Kapitel 2

250 13 0
                                    

Grinsend und gedankenversunken sah Y/n plötzlich den Steinfels mit den Käfern drauf. Aus reiner Neugier stapfte sie dort hin und sah sich die niedlichen kleinen Käfer noch einmal genauer an. Dieses Verhalten verfolgte Itto genaustens mit seinen rotorangenen Augen und hockte sich dann schließlich neben Y/n vor den Stein. "Was habt ihr hier denn gemacht, bevor wir hier her gekommen sind?", fragte die Braunhaarige neugierig, ohne die Augen von den Käfern zu lassen. "Nun ja, ich weiß nicht ob du schonmal davon gehört hast, aber dies ist der Käferkampf - meine Spezialität. Wenn du dich mit mir anlegst, solltest du keine Angst vor dem Verlieren haben! Km... Zurück zum Thema: Im Käferkampf lässt man die Käfer, oder auch Onikabuto genannt, aufeinander los und der der den anderen besiegt hat dann gewonnen! Willst du auch mal versuchen? Ich kann es dir beibringen, wenn du es willst." Ein großes Lächeln breitet sich in dem Gesicht von dem Oni aus. Y/n starrte ihn an und merkte nur, dass ihre Wangen ein wenig wärmer wurden. Jedoch fing sie sich schnell ein und stimmte erfreut zu. "Hast du denn ein Onikabuto?", fragte Itto äußerst Ernst. Fast schon so, als ob das Mädchen ein Verbrechen begangen hätte. Sichtlich überfordert mit diesem plötzlichen Emotionswechsel, schüttelte Y/n nur kaum merklich den Kopf. "Hm... Na dann müssen wir dir eben einen fangen gehen. Da du aber bestimmt nicht weißt wie man sie fängt oder welche gut sind, werde ich dich begleiten und dich lehren. Ich, der beste im Käferkampf!"

Ein kurzes Gespräch mit Lumine und Ayato später machten sich Y/n und Itto auf den Weg, um Onikabutos zu suchen. Da Lumine und Ayato offensichtlich nicht blöd sind, haben sie schon sehr bald gemerkt, dass es zwischen den beiden funkt. Also meinte die Blondhaarige, dass sie noch dringende Sachen mit Ayato bezüglich Ayaka besprechen müsste und die beiden es bestimmt auch alleine hinkriegen würde so ein Käfer zu finden. Itto hatte mal wieder nicht richtig zu gehört und ist schon mal in Richtung Amakane, einer kleinen Insel los gestürmt.

Nach kurzer Zeit hinkte Y/n schon keuchend dem Oni hinterher. Sie hatte lange nicht mehr trainiert und konnte schon sehr bald nicht mehr. Sie hielt an und umklammerte mit letzter Kraft einen dicken Ast, um nicht direkt hinzuknallen. Itto hatte dies anscheinend auch bemerkt und kam mit einem fragenden Gesicht näher. "Gehts dir gut? Du bist ziemlich rot im Gesicht..." Schwer atmend setzte sich die Braunhaarige langsam auf den Waldboden und versuchte ihren Atem zu beruhigen. "Du läufst zu... schnell... Ich... komme nicht... mit..." Nachdenklich sah der Weißhaarige seinen Gegenüber an und wirkte ziemlich ernst. Bis er plötzlich seine rechte Faust auf seine linke, flache Hand schlug. Erschrocken zuckte das Mädchen zusammen und sah zu dem größeren auf. "Ich habs! Wie wäre es, wenn ich dich tragen würde. Also so auf dem Rücken? Ich mein, ich hätte genügend Kraft, um dich bis ins nächste Dorf zu tragen." "Ins nächste Dorf?", fragend sah das Mädchen sich um. Jedoch entdeckte sie weit und breit kein Dorf. Alles was sie sah, waren Bäume, Erde und hier und da ein paar Pfützen. Itto lachte nur laut:"Hahahahahaha! Von hier aus sieht man es natürlich nicht! Im Moment befinden wir uns auf der südlichen Seite des Yougou Berges. Wir müssen nur den Berg runter und gelangen dann ins Dorf Konda. Dort können wir eine Pause einlegen, bevor wir weiter nach Amakane, eine ziemlich kleine Insel, gehen. Dort gibte es kleine Boote, die uns übers Meer nach Tatarasuna bringen können-" "Übers Meer?! Warum müssen wir denn so weit gehen? Gibt es hier keine Oniku-ko-ki-" "Onikabutos. Nun, erstens muss man bei der Auswahl sehr streng sein. Sonst kann man nicht die besten der besten fangen. Und auf Tatarasuna gibt es nun mal die besten Onikabutos! Was das Meer betrifft... Weißt du denn was über die Geographie in Inazuma?" Y/n dachte kurz nach, bevor sie zögernd ihren Wissensstand teilte. "Von Lumine weiß ich, dass Inazuma eine Inselregion ist. Das heißt, sie besteht aus vielen verschiedenen Großinseln, die wiederum kleinere Inseln besitzen. Mehr weiß ich auch nicht..."

Itto setzte sich langsam im Schneidersitz vor Y/n und kratzte sich nachdenklich am Kinn. "Also genau gesagt, weiß ich auch nicht viel. Was ich weiß ist, dass es insgesamt sechs Großinseln gibt. Zuerst einmal haben wir Narukami, da wo ich herkomme und meine Gang berühmt ist. Außerdem ist die Hauptstadt dort und die drei größten Clans haben dort ihren Sitz - einbezüglich des Kamisato Clans natürlich. Als zweites hätten wir Kannazuka. Ich weiß nicht viel darüber, nur dass der Ort Tatarasuna da ist, einer der zwei besten Orte Onikabutos zu sammeln!", bei diesen Worten strahlten seine Augen förmlich, "Die nächste Großinsel wäre dann Yashiori. Auch hierüber weiß ich nicht viel. Allerdings habe ich Bekannte im Dorf Higi und das liegt nunmal in Yashiori. Die vierte Insel ist Watatsumi. Dort hat Kokomi ihren Sitz. Der Ort heißt Sangonomiya Schrein. Haha, passt zu ihren Nachnamen! Ach und, sie hat auch einen General mit dem Namen Gorou. Musst du auf jeden Fall mal kennenlernen! Er ist super süß, wie so ein Haustier -  naja, er ist auch halb Mensch halb Hund... Na egal. Die letzten beiden Inseln sind jeweils Seirai und Tsurumi. Jedoch weiß ich so gut wie nichts darüber, weil ich dort noch nie war. Aber eins kann ich dir sagen: Die Tsurumi Insel ist nicht umsonst so unbewohnt. Über der Insel liegt nämlich ein dicker Nebel und viele Abenteurer haben sich darin verirrt. Sie sind nie wieder zurückgekehrt..." Die letzten Sätzte sprach der Oni absichtlich leise und mysteriös aus. Unbewusst schlungen sich die Arme des Mädchens um ihre zitternden Beine und zog sie näher an ihre Brust ran.

Ein lautes Lach durchfuhr plötzlich Ittos Kehle. "Hahahahahahaha! Du hast doch nicht wirklich Angst bekommen, oder? Dass ist doch nur eine Gruselgeschichte. Nur der Part mit den Nebeln stimmt." Als der Weißhaarige jedoch das verschreckte Gesicht von Y/n sah, legte er panisch seine große, warme Hand auf ihren Kopf und beruhigte sie hektisch. Y/n spürte nur, wie ihre Wangen wieder anfingen wärmer zu werden - viel wärmer, als beim letzten Mal. Die angenehme Wärme, die ihr Gegenüber austrahlt, ist einfach zu beruhigend. Der Oni mit den roten Hörnern merkte wohl, dass das Mädchen sich beruhigt hatte und stand nun auf. "So, genug Pause gemacht." Er hockte sich mit dem Rücken zu Y/n hin und munterte sie auf, auf seinen Rücken zu klettern. Würde der Schatten der Bäume nicht ihr Gesicht verdecken, würde man wirklich denken die Braunhaarige wäre eine überreife Tomate. Verlegen kletterte sie auf den Rücken des Onis und ließ sich bis zum Dorf tragen. Diese zwanzig Minuten waren die beste ihres Lebens. Niemlas hätte sie sich vorstellen können, dass Hochgepack so angenehm sein kann. Immer mehr und mehr fiel sie für den gutaussehenden Oni und merkte es selber nicht einmal...

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ok ok. Noch ein Kapitel fertig. Ich weiß, dieses Mal gab es viel Gelaber, aber beim nächsten Mal wird es besser. Also, ich hoffe euch hat es gefallen und wir sehen uns im nächsten Kapitel! :)        Tschöle!!!


Itto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt