Kapitel 5

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Das Haus war nicht so renovierungs bedürftig, wie er behauptet hatte. Tessa wurde durch einen prächtigen Eingangshalle geführt und war sich sicher, dass sie ihn falsch eingeschätzt hatte. Es wirkte als müsste er sich nicht wirklich Gedanken darum machen, wie günstig er ein Haus ergattern konnte, oder eben nicht. Im Gegenteil. Tessa blieb der Mund offen stehen als er sie in einen Raum brachte den man wohl am ehesten als Wohnzimmer beschreiben konnte, obwohl er eher an ein herschaftliches Kaminzimmer erinnerte. Er wies auf eine ungewöhnlich große Ledercouch im Chippendale Stil und Tessa hatte fast ein schlechtes Gewissen sich so glatschnass wie sie war hinzusetzen. 

»Ich bin in einer Minute wieder da. Sie können sich in der zwischenzeit gern im Badezimmer nebenan frisch machen.« sagte er und dann war sie auch schon allein in dem riesigem Raum. An den Wänden hingen alte Gemälde, das größte direkt über dem Kamin der Tessas Blick bereits beim hereinkommen auf die Wand gelenkt hatte. Auf dem Gemälde war eine dunkelhaarige junge adlige zu sehen, die auf einem Araberhengst saß und ihr hübsches Gesicht stolz gen Himmel gerichtet hatte. Dicke Samtvorhänge an den Fenster schienen nicht zu dem jungen Bwohner des Hauses zu passen und doch mochte Tessa es irgentwie. Es war seltsam Einladend und gemütlich. zögernt stand sie wieder auf und ging nebenan ins Badezimmer, das ebenso ungewohnte Aumaße zu haben schien wie das Wohnzimmer. Tessa setzte sich auf den Rand der riesigen Badewanne und fing an sich auszuziehen. Jetzt bemerkte sie das sie völlig durchgefroren war und das sie eine wirklich tiefe Wunde am Oberschenkel hatte. Sie wickelte sich bibbernd in eines der Flauschigem Badetücher und versuchte die Wunde zu reinigen. Mehrmals zuckte sie dabei zusammen. Der Vampir hatte sie offenbar mit irgend etwas verletzt, sie konnte sich jedoch nicht daran erinnern eine Waffe bemerkt zu haben. Als es an der Tür klopfte und er von draußen rief, »Ich lege ihnen trockene Klamotten und Verbandszeug vor die Tür. Ich warte dann im Wohnzimmer auf sie, oder brauchen sie Hilfe?« verneinte sie sich bedanktend und wartete bis sie ihn nach nebenan gehen hörte, erst dann öffnete sie die Tür einen Spalt breit und zog den Korb rein den er ihr hingestellt hatte. 

Zu Tessas verwunderung, hatten die Kleidung genau ihre Größe. nachdem sie ihre Wunde versorgt und gereinigt hatte zog sie an was er ihr bereitgestellt hatte. Hose und Bluse in einem warmen Lindgrün. Sie zögerte kurz , als sie sah das er sogar an Unterwäsche gedacht hatte. Da gab es wohl eine Frau die ihre Statur zu haben schien, dachte Tessa und hing ihre nassen Klamotten über die Heizung zum Trocknen. Dann ging sie zurück ins Wohnzimmer. Er stand am und lächelte sie an als sie den Raum betrat.

»Die Sachen stehen ihnen , wirklich sehr hübsch. Was sagt ihre Verletzung? Sollen wir vielleicht doch einen Artz dazu holen?« wollte er wissen, Tessa schüttelte etwas verlegen den Kopf. Hatte er gesagt sie würde sehr hübsch aussehen?

»Nein, alles in Ordnung. Es tut zwar nich weh, aber es war nicht so schlimm wie es aussah. Der Kerl muss ein Messer gehabt haben. Ich hab es garnicht gemerkt. Seltsam. Aber sagen sie, es macht ihrer Frau doch hoffentlich nichts aus das ich ihre Kleidung anhabe?« fragte sie und war wirklich neugierig auf seine Antwort. Viel neugieriger als sie es von sich kannte.

