„Ey! Bleib stehen, du Diebin!", hörte ich die Wachmänner hinter mir rufen.
Ich grinste und legte noch einen Zahn zu. Wenn sie dachten, mich so einfach zu erwischen, hatten sie sich gewaltig geschnitten, immerhin war ich die meistgesuchteste Diebin Ninjago's.
Vor einer halben Stunde war ich in das größte Museum Ninjago City's eingebrochen, hatte mir einen seltenen Edelstein geschnappt und den Safe wieder verschlossen. Dummerweise war natürlich genau in dem Moment ein Wachmann eingetreten, und hatte seine Kumpane gerufen. Nun jagten sie mir quer durch Ninjago City nach, wobei sie mittlerweile schon ziemlich aus der Puste geraten waren.
Flink huschte ich um eine Ecke, lehnte mich dagegen und sah zu, wie die Wachmänner keuchend und schwitzend an mir vorbeiliefen. Meine Augen verfolgten sie genau, bevor ich meinen Blick, genervt von der Stimme vor mir, auf ihren Besitzer richtete.
„Hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass man andere Menschen nicht bestehlen sollte?", fragte eine in Rot gekleidete Gestalt. Der Anzug verriet sie; Kai, besser bekannt als roter Ninja.
„Wie jetzt? Jetzt heuern die auch noch Teenager in Schlafanzügen an? Oh man, die sind ja echt verzweifelt.", spottete ich, und beobachtete amüsiert, wie der Ninja mich wütend anfunkelte.
„Schlafanzüge?! Das sind Ninjaanzüge!", empörte er sich, ohne zu bemerken, dass er mir in seiner Wut eine Lücke darbot, die ich sogleich nutzte.
„Du hast ja mal so gar keine Ahnung, und überhaupt, sei froh, dass ich dich nicht-"
Weiter kam er nicht, denn ich war flink an ihm vorbeigehuscht, hatte seine Unaufmerksamkeit genutzt und ihn zur Seite gestoßen.
„EY!", rief er mir hinterher, noch immer leicht am staucheln. „Bleib stehen!"
Ich dachte gar nicht daran, sondern nahm meine Beine in die Hand. Aus Erfahrung, oder eher den Nachrichten, wusste ich, dass sie immer als Trupp unterwegs waren, und da eine Verteilung von sechs gegen eine recht unfair war, beeilte ich mich, Land zu gewinnen. Und da hatte ich auch schon das Problem; hinter mir entdeckte ich ein grünes Stück Stoff, das dem Anführer dieses Trupp's gehörte; Lloyd Garmadon.
Ich grinste noch etwas mehr, sprang über das ein oder andere Hindernis und legte mir einen Plan zurecht. Mit einem Blick zurück erkannte ich, dass auch der schwarze Ninja, der Weiße und der blaue dazugekommen waren. Fehlte ja nur noch der...
Ahh, da war er ja schon, der hellblaue Ninja. Versuchte, mich mit Wasser zum Ausrutschen zu bringen, doch, sorry Leute, ich hatte heute noch etwas zu tun. Ich beschleunigte noch etwas mehr als mein geplantes, vorerstes Ziel in mein Sichtfeld gelangte.
„DA! Sie rennt in eine Sackgasse!", hörte ich den schwarzen. Und nein, es war nicht rassistisch gemeint, falls ihr das denkt.
Wind pfiff in meinen Ohren, als ich etwas Anlauf nahm und schließlich gekonnt, und wie eine Katze auf ein Dach sprang.
„Was zur Hölle?!", fluchte ein anderer, als ich blitzschnell weiterrannte.
„Sie entkommt!"
Mein Grinsen vertiefte sich, als sich meine Vermutung bestätigte. Anders als sie vermuteten, hatte ich mich provisorisch versteckt, und beobachtete nun die sechs, zugegeben, etwas wütenden Gestalten. Aus meinem Versteck heraus sah ich zu, wie sich einer nach dem anderen die Kapuze – ich betrachtete diese seltsamen Anzüge immer noch gerne als Schlafanzüge, ganz gleich was sie auch sein mochten – abnahmen, und sich genervt gegenseitig betrachteten.
„Mann ey, das ist alles nur deine Schuld Kai. Wieso lässt du dich auch so leicht provozieren? Es war doch offensichtlich, dass sie genau das wollte.", sagte Cole, der schwarze Ninja.
„Ja, wegen dir dürfen wir bis zu ihrem nächsten Raubzug warten!", meckerte der Blaue, namentlich Jay, dem ich gedanklich schmunzelnd den Namen Schlumpf gab.
„Ist doch jetzt egal wessen Schuld. Nächstes Mal kriegen wir sie, so viel ist sicher.", beschwichtigte der Grüne, der mich zuvor bereits beinahe erwischt hätte, wenn ich es zugab. Ich hatte gehört, dass er der friedfertigste des Teams sei, trotz seiner Vergangenheit. Außerdem schien er auch der Friedvollste von ihnen zu sein.
„Und wie? Die ist viel zu schnell für uns.", fragte das einzige Mädchen des Teams, Nya, und soweit ich auch wusste, Schwester von Kai. „Nach dem, was ich gehört habe, kennt sie hier jedes Schlupfloch der Stadt."
Ich fand es amüsant zu sehen, wie sie sich überlegten, wie sie mich schnappen konnten, während ich ihnen seelenruhig, von hier oben aus, zuschauen konnte. Vielleicht waren sie doch nicht so schlau wie befürchtet. Die hellsten Birnen schienen sie jedenfalls nicht zu sein.
„Wir sollten vielleicht erst einmal unsere jetzigen Daten zu ihr analysieren. Vielleicht ergibt sich ja so etwas.", meinte der Weiße, beziehungsweise silberne Typ. Er war ein Nindroid mit dem Namen Zane, und war in meinen Augen der Klügste unter ihnen. Passend zu seinem Element behielt er die Ruhe, hielt seinen Kopf kühl und klar.
„Wie auch immer.", seufzte Lloyd. „Lasst uns heimkehren und Wu und Misako davon berichten."
Die anderen nickten störrisch, folgten ihm dann aber ohne großes Murren. Anfänger.
A/N;
Damit melde ich mich zurück von meiner ersten Ninjago Fanfiction! Anders als die letzte entsteht diese erst nach und nach, und hat keinen von mir vorgefertigten Rohling ;)
Ich hoffe, euch wird dieser neue Oc gefallen, und ihr werdet Spaß haben, wenn sie das Leben der Ninja auf den Kopf stellt ^.^
Wie bei der letzten Geschichte möchte ich euch darum bitten, gerne Votes, Kommentare und Feedback zu hinterlassen! Es motiviert unglaublich, und freut mich jedes Mal wieder, sie zu sehen oder zu lesen <3
Aber genug von mir, denn hiermit startet;
Enemy's Daughter - A Thief's Heart
Eure Fukurota~
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Enemy's daughter - A Thief's Heart | Ninjago
FanfictionNinjago Ff. "Also, nur um das Ganze hier noch einmal zusammenzufassen. Ich stand in Ronin's Krämerladen, in der Hoffnung, an etwas Geld zu kommen, nachdem ich mich eine Woche - eine verdammte Woche lang! - vor den Ninja in meiner Wohnung versteckt...