Ich habe Ideen

AUSZUG

Ja, Hi, ich lebe noch!
Ich schreibe grade ein Buch und wollte euch einen Auszug zeigen, weil ich mir noch relativ unsicher über den Schreibstil bin...

Die kostet 20$!"
„Ist das dein Problem?"
„Ja, dein Gesicht sieht nämlich so schon wie explodiert aus!"
Das blonde Mädchen knallte ihre Nägel auf den Tresen, oder eher ihre Hand, aber die Nägel zogen mehr Aufmerksamkeit auf sich, es waren Gelnägel, verdammt spitz und Pink, jeder mit einem Knallgrünen Blitz darauf.
„Her damit!"
„Grüne Foundation? Abdeckcreme, in Grün! Ich bewahre dich nur vor einem großen Fehler!"
Ich sah sie schief an, vielleicht war auch sie selbst der Fehler, jedenfalls wenn sie sich so aufführte...
„Das ist Stil!"
„Nein, das ist Schande!"
„Du kannst mir überhaupt nichts sagen!"
Jetzt waren wir also auf dem Level...
Aus dem Augenwinkel konnte ich Charly aus Lager laufen sehen. Shit!
„Gibt es ein Problem Ma'am?"
Er sah das blonde Mädchen an, und wandte sich dann zu mir, ohne auf eine Antwort zu warten, doch die kam.
„Sehr wohl Mr. ihre Mitarbeiterin will mir nichts verkaufen!"
Charly sah mich an, ich hatte häufiger Probleme mit Kunden, und ich ahnte das es das letzte war...

„Sia!"
Wütend sah Charly mich an, fast hätte ich bei dem Anblick lachen müssen.
Charly war ein Mann Mitte 40, etwa 1,55m groß und hatte nur Haare hinter den Ohren, die ziemlich nach oben Abstanden, und wenn er wütend war verzog er sein Gesicht so das es schief wirkte.
„So geht das nicht weiter, du bist raus!"
„Nein, Bitte Charly, geben sie mir noch eine Chance!"
„Raus!", Charly drückte mir die 20$ Tageslohn in die Hand und drückte mich aus dem Büro.
Verdammt!
Ich zerknüllte den Schein halb in einer Hand, dann öffnete ich die Ladentür mit grimmigen Gesicht und dampfte mit imanigerer Gewitterwolke über dem Kopf ab.
- -
„Sia Schatz?"
„Nein."
„Wenn ich jetzt sage du kannst mit mir reden knallst du die Tür zu, oder?"
„Richtig!"
Entnervt ließ ich meinen Rucksack auf die Garderobe fallen, toll, das war der dritte Job in drei Wochen.
Ich beeilte mich die Treppe hochzulaufen und öffnete dann die Tür zu meinem Reich.
Mein Zimmer war relativ groß, was daran lag das wir, nachdem mein großer Bruder ausgezogen war die Wand einreißen ließen und die Tür zu einer Wand verarbeitet hatten.
Jetzt war es mein Zimmer.
Ich schmiss mich auf mein Bett, scheisse, es war die Abmachung gewesen das ich den Job behielt und nicht rausflog, sonst war es aus und die Therapie wie Mom es nannte, würde beginnen.
Ich hatte definitiv keine Lust nach Florida zu meinem Onkel Soul zu reisen, der in seiner eigenen Welt aus Yoga und Meditation lebte.
Der letzte Brief den ich von ihm gekriegt hatte war zu vorletztem Weihnachten gekommen, er bestand aus: „Frohes Weihnachten" und einer MeditationCD.

Ich hatte sie nicht angehört, Meditieren war langweilig, auch wenn Mom versuchte mich davon abzubringen.

In diesem Moment fiel mein Blick auf meinen Nachttisch, ein Brief lag drauf, es war ein altrosa Briefumschlag auf dem fein säuberlich mein Name stand:
Sia Feliziz

Ich angelte nach dem Brief, wessen Schrift war das?
Der Brief war seltsamer Weise nicht verschlossen und dennoch schien der Inhalt nicht hinausgefallen zu sein.

Das Blatt war leer, ich starrte es an, vielleicht würde dann Schrift aufkommen, nur ein starker Zitronengeruch stieg davon auf, damals hatte ich mir nichts dabei gedacht.
Ich stopfte den Brief zurück und schleuderte ihn auf meinen Schreibtisch.
- - -
„Muss das sein?",ich starrte das Haus vor mir an, vom Sandstrand trug der Wind eine wunderbare Meeresbrise auf, bloß leider würde sie nicht da sein wenn ich den ganzen Tag Yoga machen würde...
„Ja, wir können jetzt nicht mehr gehen...", meine Mom grinste mich an.
Meine Mutter sah wie eine der braungebrannten blonden Models aus den Magazinen -die bei uns auf dem Küchentisch verteilt waren-. Sie lächelte mich an und drückte mir einen Koffer in die Hand.

4 Wochen Yoga, Meditation und absolute Hunderte Stunden die ich im Haus verbringen würde.