»Ich bin nicht verheiratet. Die Sachen gehören meiner Schwester und die ist gerade in Paris bei einer Freundin, also wird sie wohl nicht stören.« sagte er. 

»Sehr gut. Da wäre noch etwas. Ich muss dringend zurück zu meinem Wagen.« sagte sie und bemerkte seinen erstaunten Blick.

»Ich denke damit sollten sie bis morgen warten. Der Typ sah echt ungemütlich aus und sie wollen dem doch nicht schon wieder in die Arme laufen? Ihrem Wagen wird  bis dahin schon nichts passieren.« sagte er und Tessa suchte in ihrem Kopf nach einer Erklärung die sie ihm auftischen konnte, warum sie sich nicht fürchten sollte. 

»Sie verstehen das nicht.Ich habe etwas im Wagen dass ich dringend brauche. Außerdem will ich ihnen nicht länger als nötig zur Last fallen, sie haben schon genug getan. Ichhabe mich auch noch gar nicht bedankt. Tut mir Leid das sich so unhöflichbin, dass ist eigentlich garnicht meine Art.« sagte sie und sie meinte was sie sagte. 

»Darüber machen sie sich mal keine Gedanken ich habe ja nichts großartiges getan. « winkte er ab.

»Sie haben mir das Leben gerettet. Wären sie nicht gewesen hätte der Typ mich umgebracht.« sagte sie und spürte wie ihr etwas schwindelig wurde. Er sah sie mit zusammen gekniffenen Augen an.

»Sie gefallen mir garnicht, sie sollten wirklich warten bis es ihnen etwas besser geht. Wenne s ihnen so wichtig ist fahre ich allein zurück un dhole ihnen aus ihrem Wagen,  was auch immer so wichtig für sie ist.Wie heißen sie eigentlich? Mein Name ist im übrigen Kian.« sagte er und sah sie besorgt an. Tessa schüttelte ernegisch den Kopf , was eine welle von Übelkeit auslöste. 

»Nein. lassen sie ruhig. In ein paar Stunden wird es schon hell und bis dahin sollte ich wohl wirklich warten. Sie haben recht mir ist etwas Schwindlig. Ach und ich bin Tessa« gab sie Zähneknrischend zu. Er Nickte, stand auf und war nach ein paar Sekunden mit einem Glas zurück dessen Inhalt wie flüssiges Gold schimmerte. Tessa sah ihn fragend an, als er es ihr hinhielt. 

»Brandy. Wird ihnen gut tun.« sagte er und sie nahm es ohne weiter nach zufragen. 

Wohlige Wärme breitete sich in ihr aus, als der Brandy ihre Kehle runterlief. Das schinelgefühl ließ etwas nach und die Übelkeit verschwand. Sie sah ihn dankbar lächelnd an. Es war lange her das sich jemand um sie gekümmert hatte. In den letzten Wochen nach Sabins tot hatte sie sich nicht einen Moment der Schwäche erlaubt. Jetzt, hier unten den Besorgten Augen eines mannes sehnte sie sich danach, nicht immer stark sein zu müssen. Er nickte ihr aufmunternd zu und führte das noch halbvolle Glas erneut an ihre Lippen und Tessa trank den Rest auch noch gehorsam aus. 

»So ist es gut. Na? Geht es jetzt wieder?« wollte er wissen und auf einmal klang seine Stimme fast sanft, dachte sie und räusperte sich rasch.

»Könnte ich vielleicht noch einen haben« fragte sie ihn fast schüchtern. Er lächelte und goß ihr noch einmal ein. Tessa mochte die kleinen Grübchen in seinem Gesicht und das wohlige gefühl das sie jetzt in ihrem Bauch spürte, kam nicht nur vom Brandy. 

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