Kapitel 7

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Noch eine kurze Info:
Ich habe den Namen Elena durch Noelle ersetzt.

"Mama?", frage ich erneut, aber diesmal bricht meine Stimme. Ich falle zusammen, wie ein Kartenhaus. Ich fasse ihr Handgelenk und suche ihren Puls, aber es bleibt erfolglos. Jetzt stehe ich panisch auf und suche das Telefon, ich wähle die Nummer des Notarztes und erkläre ihnen so ruhig wie möglich was passiert ist. Nach wenigen Minuten klingelt es an der Tür und ich bitte die Notärzte leise zu sein, damit meine Brüder nichts mitbekommen.  Ich führe sie in das Schlafzimmer meiner Mutter. Ohne zu zögern legen sie sie auf eine Trageliege und schieben sie in den Krankenwagen.   Sie sagten mir noch, dass sie mich auf dem Laufenden halten werden.
Ich bleibe noch vor unserem Haus und rauche mir eine Zigarette nach der Anderen.
"Hey Hübsche!", begrüßt mich ein junger Mann. Als er immer näher kommt, erkenne ich, dass es ein früherer Freund ist, den ich damals in der Klinik kennengelernt habe.
"Roman", rufe ich erleichtert. Wir umarmen uns und er merkt sofort, dass es mir schlecht geht.
"Was ist denn los, Süße?", fragt er besorgt.
Ich schüttle meinen Kopf, um ihm zu verstehen zu geben, dass ich nicht reden möchte. Er versteht und holt eine Schachtel Zigaretten raus, allerdings befinden sich keine Zigaretten, sondern einen Joint darin. Er zündet sich ihn an, zieht drei mal und gibt ihn an mich weiter. Ich nicke ihm dankend zu und ziehe ebenfalls dreimal bevor ich ihm den Joint zurückgebe. Nach 20 Minuten verlässt er mich mit einer Umarmung und bittet mich auf mich selbst aufzupassen.
Es ist inzwischen schon 6:15 Uhr Morgens und in 15 Minuten muss ich meine Brüder wecken. Wie soll ich ihnen das nur erklären?
Ich gehe in unsere Wohnung zurück und lege mich noch kurz auf mein Bett. Ich würde am liebsten weinen, doch ich bin leer. Ich kann nicht mal mehr sprechen.
Mein Wecker erweckt mich aus meiner Trance und ich schleppe mich zum Zimmer meiner Brüder.
"Marius, Mike, aufstehen.", sage ich trocken und verlasse das Zimmer. Ich habe beschlossen ihnen erstmal nichts zu sagen. Wenn sie in der Schule sind, werde ich ins Krankenhaus fahren und erstmal fragen was genau jetzt mit meiner Mama ist.
Ich mache meinen Brüder frühstück, aber ich bekomme nichts runter. Sie machen sich fertig und dann auf den Weg in die Schule. Auch ich gehe jetzt unter die Dusche und mache mich fertig. Gerade als ich die Haustüre aufmache, steht der Postbote vor mir.
"Hey, Laila, irgendwas für mich da?", frage ich ihn. Er nickt und sagt: "Ein Brief aus Irland."
Ich nehme den Brief mit einem Lächeln an mich und gehe zur Bushaltestelle.
Ich hole mir eine Zigarette aus der Packung und zünde sie mir an. Als der Bus ankommt, drücke ich die Zigarette aus und steige dann ein.
Nach 10min komme ich am Krankenhaus an. Auf wackligen Beinen trage ich mich hinein und frage die Frau an der Rezeption nach meiner Mutter.
"Nehmen Sie einen Augenblick Platz der Doktor wird gleich zu Ihnen kommen."
Kaum habe ich mich hingesetzt, werde ich auch schon aufgerufen. Ich folge dem Doktor in ein Sprechzimmer.
"Das, was ich Ihnen gleich erzählen werde, wird für uns Beide nicht einfach sein.", fängt er an.

Nialls PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt