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Heute. Der Tag war gekommen. Der Tag, an dem sich die Zukunft der Fatui, die Zukunft von Dottore, die Zukunft von Kazuha, entscheiden würde.

Es war der Tag des Duells.

Und hier stand Kazuha nun, gegenüber von Dottore, starrte in seine Augen, die schienen, als würden sie ihn durchbohren. Seine Aura war die eines Verrückten. Man möchte meinen Kazuha müsste nervös sein, Kazuha dachte das selbst. Jedoch war sein Wille unerschüttert, kein Hauch von Nervosität war zu spüren.

Sie waren im Thronsaal der Tsaritsa. Kazuha war noch nie dort gewesen, was seine Sprachlosigkeit erklärte als Scaramouche sie hergebracht hatte. Der Saal war riesig. Er war eisig, und doch war Kazuha kein bisschen kalt. Er war, wie Kazuha ihn sich vorgestellt hatte.

Es waren die Leute anwesend, die Kazuha erwartet hatte. Ein paar der anderen Harbinger, jedoch keine Rekruten. Ihnen war der Einlass verboten.

Niemand bewegte sich, Kazuha hatte sogar unbewusst die Luft angehalten. Es lag eine schwere Spannung in der Luft.

Sie beide warteten auf das Zeichen. Das Signal, dass sie angreifen durften.

Ein lautes Klirren. Der Kronleuchter aus Eiskristallen hatte sich von der Decke gelöst und war auf dem Boden zerschmettert.

Kazuha ließ sich von dem lauten Knall nicht irritieren. Dies war das Zeichen.

In diesem Moment hatte Kazuha schon mehrere Attacken seines Gegenübers geblockt. Dottore griff von allen Seiten an, er hatte Illusionen von sich selbst erschaffen, die mit derselben Kraft und Geschwindigkeit angriffen. Jedoch ließen sich diese auch mit einem Stich durchtrennen.

Sie starben so schnell wie sie kamen.

Es war Kazuhas Chance anzugreifen. Er nutzte sein göttliches Auge, um sich über Dottore zu platzieren und dann auf ihn hinzustürzen. Dieser wehrte seinen Angriff mühelos ab.

Das war genau das, was Kazuha wollte. Das war seine Technik. Er begann Dottore weiter anzugreifen, Schlag nach Schlag.

Dottore wich leicht zurück. Eine Attacke hatte ihn getroffen. Es schien, als hatte Dottore dies nicht erwartet, er gab Kazuha trotzdem keine Möglichkeit nochmal anzugreifen. Kazuha sah noch, wie die Wunde, die er Dottore zugefügt hatte begann zu bluten, als dieser neue Illusionen erschuf. Kazuha gelang es die ersten paar Schläge der Illusionen abzuwehren, als auch er getroffen wurde.

Er ignorierte den stechenden Schmerz, den die Wunde ihm zufügte und machte sich schon bereit, wieder anzugreifen, als er auf einmal bewegungsunfähig gemacht wurde.

>Verdammt<

Er hatte Dottores Kraft vergessen, die er von all seinen Versuchen gewann. Scaramouche hatte ihn gewarnt. >Wirst du von einer Attacke getroffen, die mithilfe seines teuflisches Auges entstand, wirst du für eine kurze Zeit gelähmt.< Die Worte hallten ununterbrochen in Kazuhas Kopf wider.

»Aber, aber«, Dottores Stimme schnitt durch seine Gedanken. »Hat dich mein guter Freund nicht gewarnt. Wie unvorsichtig.«


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Noch während er diese Worte, sprach prasselten Attacken auf Kazuha hinab. Er betete, dass seine Starre so schnell es geht wegging.

 Dann fiel ihm etwas auf, Dottore griff selbst an, mit normalen Cryo-Attacken, die von seinem göttlichen Auge stammten. Keine Illusionen waren anwesend. 

>Braucht er eine gewisse Zeit, bis er wieder die Kraft hat die Illusionen zu erschaffen?< Das könnte ein entscheidender Vorteil für Kazuha sein.

Im nächsten Moment fand Kazuha sich in der Realität wieder, er konnte sich wieder bewegen. Plötzlich ging Kazuha in die Knie, der Blutverlust der ihm zugefügten Wunden setzte ihm stärker zu als erwartet.

Doch davon ließ er sich nicht aufhalten. Kazuha griff erneut an, mit einer Geschwindigkeit, die Dottore nicht erwartet hatte. Nach Kazuhas Schätzungen konnte Dottore seine Illusionen noch nicht wieder erschaffen.

Er musste es jetzt beenden. Wenn er Dottore die Möglichkeit gab, die Illusion noch einmal zu beschwören hatte er verloren. Er wäre nicht in der Lage ihre Attacken komplett abzuwehren und wenn er ein weiteres Mal gelähmt wäre, würde Dottore ihn töten. Dazu durfte er es nicht kommen lassen.

Mit der neu gewonnen Kraft startete eine neue Welle schneller Angriffe. Einer nach dem anderen trafen sie Dottore, er schien jedoch nicht im Geringsten eingeschüchtert. Nein, er schien als wäre er geistig nicht anwesend. Etwas stimmte nicht.

Kazuha wurde zurückgeworfen.

Dottore hatte eine letzte Illusion erschaffen. Sie war nicht wie die anderen. Sie sah identisch zu Dottore aus. Ihr fehlte der bläuliche Schimmer, die die anderen gehabt hatten.

Als Kazuha realisierte, was passiert war, ließ er fast seine Deckung fallen. Dottore hatte einen Klon erschaffen. Er sah nicht nur aus wie er, er hatte dieselbe physische Stärke wie er. Er hielt mehr als nur ein paar wenige Attacken aus. Es sah schlecht für Kazuha aus.

Kazuha wurde zu Boden gedrückt, seine Wunden schmerzten. Sollte er einfach aufgeben? Der Tod schien so nah, Erlösung statt Schmerz. Kazuha gab fast nach.

Fast.

Er hatte auch noch einen Trumpf, ein Ass im Ärmel.

»Eins mit Wind und Wolken!« Kazuhas Stimme hallte von den Wänden wider, als er ein riesiges Windfeld erschuf, dass Dottore und seinen Klon gefangen nahm. Er wurde hin- und hergeschleudert, kreisförmig umher gewirbelt. Sein Klon verschwand, löste sich in tobende Schneeflocken auf, die auch in dem tornadoartigen Gebilde umherflogen und Dottore weitere Wunden zufügten.

Kazuha konnte sich gerade so auf den Beinen halten, es kostete ihn all seine Kraft das Windfeld aufrecht zu erhalten. Dann verlies ihn auch noch seine letzte Kraft und der brausende Wind verschwand. Mit einem lauten Knall schlug Dottores bewusstloser Körper auf dem Boden auf.

>Ist das das Ende? Habe ich gewonnen?< Kazuhas Gedanken waren laut in seinem Kopf, als er die Augen schloss und sein Bewusstsein verlor.

Die Tsaritsa trat vor und erschuf ein Schwert aus Eis, das sie über Dottores Brust schweben ließ.

»Du hast verloren. Ich bin enttäuscht von dir.« Das waren die letzten Worte, die Dottore in seinem Leben hören sollte, bevor die Tsaritsa von dem Schwert abließ und es sich durch Dottores Brust bohrte.

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>Was war passiert?< Das war der erste Gedanke, der ihm in den Sinn kam als Kazuha langsam seine Augen öffnete. Er lag. Als er versuchte sich aufzusetzen, bereute er es gleich wieder und sank zurück in weiche Kissen.

»Du bist wach!« Eine vertraute Stimme erregte seine Aufmerksamkeit. Scaramouche war bei ihm. »Du fragst dich sicher, was passiert ist. Ich werde es dir später genauer erklären. Jetzt musst du erst einmal das Wichtigste wissen. Du hast Dottore besiegt. Du hast seinen Platz eingenommen. Du bist nun der 9. der Fatui Harbinger.« Er beugte sich hinunter und küsste Kazuha liebevoll. Als er sich wieder zurückzog flüsterte er ihm noch ein leises »Glückwunsch« zu.

Kazuha lächelte. »Es ist lustig – es ist genau gleich, wie beim ersten Mal als wir uns geküsst haben. Ich war auch verletzt und nur du warst bei mir.«

Scaramouche wendete beschämt seinen Blick ab. War er ...rot geworden? Kazuha musste schmunzeln und streckte seinen Arm aus, um Scaramouche an sich zu ziehen. Auch wenn er in Wirklichkeit momentan nicht die Kraft dazu hatte, verstand Scaramouche was Kazuha wollte und lehnte sich wieder zu ihm hinunter.

Als seine Lippen auf Kazuhas trafen musste dieser schmunzeln. Als er seine Arme um Scaramouches Hals legte und ihn noch näher an ihn zog versank er in dem leidenschaftlichen Kuss.

>Wer hätte gedacht, dass das meine Zukunft sein würde.<


Das war's dann auch schon! Ich hoff, es hat euch gefallen! 

Noch eine Sache: Wer ist euer Genshin DPS und fav Character?

Der 9. DienerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt