Kapitel 17

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Wincent
Ich bin schon fast komplett fertig angezogen, als Lion und Zoe zu mir gestürmt kommen. „Komm mit, Papa!" meinen sie aufgedreht. Wie zur Hölle, passt so viel Energie in so kleine und zierliche Körper? Ich binde noch meinen Schuh fertig zusammen und werde dann schon von meinen Kindern und in den großen Wohnbereich gezerrt. Hier steht gerade Mira in einem wunderschönen, dunkelgrünen Kleid. Es recht ihr bis knapp unter ihre Knie. Oben liegt es relativ eng an, während der leicht glänzende Satinstoff locker fällt. Die dünnen Träger, die das Kleid oben halten, werden von ihren Haaren, die in Wellen über ihre Schultern fallen verdeckt. Sie steht barfuß vor dem Spiegel, hat mir also den Rücken zu gekehrt, aber in ihrem Spiegelbild erkenne ich den recht großzügigen Ausschnitt, der ihrem Dekolleté mehr aus nur schmeichelt. Sie trägt noch eine zierliche, goldene Kette. Lächelnd lasse ich meinen Blick noch etwas höher zu ihrem Gesicht gleiten, was einfach nur mal wieder makellos wirkt. Unsere Blicke treffen sich, während sie sich noch Ohrringe anzieht und mich dabei angrinst. „Wow" murmle ich beinahe stumm und gehe langsam zu Mira. Meine Hände lege ich an ihre Taille und kann meinen Blick dabei einfach nicht von dieser traumhaft schönen Frau lösen. „Einfach nur wow" murmle ich und lege meine Lippen an ihre Schulter. Sachte küsse ich mich zu ihrem Hals vor und lege dabei ihre Haare über ihre linke Schulter. „Ähm ich will ja nicht stören, aber ihr seid hier nicht alleine" kommt es plötzlich von Shay. Grinsend gebe ich meiner Frau noch einen Kuss auf die Wange und löse mich dann leicht von ihr. „Mama ist sooo schön!" kommt es von Zoe, die total verzaubert von dem Kleid ihrer Mama ist. „Da hast du wohl Recht, meine Maus" schmunzle ich und hocke mich zu Zoe runter. Meine Fliege sitzt irgendwie total komisch, weswegen ich sie nochmal öffne und neu binde. Zoe, die sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen mich lehnt, macht es mir allerdings nicht wirklich einfacher. Sie wiegt zwar gefühlt fast nichts, aber trotzdem verkompliziert sich alles etwas. „Das ist eine hübsche Schleife" grinst meine kleine Prinzessin dann. „Nicht so hübsch wie deine" schmunzle ich und tippe auf die Schleife am Bund ihres Rocks. „Ich weiß!" Lachend springt sie um mich rum und ich versuche, mich weiter auf die Fliege zu konzentrieren. Ach scheiß drauf, das wird heute nichts mehr! Ich lege die Fliege weg, öffne die oberen zwei Knöpfe des schwarzen Hemdes und widme mich dann wieder meiner Tochter. Schmunzelnd greife ich unter ihre Arme und hebe sie auf meinen Arm. „Darf ich mitkommen?" fragt sie und setzt ihren besten Hundeblick auf. „Maus, das geht leider nicht. Irgendwann nehmen wir euch mal mit, versprochen" lächle ich und verteile ein paar Küsse auf ihrer Wange. „Fest versprochen?" „Ganz fest versprochen" grinse ich, gebe ihr noch einen festen Kuss auf die Schläfe und lasse sie dann runter. Mira kommt dann auch schon wieder und trägt jetzt schwarze Schuhe mit goldenen Absätzen, in ihrer Hand hält sie eine kleine Tasche und über ihren Schultern liegt eine Jacke. „Frau Weiß" grinse ich und strecke meine Hand nach ihr aus. Lächelnd greift sie nach meiner Hand und lässt sich einmal von mir drehen, bevor ich sie dicht an mich ziehe. Während der Fahrt habe ich meine mit Miras Hand auf ihrem Schoß verschränkt. Immer wieder merke ich, wie Paul, der mir gegenüber sitzt, uns filmt. Ich ignoriere ihn allerdings und lasse meinen Blick nochmal über meine Frau gleiten. „Wince, Alter, kannst du bitte noch ein paar Stunden warten, bevor du über sie herfällst?" kommt es plötzlich von Paul und nun sieht auch Mira, die die ganze Zeit aus dem Fenster geschaut hat, zu mir. „Was? Ich mach doch gar nichts!" verteidige ich mich. „Du ziehst Mira mit deinem Blicken ja schon fast aus" lacht er und auch Mira kann sich ihr Grinsen nur schwer verkneifen. „Ich werde nicht leugnen, dass ich stolz auf meine wunderschöne Begleitung bin" schmunzle ich, löse unsere Hände und lege meine Hand auf ihren Oberschenkel. „Boah, bin ich froh, dass mein Hotelzimmer am anderen Ende des Flures ist" kommt es grinsend von meinem Kumpel. Ich ignoriere das und sehe Mira in die Augen, während sie ihre Hand auf meinen Oberschenkel legt. Ich lehne mich zu ihr runter und lege meine Lippen sanft auf ihre. Eigentlich hatte ich vor, den Kuss sanft und gefühlvoll zu gestalten, allerdings ist Mira es, die ihn dann doch ziemlich intensiviert. Oh dieser Abend wird heute wirklich wundervoll enden! Allein der Gedanke daran, dass sie unter dem Kleid nicht viel trägt, macht mich ganz wuschig.

Mit Mira an der Hand trete ich vor die ganzen Fotografen. Ich lege dann meinen Arm um ihre Taille und grinse in die Kameras. Kurz werfe ich dann auch mal einen Blick zu Mira runter. Meine Frau meistert das mal wieder mehr als nur gut! Sie begleitet mich nicht jedes Mal mit vor die Kameras, aber wenn sie es tut, genieße ich es, nicht alleine hier stehen zu müssen. Irgendwann geht sie auch nochmal zur Seite, damit Fotos von mir allein gemacht werden, aber danach greife ich direkt wieder nach ihrer Hand, ziehe sie an mich und lege dann wieder meine Hand an ihren Rücken, um sie zum ersten Interview zu schieben. „Wow, okay, das muss ich jetzt erstmal sagen. Ihr seht beide unglaublich toll aus!" grinst Laura, mit der ich schon sehr viele Interviews geführt habe und somit kennt auch Mira sie inzwischen recht gut. „Ach, ich könnte auch in Jogginghose hier stehen, Mira würde für uns beide glänzen" schmunzle ich und sehe kurz zu Mira, deren Wangen sich leicht röten. Einfach nur süß!

All of me // Wincent Weiss FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt