{1}

113 2 0
                                    

*Y/N's Gedanken*

Ich war beinahe erwachsen. Die Zeit verging schnell. Zu schnell, für meine Verhältnisse.

Mein Boss gibt sich als Alexander Pierce aus. Alles was ich bisher von ihm über meine Familie erfahren hatte, war dass er sie nicht kannte und mich einfach verwirrt am Rande eines Waldstücks gefunden hatte. Nicht gerade viel. Doch aufgrund seiner Betonung fing ich an, daran zu zweifeln, ob er mir auch die Warheit sagte.

Aus irgendeinem Grund verabreichte einer seiner Leute mir viermal die Woche zur Mittagszeit eine Spritze mit einer lila Flüssigkeit darin, die mir unbekannt war. Sie sollte mich von irgendetwas fern- oder abhalten. Aber vor wem oder was, war mir fremd.

Seit ich 14 Jahre alt geworden bin, werde ich außerdem in einen Raum gebracht, wo eine komische Maschine in der Mitte des Raumes steht, an die ich angeschlossen werde, in dem Kabel an meinem Hals und Kopf befestigt werden. Sobald die dafür zuständigen Soldaten damit fertig sind, drücken sie irgendetwas an einem Armaturenbrett in der Ecke des Raumes und verlassen anschließend so schnell den Raum als wäre ihnen der Teufel höchstpersönlich auf den Fersen.

Danach empfinde ich für 10 Minuten unerträgliche Schmerzen und schreie mir meine Seele aus dem Leib aber ich habe das Gefühl stumm zu sein und dass mich keiner höhrt. Wenn die Schmerzen abklingen, leuchtet ein kleines grünes Licht auf dem eben erwähnten Brett und die Soldaten kommen für kurze Zeit wieder in den Raum, nehmen mich aggresiv an den Armen, zerren mich wieder aus dem Raum hinaus und bringen mich wieder in meine Zelle zurück.
Wozu das gut sein soll, weiß ich allerdings nicht mehr.

Ich saß in der Ecke meines Käfigs aus Beton und Stahl und dachte nach. Würde ich jemals hier herauskommen oder ein normales Leben führen können? Ich kannte die Welt außerhalb von hier so gut wie gar nicht. Oder ich kannte sie mal, konnte mich aber nicht mehr errinern. Ich sah bloß Bruchteile durch die hoch gelegenen kleinen Fenster in meinem Trainingsraum, in dem ich vier mal die Woche war.

Ich werde selten hinausgelassen, mein Boss sagt es sei mir erst ab 18 erlaubt aber ab und zu müssen wir, oder besser gesagt unsere Basis Position wechseln und dann komme ich doch mal herum in der Welt.

Wenn dieser Fall auftritt, darf ich beaufsichtigt für einen Tag die Stadt besichtigen. Es macht mich jedes Mal glücklich zu sehen dass die Leute miteinander lachen und glückliche Momente haben aber zugleich auch wütend, weil mir genau solche sozialen Interaktionen untersagt sind.

Und genau deswegen beschloss ich auszubrechen.

Bevor ich meinen Gedanken zu einem Ende bringen konnte, begann der Boden zu beben und eine Alarmglocke fing laut an zu läuten. Überall blinkten rote Lichter und aus jeder Ecke liefen Soldaten, mit Panik ins Gesicht geschrieben, durch die Gegend auf dem Weg einen mir unbekannten Befehl auszuführen. Es schien so als wäre jemand oder etwas eingebrochen.

Auf einmal kamen meine beiden bewaffneten Zellenwächter in meinen Käfig gerannt und hielten mir ihre Gewehre entgegen. Auch sie schienen gehetzt zu sein. Einer der beiden sagte ich solle den Mund halten und ihm folgen während er mir Handketten anlegte. Der andere des Duos platzierte sich hinter mir, beide Soldaten ihre Waffen eng an sich gedrückt.

Plötlich brach eine der Deckenplatten herunter und heraus sprang eine Rothaarige Frau, die sich ihnen ohne Furcht in den Weg stellte. Sie schien viel von Kampfkunst zu verstehen da sie, ohne mit der Wimper zu zucken, die beiden Soldaten, die mich mittlerweile so gut wie möglich umringt hatten, angriff und ihren Angriffen problemlos auszuweichen schien. Es kam mir vor, als hätte sie das schon tausende male gemacht und würde deswegen so furchtlos auftreten.In weniger als zwei Minuten lagen die beiden bewusstlos da und weil die beiden aus dem Weg waren, wandte sich die temperamentvolle Frau nun mir zu.

"Idioten." hörte ich die Frau zu den am Boden liegenden Männern sagen, wobei ich mir einbildete, einen russischen Akzent herauszuhören.

In Schockstarre versetzt, taumelte ich unbeholfen nach hinten, nicht wissend ob ich meinem Gegenüber trauen konnte. Ich wollte umdrehen und laufen, doch da ich den Ausgang nicht kannte, würde sich das schwer anstellen lassen. Die Rothaarige bemerkte meine Schutzreflexe und hörte sofort auf, sich auf mich zu zubewegen. Stattdessen fing sie an, vorsichtig mit mir ein Gespräch zu führen.

"Ich bin Natasha Romanoff und gehöre zu den Guten. Ich weiß wie du dich fühlst, und glaub mir ich habe es selbst auch einmal durchmachen müssen aber wir wollen dir helfen. Es gibt Hoffnung für dich. Bitte vertraue mir und lass mich dich hier herausbringen." versuchte sie, mich zu überzeugen "Wir.." weiter kam Natasha nicht, denn mir wurde auf einmal schwarz vor Augen und ich brach zusammen.

Das letzte, das ich mitbekam war, dass mich jemand auffing, kurz bevor mein Oberkörper mit dem Boden Kontakt machte.

Aber....wer war wir ?

𝔽𝕠𝕣𝕖𝕧𝕖𝕣 𝕪𝕠𝕦𝕣𝕤✯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt