Kapitel 26. Zurück nach Hause

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Am nächsten Tag war Freitag. Ich wachte in meinem Bett auf und ging zu meinem Fester. Man sah, das langsam der Winter anbrach, denn das Gras war vereist. Danach ging ich zum Frühstück, wo ich mich neben Tori und Pansy setzte, als die Eulenpost kam. Vor mir landete Carry, unsere Hauseule, mit einem Brief. Ich steckte ihn in meine Tasche und aß weiter.

Nach einiger Zeit ging ich in den Schlafsaal und öffnete den Brief.

Liebe Cataleya,

ich möchte, dass du sofort nach Hause kommst.

Es ist sehr wichtig, dein Vater und ich müssen mit dir reden.

Hab dich lieb Schatz!

Liebe Grüße

Mum

Was das wohl bedeutete? Egal, auf jeden Fall musste ich sofort nach Hause. Ich ging sofort zu Dumbledores Büro.

Dort angekommen erzählte ich ihm weshalb ich hier war: „Meine Eltern sagen, dass ich sofort nach Hause kommen muss. Es ist irgendetwas wichtiges..." „Na dann", sagte Dumbledore, „solltest du sofort nach Hause zurückkehren. Du wirst vom Unterricht entschuldigt und wirst noch heute abreisen." Als ich draußen war waren überall Leute und ich konnte fast nichts sehen. Ich wollte eigentlich in den Schlafsaal, aber jemand rief mir hinterher: „Caty, warte!" Es war Draco. Woran ich es erkannt habe? Er war immer noch der einzige, der mich Caty nannte, was ich voll süß fand. Ich blieb stehen und drehte mich um, sah aber niemanden. Plötzlich stand er auch schon vor mir. „Wo willst du hin?", fragte er mich als ich weiterlief. Er lief mir hinterher. „Ich muss nach Hause", antwortete ich. „Jetzt?!", fragte er entsetzt. „Ja", sagte ich, „ich weiß aber nicht warum."

Wir liefen weiter, bis wir im Gemeinschaftsraum waren. Er wartete dort, während ich in den Schlafsaal ging und mir etwas gemütlicheres anzog. Schließlich ging die Fahrt über neun Stunden. Durchs Fenster kam plötzlich eine Eule rein geflogen. Ich öffnete den Brief und las:

P.S. Bring ALLE deine Sachen mit, du wirst nicht nach Hogwarts zurückkehren.

Mum

Was sollte das bedeuten? Ich wollte aber doch nach Hogwarts zurückkehren. „Draco!", rief ich nach unten, „Draco, komm mal." Draco kam die Treppe hoch gejoggt. „Was ist denn?", fragte er. Ich gab ihm stumm den Brief. Er las ihn und schaute mich fragend und ängstlich zugleich an. Wir packten alle meine Sachen zusammen und er brachte mich runter vor's Schloss. „Was soll ich jetzt mit meiner Aufgabe machen?", fragte er ängstlich. „Ich weiß es nicht", sagte ich vorsichtig. Er küsst mich und es fühlte sich magisch an. Es war einfach er. Wunderbar wie immer. Kein George, kein Ron, kein Blaise, kein Cedric... einfach er. Er war der beste Freund, den man sich wünschen konnte. Er löste sich von mir. Dann kam auch schon die Kutsche, in welcher ich zum Bahnhof nach Hogsmeade kommen sollte. Ich gab Draco noch mal einen kurzen Kuss auf den Mund und stieg mit meinem Gepäck ein. Auf der Fahrt fühlte ich Angst, was los war und Sorge um Draco. Ich würde ihn vielleicht... nie wieder sehen! Aber wir liebten uns doch! Nein! Ich würde ihn nicht so einfach aufgeben! Erst mal hörte ich Musik. Ich zauberte einen einfachen Zauber, so dass nur ich die Musik hören konnte. Am Bahnsteg in London begrüßten mich gleich meine Eltern und Lene war auch dabei. Ich hatte sie schon ewig nicht mehr gesehen und umarmte auch sie kurz. „Was ist los?", fragte ich leicht besorgt und interessiert. „Das erklären wir dir auf dem Weg", sagte mein Vater und wir gingen zum Auto. Als wir auf dem Weg nach Hause waren, brach die Stille und fragte noch mal: „Was ist jetzt?" Ich wollte jetzt eine Antwort. Eine Antwort die erklärte warum ich meine Freunde und meinen Freund nicht mehr sehen konnte. Die erklärte warum ich alle ohne eine Erklärung zurück lassen musste. Die erklärte warum ich nicht mehr zu meinem zweiten Zuhause zurück durfte, Hogwarts. Das Zuhause, dass ich liebte, bei meinen Freunden und bei Draco. „Wir werden umziehen", antwortete mein Vater schließlich. „WAS?!", schrie ich. „Hör auf so zu schreien, mein Trommelfell platzt gleich", meckerte Lene. „Ich will nicht umziehen!", rechtfertigte ich mich, „Wohin denn überhaupt?" „Nach Frankreich", sagte meine Mutter. „Und du kommst auch mit?", fragte ich Lene. „Nein, ich wollte meiner kleinen Schwester nur

'Tschüss' sagen", antwortete sie und wuschelte mir durch die Haare. Perplex schwieg ich und blickte ins Leere. „Du wirst dann nach Beauxbatons gehen", sagte meine Mutter lächelnd. „Auf das Internat!?", schrie ich. Lene sah mich mit warnendem Blick an, doch ich ignorierte sie. „Und was ist mit unserer Treue dem Dunklen Lord gegenüber?", fragte ich. „Wir werden zu seinen Treffen apparieren und wir haben unser Haus behalten, damit wir in England sein können, falls er einen Auftrag für uns hat", erklärte mein Vater.

„Beruhige dich erst mal", sagte meine Mutter als wir ankamen. Sie sagte ich solle noch mal durch das Haus laufen. Wir würden das Haus zwar behalten, aber ich würde es trotzdem erst mal nicht mehr sehen. In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich an meinen alten Holzschreibtisch. Ich fuhr mit meinem Finger das Muster des Holzes nach. Danach holte ich ein Papier aus meiner Tasche und begann zu schreiben:

Hi,

meine Familie zieht nach Frankreich. Natürlich mit mir. Ich werde dann nach Beauxbatons gehen, was mir sehr zu schaffen macht. Ich will dich nicht verlieren. Wenn dich jemand danach fragt, wo ich bin, dann kannst du von mir aus die Wahrheit sagen. Keine Sorge, wir werden uns wieder sehen, egal was meine Eltern sagen.

Ich liebe dich so sehr. Vergiss dass nicht und mach dir keine Sorgen um mich.

Deine Caty

Meine Mutter hatte mich schon gerufen, also schrieb ich nur noch kurz vorne auf das Blatt:

Draco Malfoy

Ich steckte den Zettel in meine Hosentasche und lief die Treppe nach unten. „Tschüss meine Süße", sagte Lene und umarmte mich. Keine fünf Sekunden später war sie schon apparriert. „Bereit mein Schatz?", fragte mein Vater. Ich nickte einfach nur, obwohl ich alles andere als bereit war. Mein Vater nahm die Hand meiner Mutter und meine und keine Sekunde später standen wir schon in Frankreich vor einem eher kleinen Haus in den Dünen. Das Meer glitzerte durch die Sonne und eigentlich sah es recht hübsch aus... Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass ich wieder zurück nach England wollte. Ich wollte nicht so ein Beauxbatons-Mädchen sein... Schon klar, es gab auf Beauxbatons auch Jungs, aber, die Mädchen dort waren extrem arrogante und kühle Zicken, die nichts anderes im Kopf haben als Jungs, Musik und in allem die Beste zu sein.

Ich nahm meinen Koffer und zog ihn in das Haus. Von innen war das Haus um einiges größer, als es von außen aussah. Ich stellte meinen Koffer erst mal im Flur ab und erkundete das Haus. Links ging es in die Küche und Rechts den Gang entlang landete man in einem Goldverzierten Bad. Wenn man den Flur einfach entlang ging betrat man durch eine Glastür das Wohnzimmer. Als ich wieder aus dem Wohnzimmer kam, beschloss ich die oberen Zimmer zu erkunden. „Cataleya, Liebes!", rief meine Mutter mich als ich oben am Treppenende angekommen war. „Was ist denn Mum?", rief ich hinunter. „Dein Zimmer ist oben den Flur entlang ganz hinten links", rief sie hinauf. „Danke", rief ich noch bevor ich den Flur entlang ging. Der Flur schien endlos lang. Schließlich hatte ich nach zwei Minuten das Ende des Flurs erreicht. Langsam öffnete ich die Tür ganz hinten links und trat ein. „Wow...", flüsterte ich. Und zwar wirklich Wow! Meine Wände waren grün bis auf eine, welche weiß war. Auf ihr war eine Schlange gemalt. Auch die Möbel waren in weiß gehalten. Das große Doppelbett war mit Gold verziert und die Bettwäsche war grünschwarz. In einer hinteren Ecke war eine Hängematte aufgehängt in der man lesen konnte. Außerdem waren noch drei Bücherregale und ein riesiger Kleiderschrank aufgestellt. Es war so wunderschön. Nebenan war noch ein persönliches Bad, nur für mich alleine. Ich ging wieder nach unten und ich könnte schwören, dass ich diesmal nur dreißig Sekunden brauchte um den Gang entlang zu laufen. Als ich mit meinem Koffer wieder in meinem Zimmer ankam, begann ich ihn auszuräumen.

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