiteten.

So ehrlich war ich seit langer Zeit nicht mehr und es machte mir ein wenig Angst, mich so vor Louis zu offenbaren... Dabei hatte er nur die Wahrheit verdient.

"Und Zayn gegenüber auch nicht. Wir beide wissen, wie das endet. Das haben wir bereits durchgemacht und ich denke, dass wir das nicht ein zweites Mal erleben wollen..."

Träge nickte ich, seufzte leise als ich an das Ende unserer Beziehung dachte und atmete tief durch. "Hazza?", fragte Louis besorgt, drehte sich mehr zu mir und legte seine Hand an meine Wange. "Du siehst traurig aus", stellte er fest und strich mit seinen Fingern nachdenklich über meine Haut.

Kurz schloss ich meine Augen, legte meinen Kopf an seinen und dachte über meine folgenden Worte nach. "Ein wenig... Trennungen und die damit verbundenen Gefühle sind nie schön", murmelte ich und atmete überrascht ein als ich Louis' Lippen auf meinen spürte.

"Aber Liam ist doch noch da", sprach er verwundert und stupste mich mit seiner Nase an. "Und du kannst ihn so lieben, wie du möchtest. Wenn alle damit zurechtkommen, dann... dann ist es doch in Ordnung", wisperte Louis und wurde zum Ende hin immer leiser. "Ich fände das zumindest schön...", hauchte er und verstummte dann, bevor er sich in meinen Armen versteckte und sein Gesicht an meiner Schulter vergrub.

"Louis..." Doch mein Omega reagierte gar nicht mehr und griff nur nach meinem Arm, damit ich ihn wieder um seine Taille legte. Liam sah mich verblüfft an und wusste genauso wenig, wie man darauf reagieren sollte.

Du kannst dich so unheimlich glücklich schätzen, so jemanden wie ihn an deiner Seite zu wissen, Harry. Louis ist unglaublich.

Ich nickte nur, unfähig zu verstehen, wie einzigartig Louis war und verfestigte meinen Griff um seinen Körper. Sanft fuhr ich ihm durch die Haare, strich ein paar Strähnen zu Seite und beugte mich ein wenig zu seinem Ohr hin. "Ich liebe dich, Lou", hauchte ich fast tonlos und lächelte als Louis meine Worte erwiderte.

Golden Summer [l.s.] mpregWo Geschichten leben. Entdecke jetzt