Sunset memories

Erinnerung №1

Sonnenuntergänge...

Vor allem im Sommer. Ich kenne viele Menschen, die den Sommer hassen. Ich denke, die Leute, die das lesen, werden fragen "Warum denn? Der Sommer ist doch so schön! Draußen ist es warm, man kann Eis essen, man fliegt in den Urlaub...Das ist doch toll! Wieso sollte man den Sommer denn nicht mögen?" Die meisten meiner Freunde, die den Sommer nicht wirklich gerne mögen, werden euch wahrscheinlich antworten. Und zwar sind das die Sonnenuntergänge. 

Warte ab... Bis es endlich Sommer ist. Kennst du die Zeit, in der es spät dunkel wird? Die Zeit, in der es noch um acht Uhr abends einigermaßen hell ist? Warte ab... Die Zeit kommt bald. Wenn es soweit ist, gehe einfach raus. Oder setze dich auf die Fensterbank. Und betrachte einfach den Sonnenuntergang. Dieser wird Erinnerungen wecken. Wegen den Erinnerungen, egal, ob es gute oder schlechte sind, bekommst du entweder das Gefühl von Sehnsucht oder das Gefühl einer Nostalgie. Oder beides gleichzeitig. Das schlimmste aber ist, du weißt nicht warum. Danach bekommst du das Gefühl, dass dir etwas fehlt. Du weißt aber einfach nicht, was genau. Du hast alles in diesem Leben, sogar ein bisschen mehr. Du kannst dir alle Grundbedürfnisse leisten, du gehst zur Schule, du hast Freunde... An sich, sollte das ja für ein gutes Leben reichen. Aber, nein, nicht allen reicht sowas. Du guckst dir den Sonnenuntergang weiter an und verstehst auf einmal, was dir fehlt. Bei allen ist es etwas anderes. Jemandem fehlt Geld. Jemand möchte endlich Frieden in seinem Land. Jemand möchte endlich seine große Liebe finden und jemandem fehlt einfach dieser eine Mensch, mit dem du eigentlich ja nichts zu tun hast, der dir aber trotzdem wichtig ist. Aber es gibt auch Menschen, den gar nichts fehlt. Sie haben wirklich alles, was sie brauchen. Aber ob diese Leute wirklich mit ihrem Leben zufrieden sind? Das weiß keiner. 

Vielleicht, wenn es schon spät ist und du eigentlich schlafen gehen möchtest, schreibst du einen Brief an jemanden. Die Gesellschaft sagt dir: "Wer schreibt denn bitteschön Briefe im 21. Jahrhundert, wenn alle Handys haben und es einfach Papierverschwendung ist. Man kann doch ganz einfach eine WhatsApp Nachricht tippen oder eine Email schreiben. Das geht doch viel schneller!" Aber dich juckt das nicht. Du bist nicht altmodisch oder so. Du bist du. Und du hast eine Persönlichkeit. Und das ganze versuchst du im Brief auszudrücken. Wahrscheinlich fängst du so an:                                                                                                                                                                                                        "Mein Freund,

ich wollte dir schon lange erzählen, was mit mir schon wirklich Jahrelang passiert. Ich brauche dringend deine Hilfe..." 

Du hoffst einfach, dass du jemandem wichtig bist. Du möchtest nicht wieder von allen einfach ausgenutzt werden. Und vielleicht schaffst du das. Vielleicht aber auch nicht. Aber ich hoffe, dass du das schaffst.