Die Avengers Hochzeit {4}

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"Wie geht es ihnen heute?", fragte Tony Steve, der die heutige Tageswache übernommen hatte. Das war nun der zweite Tag, an dem die beiden Täter jetzt nun schon im neuen Hauptquartier untergebracht worden waren, jedoch hatten sie bis jetzt kein Wort über ihre Auftraggeber oder über etwas anderes preisgegeben. Lediglich ihre Identitäten konnte Tony feststellen, aber dies auch nur mithilfe von Friday und Bruce.

Wanda und Pietro Maximoff. Das waren die Namen der Hochzeitscrasher. Sie waren Zwillinge und stammten aus Sokovia. Außer, dass die beiden Waisen und 26 Jahre alt waren, konnten die Avengers nichts herausfinden, was sowohl Tony, als auch Bruce sehr verwunderte. Sie waren einfach vor vier Jahren spurlos verschwunden, niemand wusste warum oder wohin. Doch so leicht gaben Tony und Bruce nicht auf, weshalb sie Tag und Nacht nach Informationen suchten. Das neue Hauptquartier, in welchem die Zwillinge untergebracht worden waren, war schon relativ weit eingerichtet und die meisten Avengers schliefen hier im neuen Hauptquartier. Lediglich Natasha und Steve waren desöfteren im alten Hauptquartier, damit Fury keinen Verdacht schöpfte. Dieser glaubte nämlich, dass die beiden Täter wieder entkommen waren.

"So wie immer. Sie essen und trinken zwar etwas, aber sagen kein Wort."
Kurz blickte Steve auf seine Armbanduhr.
"Wo ist Clint? Er soll mich doch jetzt für die Nachtwache ablösen."
"Ich bin hier.", erklang es vom Fahrstuhl, aus welchem Clint gerade heraustrat um seinen Bogen und seinen Köcher abzulegen.
"Wo bist du eigentlich den ganzen Tag? Du bist nicht in den beiden Hauptquartieren, auch nicht bei Shield-", kommentierte Tony, wurde jedoch sogleich von Clint unterbrochen.
"Ich war bei meiner Familie, Blechdose.", murrte er und stieg genervt wieder in den Fahrstuhl.

"Stress zuhause?", fragte Tony und zog belustigt eine Augenbraue hoch.
"Halt dich einfach aus Sachen heraus, die dich nichts angehen."
Mit diesen Worten schlossen sich die Fahrstuhltüren und Clint fuhr zu den Gefängniszellen herunter.
"Tony.", seufzte Steve nur vorwurfsvoll und verließ das Hauptquartier durch den Ausgang.
"Was denn? Wenn Legolas einen schlechten Tag hat darf ich keine Witze machen?", wollte Tony von Steve wissen und lief ihm hinterher.

Clint kam an den Zellen im unteren Geschoss an. Es war mittlerweile 21 Uhr und er ließ sich gelangweilt auf einen Sessel fallen. Die Zellen waren etwas weiter um die Ecke herum, während hier einige Monitore aufgebaut waren, die die Vitalfunktionen der Zwillinge zeigten. Beide saßen in getrennten Zellen und lagen nicht mal im geringsten nahe beieinander, damit sie keinen Schaden anrichten konnten, obwohl die Zellen ihre Kräfte eigentlich relativ gut absichern sollten. Die Zeit verging und Clint langweilte sich trotz des Fernsehers. Er wurde immer müder und seine Augen fielen fast zu, als er plötzlich ein schriller werdendes Piepen vernahm. Der Bogenschütze öffnete seine Augen und blickte auf den Monitor, auf welchem die Werte von einer Person ziemlich hoch gingen.

Pietros Herzschlag verschnellerte sich und seine Atmung wurde flacher. Schnell rannte Clint um die Ecke zu der Zelle des Blonden. Dieser lag auf seinem Bett und wandte sich in seinem Bett ruckartig. Clint kannte diesen Zustand nur zu gut. Nachdem Loki ihm damals in New York eine Gehirnwäsche verpasst hatte, hatte er, nachdem er wieder bei Verstand war, schreckliche Albträume bekommen. Auch wenn er wusste, dass er nicht für seine Taten verantwortlich war, redete ihm eine kleine Stimme in seinem Kopf immer wieder das Gegenteil ein, vorallem nachts in seinen Träumen.

Ohne groß darüber nachzudenken, öffnete Clint die Zelle mithilfe seines Fingerabdrucks und schloss sie hinter sich wieder. Vorsichtig trat er an den Blonden heran, der anfing zu schwitzen und etwas Unverständliches nuschelte. Der Braunhaarige nahm sich ein Tuch und hielt es unter kaltes Wasser um es vorsichtig auf die Stirn von Pietro zu legen. Dieser wandte sich zuerst unter der kühlen Berührung noch mehr, doch wurde nach einiger Zeit langsam etwas ruhiger.
"Es ist alles gut.", flüsterte Clint ihm beruhigend zu. Während die Worte über seine Lippen huschten, realisierte er erst, was er hier machte. Seine Hände fuhren wie selbstverständlich durch die blonden Haare des Sokovianers, während seine andere Hand versuchte seine Beine ruhig zu legen, die sich wie sein restlicher Körper im Bett umherwälzten.

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