Zurück in die Gegenwart

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Gwendolyn POV:
Alles in meinen Gedanken drehte sich um meinen geliebten Gideon. Wo er jetzt wohl war? Was ich wusste: er musste hier irgendwo in der Nähe sein, denn genau in dem Moment als ich in 1950 ankam, kam ein Luftzug durch das offene Fenster von draußen herein. Der Luftzug trug allerdings einen gequälten Schrei mit sich, der in der Nähe gruselig wiederhallte. Sofort wusste ich, dass es Gideon gewesen war. Also rannte ich, wie schon so oft an diesem Tag, die Treppe hinunter. Dort sah ich Grandpa Lucas von hinten, wie er auf der Couch saß und in das, nun nicht mehr knisternde Feuer blickte. "Grandpa! Grandpa Lucas!" Er gab mir keine Antwort. "Grandpa...?" Ich ging vorsichtig und auf alles gefasst am Sofa vorbei und anscheinend war ich doch nicht auf ALLES gefasst, denn es versetzte mir einen Sehr großen Schock als ich meinen Großvater so erstarrt, werden Blinzelnd noch atmend, vor mir sitzend sah. Ich nahm seine eisige, Kälte, gefrorene Hand und kniete mich weinend vor ihm nieder. "G-Grandpa?? Sag doch was. S-Sp-Sprich doch m-mit mi- mir. B-B- Bi-Bitte..." Ich konnte es nicht ertragen, es war wie ihn ein zweites Mal sterben zu sehen.

Ich riss mich von seinem erbärmlichen Anblick los und ging Richtung Ausgang des Hauses

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Ich riss mich von seinem erbärmlichen Anblick los und ging Richtung Ausgang des Hauses. An dem Kaffee-Tisch von vorhin saßen immernoch Lucy und Paul und schienen sich, bevor sie ebenfalls erstarrten, zu unterhalten. Ich konnte mich hier nicht weiter aufhalten, nicht eine weitere Sekunde. Zwar war jetzt nicht mehr mein Großvater der erbärmliche sondern ich, aber trotzdem ließ ich, nicht wie sonst, diesen peinlichen Gedanken zu.

Ich ging die Straßen flott entlang, immer nach Gideon Ausschau haltend. Nach jeder Straße wurde mir immer mulmiger zu mute. Irgendwann bog ich um eine Ecke in hörte wieder einen Schmerzensschrei, der nur von Gideon kommen konnte. Ich sprintete die Straße entlang, denn falls Gideon wirklich schmerzen hatte, musste ich ihm so schnell ich konnte helfen.

Irgendwann kam ich bei einer sehr heruntergekommenen Kirche an. Hier wurden die Schreie lauter und halten in dem relativ großen Gebäude wieder. Ich flitzte durch die Kirche, auf der Suche nach Gideon. Da! Dachte ich auf einmal. Irgendwie war mein Blick nämlich auf das gekommen und dort oben saß Gideon, mit gefesselten Händen an einen Holzpfahl gebunden. Er hatte kein T-Shirt an und er hockte gekrümmt, mit dem Kopf nach unten, da. Hinter ihm konnte ich hin und wieder einen Blick auf eine Person erhaschen, die ihn auszupeitechen schien. "Neiiin!!" Ohje. Sofort schlug ich mir die Hand auf den Mund. Denn dieses etwas hinter Gideon hatte mich gehört.
Es ließ die Peitsche fallen und flog weg. Ich nutzte die Gelegenheit und kletterte eine Leiter hinauf aufs Dach. "Gideon", flüsterte ich. "Gwen?" Er klang erleichtert, aber zugleich besorgt. "Wie geht es dir?" "Gut, ich bin hier im dich mit nach Hause zu nehmen.

Gideon POV:
Sie kniete sich neben mir nieder und machte irgendwas an den Seilen, die meine blutigen Hände mit dem Holzpfahl verbanden. Irgendwann riss eines der Seile und ich kippte, unerwartet nach vorne. "Gideon? Alles gut, sorry." Sie löste auch meine zweite Hand von dem Pfahl und nahm mich an der Hand um mir beim Aufstehen zu helfen. Sogleich umarmten wir uns und als wäre das nicht schon ein Zeichen dafür, dass sie mich nicht mehr verabscheute, presste sie ihre Lippen endlich wieder einmal auf meine. Wir küssten und küssten uns und es fühlte sich dem Kuss den wir am Kirschblütenball geteilt hatten, sehr nahe.

 Wir küssten und küssten uns und es fühlte sich dem Kuss den wir am Kirschblütenball geteilt hatten, sehr nahe

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Dann lösten wir und leider wieder voneinander und verfielen wieder in eine Umarmung. "Was ist das?" Gwendolyn berührte irgendwas eiskaltes, das auf meinem Rücken befestigt war. "Ganz vergessen! Mach es ab!! Beeil dich..." Sie umfasste das Ding und zog daran. Ein Schmerzensschrei enfuhr mir. "Nein Gideon, ich kann das nicht abmachen." "Tu es trotzdem! Hast du ein Messer dabei? Schneide es heraus! Egal wie sehr es wehtut, das Ding verhindert, dass ich nicht zurück kann. "Ok. Alles was jetzt geschehen mag, tut mir leid." Dann setzte sie die Klinge ihres Messers an meinen Rücken und schnitt mir ins Fleisch. "Ahhhhhhh!!" Gwendolyn zögerte. Doch ich nickte und biss mir laut stöhnend vor schmerzen auf die unterlisppe. "Fast geschafft!" Sie schnitt weiter und es fühlte sich höllisch an. "Fertig!" Als sie diese Worte aussprach wurde uns beiden sogleich schwindelig und wir verschwanden endlich wieder gemeinsam und zurück in der Gegenwart...

Diamantensilber - Mich wirst du nicht mehr los!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt