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Kazuha rannte. So schnell er konnte. Er war alleine. Wahrscheinlich nicht die beste Idee.

Als er davon Wind bekommen hatte, dass Lumine mit ausschließlich Paimon zum vermuteten Ort der Fabrik, wo teuflische Augen hergestellt wurden, aufgebrochen war, um wer auch immer dahintersteckt aufzuhalten, schlich Kazuha sich vom Lager des Widerstands weg. Sobald er außer Sichtweite war begann er zu rennen. So schnell ihn seine Beine trugen.

Hier war er jetzt. Alleine ohne irgendjemanden von seinem Plan zu erzählen. Er hoffte, er würde aus dieser Situation wieder lebendig herauskommen.

Er hoffte auch, dass Lumine noch nicht an ihrem Ziel angekommen war. Der vermutete Ort war auf Yashiori, in der Nähe der Jakotsu Mine. Kazuha kannte sich dort gut aus, schließlich war er einmal ein wandernder Samurai, begleitet von Tomo.

Von Watatsumi war es ein weiter Weg bis nach Yashiori, schließlich musste man über einen breiten Fluss, beziehungsweise Ausläufer des Ozeans.

Als Kazuha endlich bei der Ostküste von Watatsumi ankam, realisierte er, dass er kein Boot hatte. Er sah sich um und zu seinem Glück fand er in der Nähe ein altes, heruntergekommenes Boot. Es war nicht das vertrauenerweckendste, aber das müsste jetzt reichen. Er stieg also in das Boot und versuchte es so gut es ging geradeaus an die andere Küstenseite zu lenken.

Schneller als erwartet kam er auf der anderen Seite an und begann sofort weiter zu rennen. Zum Glück war der Ort der Fabrik sehr westlich gelegen, der Weg der noch vor ihm lag war nicht mehr lang.

Endlich, endlich, endlich war beim vermuteten Ort. Lumine hatte er nicht eingeholt.

>Mist<, dachte Kazuha sich. Er betete, dass es der Reisenden gut ging. Denn wer auch immer hinter der Produktion der teuflischen Augen steckte, war mächtig. Und er war wahrscheinlich von den Fatui, schließlich tragen diese alle teuflische Augen. Außerdem musste er hochrangig sein, denn er leitete schließlich das Ganze.

Er hatte noch nicht nach dem Eingang der Fabrik gesucht, er vermutete er sei sehr unauffällig. Lumine sah er nirgends, er ging davon aus, sie war schon lange in der Fabrik.

Eine Bewegung zog Kazuhas Aufmerksamkeit auf sich. Er konnte die Person nicht erkennen, falls es überhaupt eine Person und nicht nur ein Tier war. Er lief in die Richtung, aus der er die Bewegung wahrgenommen hatte. Das war ein Mensch, er war sich sicher. Es war jedoch nicht Lumine, denn das letzte was er von der Person noch gesehen hatte, waren lange rosafarbene Haare, die nun in einem dunklen Loch verschwunden waren.

Dicht nach der Person vor ihm betrat Kazuha die enge Höhle. Als er um eine Ecke gebogen war und Licht sah, war er sich sicher. Das ist die Fabrik, in der teuflische Augen hergestellt werden.

Als er weiter im Inneren fortschritt sah er viele K. O. geschlagene Fatui. Niederrangige, wie Cicin Zauberinnen oder Pyro Agenten. Scheint so, als sei Lumine hier gewesen.

Die Person, die vor ihm hineingegangen war, konnte er nirgends entdecken. Keine Bewegungen, keine Geräusche, außer seinen eigenen Schritten und seinem schnellen Atem. Auch kein wallend rosafarbenes Haar.

Er arbeitete seinen Weg weiter vor, bis er schließlich zu dem Raum kam, von dem er ausging, er sei der Hauptraum.

Der Anblick der sich ihm bot war unglaublich. Nah am Boden war überall violetter Nebel, der schon fast wie Wasser aussah, so wie er sich bewegte. Er sah Lumine, inmitten des Nebels, fast ohnmächtig, Paimon die hektisch neben ihr kreischte, was denn los sei. Die Person, zu der das rosafarbene Haar gehören musste stand aufrecht vor Lumine und ging, offensichtlich nicht betroffen von was auch immer die letzte anwesende Person da mit Lumine anstellte, auf ihn zu.

Der 9. DienerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt