Das klingen meines Weckers riss mich abrupt aus dem Schlafen. Ich setze mich langsam auf und betrachtete das Zimmer, ich würde mich erst noch hieran gewöhnen müssen. Schnell stand ich auf und ging in das Badezimmer. Heute war der erste Schultag und ich wollte pünktlich sein. Also beschloß ich frühstücken zu gehen, auf dem Weg gingen nur ab und zu Schüler an mir vorbei. Ich kannte keinen von ihnen, aber wie sollte ich auch? Im Esssaal angekommen, viel mein Blick sofort auf einen der Tische am anderen Ende des Raumes. Dort saßen Alex und seine Clique, ich steuerte auf sie zu und merkte immer wieder Blicke auf mir. "Hey" begrüßte ich sie alle. Während dem Frühstück erklärte Amber mir kurz, wo ich als erstes Unterricht haben würde. Nach dem Frühstück ging ich noch einmal hoch in mein Zimmer um die Unterlagen für die erste Stunde zu holen. Ich hatte Mathe in Raum 53. Dort angekommen ließ ich mich auf einen freien Platz weit hinten fallen. Mit der Zeit traf auch der Rest der Klasse ein, wobei mir jeder nur einen flüchtigen Blick zuwarf. Kurz nach dem Klingeln kam der Lehrer in die Klasse, er stellte sich als Herr Grombe vor. Ungefähr 10 Minuten nach Unterrichtsbeginn ging die Tür auf und Jonas betrat den Raum. Er entschuldigte sich schnell und ging dann auf den einzig noch freiem Platz zu und ließ sich auf den Stuhl neben mir fallen. "Habe ich was verpasst?" Fragte er, stumm schüttelte ich den Kopf. Als ich am Ende der Mathestunde aufstehen wollte, hielt mich Jonas am Handgelenk fest "Hast du Lust heute Nachmittag mit mir und den anderen an den See zu gehen?" "Ja, gerne" antwortete ich. "Ok, gut dann um drei am Eingang" ich nickte, lächelte und ging dann davon.
Nach der Mittagspause lief ich schnell hoch in mein Zimmer. Ich musste mich ein wenig beeilen, da wir uns bereits in einer halben Stunde treffen würden. Schnell schlüpfte ich in meinen neuen Bikini, er war schwarz und mit kleinen Blumen verziert und warf mein Handtuch und ein paar Snacks in eine Tasche. Um fünf vor halb war ich fertig und machte mich auf den Weg zum Eingang. Unterwegs traf ich auf Amber, wir schlenderten zusammen weiter. Am Eingang angekommen warteten schon die drei Jungs mit Fahrrädern auf uns. Ich schnappte mir ein rotes Hollandfahrrad und fuhr den anderen hinterher. 15 Minuten später kamen wir an einem See an, er glitzerte wunderschön in der prallen Sonne und am Ufer spiegelten sich die Schatten der Bäume. Nach einem schönen Platz suchend, liefen wir am Strand des Sees entlang, dort angekommen breiteten wir unsere Handtücher auf und Alex forderte uns alle auf mit ihm auf eine kleine Schwimminsel im See zu schwimmen. Also wagte ich ein, zwei Schritte in das Wasser, doch weiter kam ich nicht, weil es eiskalt war. Plötzlich spürte ich den Boden unter meinen Füßen verschwinden und fand mich in Alex Armen wieder. Ich wehrte mich doch er trug mich weiter in den See hinein und ließ mich damn ohne zu zögern ins kalte Wasser fallen. Ich prustete laut los und fing daraufhin an zu lachen. Ich versuchte einen Rache Zug und tauchte zu ihm, um seine Beine wegzuziehen. Wir alberten noch ein bisschen weiter.
Der Nachmittag ging schnell um, wir alle hatten noch ein bisschen gepicknickt und sind dann wieder nach "Hause" gefahren. Dort hatte ich noch schnell etwas gegessen bevor ich ins Bett gegangen bin. Obwohl heute erst der erste Schultag ist, war ich schon total kaputt. Vollkommen erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Mir viel auf das ich, obwohl ich schon seit zwei Tagen hier war, noch keine Nachricht an meine Freunde geschrieben hatte. Also öffnete ich die kleine Tasche am Rand des Rucksacks um mein Handy hervorzuholen. Doch stattdessen fand ich nur eine kleine Notiz auf der in druck Buchstaben stand: "Hallo Elena, wir bewahren dein Handy sicher bei uns im Sekretariat auf, weil hier keine Mobiltelefone gestattet sind. "
Nein, das konnte nicht ernst gemeint sein, nach weiteren erfolglosen Minuten des Suchen, war ich auf den Entschluss gekommen, morgen nach dem Unterricht im Sekretariat nachzufragen.
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Das Stadtkind
Teen FictionElena ist 15, hat nur wenige Freunde und nachdem ihre Fahrten im Streifenwagen immer häufiger wurden, wird sie von ihren Eltern auf ein Internat geschickt, wo sie fernab von der Zivilisation leben muss.