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Es war dunkel. Man konnte kaum etwas sehen.

Kazuha war in einem ungemütlichen, kalten Raum aufgewacht. Eine flackernde Glühbirne, die an einem nicht vertrauenswürdigen Kabel hing, war die einzige Lichtquelle im ganzen Raum. Es gab zwar ein Fenster, dieses war jedoch von innen und wahrscheinlich auch außen zugenagelt.

Kein Lichtstrahl drang hindurch. Dafür aber Kälte. Es schien, als wäre der Ort an dem Kazuha sich befand sehr kalt, vielleicht schneite es sogar.

Er wachte sitzend auf, gefesselt an den Stuhl, auf dem er saß.

Er sah sich im Raum um. Die Wände waren aus Stein, wie zu erwarten. Er war froh darum - wären sie aus Holz, wäre es noch wesentlich kälter. Außer dem Stuhl auf dem er saß gab es wenige andere Einrichtungsstücke. In einer Ecke rechts neben ihm war eine heruntergekommene Kommode, in einer anderen Ecke eine zerfledderte Couch.

Kazuha tat alles weh. Was war passiert? Er wusste es nicht.

Er hatte mit Scaramouche gekämpft. Er hätte ihn töten können. Hatte er aber nicht.

Warum?

Kazuha konnte es sich denken. Es ging Scaramouche genauso, wie ihm.

Ihm war schwarz vor Augen geworden. Das heißt, er wurde ohnmächtig geschlagen. Von Scaramouche.

Warum?  Warum hatte er ihn nicht gehen lassen?

>Dumme Frage, Kazuha. Du könntest ihn verraten. <

Hätte er das getan?

Ja, hätte er. War also die bessere Entscheidung von Scaramouche ihn mitzunehmen.

Nur, wo war Scaramouche jetzt? Und, wo war Kazuha? Wo hatte er ihn hingebracht? Wie viel Zeit war vergangen, wie lange war Kazuha ohnmächtig? Was würde als nächstes passieren?

Was würde als nächstes passieren?

Er war irgendwo im Nirgendwo, gefesselt, nicht in der Lage irgendetwas zu tun.

Auf einmal hörte Kazuha Schritte.

>Scaramouche?<

Nein, das waren mehrere Personen. Sie waren zu weit weg, Kazuha verstand nicht, was sie sagten.

Die Stimmen wurden lauter. Die Personen kamen also in seine Richtung.

Die Tür öffnete sich. In dem Moment sah Kazuha auch schon, wer hinter den Stimmen steckte. Zwei Fatui, eine Cicin Zauberin und eine Sneznayah Maiden, traten hinein.

»Schau mal, wer da aufgewacht ist«, sagte die Maiden.

Die Cicin Zauberin lachte nur kurz auf.

»Und wie geht's unserem kleinen Gefährten hier?«, fragte diese nun mit einem schelmischen Unterton.

Kazuha schluckte.

»Meine Freundin hier hat dich etwas gefragt. Antworte ihr gefälligst.« Die Sneznayah Maiden betrachtete ihn abfällig.

Kazuha konnte sich nicht dazu bringen ihr zu antworten, seine Kehle fühlte sich wie ausgetrocknet. Wann hatte er das letzte Mal etwas getrunken? Er wusste es nicht.

Kurze Schwärze.

Er hatte einen Schlag direkt ins Gesicht bekommen. Die Sneznayah Maiden glättete ihr Outfit, als hätte sie es beschmutzt.

Kazuha wurde von einem der spitzen Wasserkristalle der Maiden getroffen. Hart. Seine Wange begann zu bluten.

»Du hättest mich ruhig noch etwas mit ihm spielen lassen können, bevor du sein so Gesicht verunstaltest«, die Cicin Zauberin tat als wäre sie beleidigt.

Der 9. DienerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt