1.

382 8 2
                                    


25. August 2011

~Ashley
Ich saß mit dem Rücken zu meiner Zimmertür an meinem Schreibtisch und war gerade dabei in meinem neuen Malbuch zu malen, was mir meine Mom zugeschickt hatte.

Gerade war ich 8 Jahre und fünf Monate alt und lebte seit 3 Jahren bei meinem Dad. Als ich fünf geworden war hat sich meine Mutter dazu entschieden wieder nach Deutschland zu ziehen. Es war eine schwere Entscheidung für mich gewesen, aber ich habe mich für Outer Banks, meinen Dad und meinen Bruder entschieden.

Eigentlich hatte meine Mutter nie vor gehabt jemals nach Outer Banks zu ziehen aber dann war sie im Urlaub hier und Dad kennengelernt. Zwischen ihnen lief nie etwas ernstes, aber zumindest war es ernst genug zwei Kinder in die Welt zu setzen. Mein Dad hat von Moms Schwangerschaften mitbekommen und wollte nicht, dass er seine Kinder nicht sieht, also hatte er sie überredet erst einmal eine Weile hier zu bleiben. Dann ist meine Mom unseretwegen einige Zeit geblieben, solange hatten mein Bruder und ich mit ihr in einer kleinen Wohnung gewohnt. Ich war trotzdem als kleines Kind schon ziemlich oft bei meinem Vater, meine Mutter hatte immer andere Männer bei uns und so lange war ich mit meinem Bruder zusammen bei Dad .Das heißt, mein Vater stand also (fast) alleine mit einem 11Monate altem Sohn und einer neugeboren Tochter da. Bis jetzt hatte er auch keine Freundin gehabt aber ich muss sagen, dass er uns trotzdem ganz gut im Griff hatte. Meine Mutter schickte uns seit 3 Jahren regelmäßig Pakete und wir telefonierten jede Woche mindestens einmal und manchmal besuchte sie uns oder wir sie. Und damit war ich auch ganz zufrieden gewesen.
Mein Dad musste oft lang arbeiten. Die ersten Jahre hatten wir eine Nanny gehabt, aber dann haben wir sie uns nicht mehr leisten können, also war ich jetzt oft mit John B, meinem großen Bruder alleine.

Ich hörte das knarzen meiner Zimmertür und drehte mich blitzschnell um.

„John, du sollst mich nicht immer erschrecken" ich grinste meinen Bruder schief an.

„Ist aber immer zu lustig wie du dich erschreckst" grinste er zurück.
„Ashleyyy ich wollte dir jemanden vorstellen" er trat einen Schritt zur Seite.

Neben ihm stand ein blonder Junge, seine Augen glitzerten eisblau und er lächelte leicht.
„Heyy"

„Hi" gab ich zurück.

„Das ist JJ" mein Bruder deutete auf ihn.
„Er ist mein neuer Freund..."
Jetzt sah er zu JJ und deutete auf mich.
„Das ist meine kleine Schwester Ashley"

„Hi Ash"

„Hi JJ"

„Ashley wir gehen kurz in mein Zimmer, dann wollen wir ne Runde schwimmen gehen... willst du mit?"
Informierte mich John B.

„Jaa gerne, ich zieh mich nur schnell um"

20 Minuten später stand der neue Freund meines Bruders in meiner Tür.
„Soll dir von John sagen, dass wir los wollen"

„Okay, bin bereit" ich schnappte mir mein Delfinhandtuch und ging neben dem blonden Jungen der Treppe hinunter.

„Wie alt bist du eigentlich?" fragte er mich.

„8 und du?"

„Ich bin 9"

Nun gingen wir aus der Hintertür mit John B Richtung Strand.

„Müsst ihr eigentlich niemanden fragen ob ihr raus dürft?" fragte JJ.

„Ne, eigentlich nicht, unser Dad ist viel arbeiten und wir dürfen eigentlich fast alles." antwortete mein Bruder.

„Ohh cool und was ist mit eurer Mom?"

„Sie wohnt in Deutschland" ich grinste.

„Eure Mom wohnt in Deutschland woaahh, dann seht ihr sie ja gar nicht."

„Naja, manchmal kommt sie her oder wir telefonieren mit ihr, oft schickt sie uns Pakete, das find ich cool. Was machen deine Eltern JJ?"

„Ouh...ähm...mein Vater ist auch oft nicht da"
„Wo gehen wir schwimmen?" lenkte er ab.

„Wir können da nach links gehen...dad hat uns dort ein kleines Bauhaus gebaut und dort sind auch Hängematten."
Schlug ich vor.

Wir spielten bis die Sonne unterging. Dann gingen wir über den Strand und ich fiel über einen Stein.

JJ stand vor mir und hielt mir seine rechte Hand hin. Ich strahlte ihn an und ergriff sie.

„JJ damit das klar ist: Hände weg von meiner Schwester"
Drohte mein Bruder

„Hab ihr doch nur hochgeholfen, alles gut"

„Das will ich auch hoffen"

Spaßend schuppte ich meinen Bruder zur Seite.

Das war einer der schönsten Tage meines Lebens gewesen, denn an diesem Tag. Hatte ich einen neuen, nein einen besten Freund fürs Leben kennengelernt.

You & Me / Outer Banks/ JJ Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt