Kapitel 10

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Ich wachte auf. Mein Kopf brummte. Ein paar Sonnenstrahlen schienen durch einen Spalt in der Decke. Als mir bewusst wurde, das ich nicht mehr in dem Haus meiner Tante war sah ich mich um. Ich lag auf einem alten Bett in einer Holzhütte. Das Fenster war zerbrochen und es roch moderig. Ich hörte Vogelgezwitscher und Äste im Wind Rascheln. Wie war ich bitte in einen Wald gekommen? Ich versuchte mich aufzusetzen und zuckte sogleich zusammen, mein ganzer Körper schmerzte schrecklich. Aber jetzt fiel mir noch etwas auf: die Wunde an meinem Kopf wurde versorgt. Wer war das gewesen?

Meine Axt lag angelehnt an meinem Bett. Ich nahm sie und stand auf bevor ich zur Tür lief. Nachdem ich mich im Rest der Hütte umgesehen hatte, nur um festzustellen dass ich allein war ging ich nach draußen. Neben dem Haus lief ein kleiner Bach und ich schleppte mich dahin um etwas zu trinken, da meine Kehle stark brannte.

"Du bist ja auch endlich wach." Brummte eine raue Stimme hinter mir. Ich schreckte hoch und hielt meine Axt Kampfbereit fest in den Händen. Ich sah mich hektisch um bis ich die Quelle der Stimme entdeckte. Ein gut gebauter Mann, an einen Baum hinter mir gelehnt. Gut einen Kopf größer als ich mit braun-schwarzen schulterlangen Haaren und einem Stoppelbart. Er trug einen schwarzen Hoddie, Jeans und Stiefel. "Wer bist du? Und warum bin ich hier?" Knurrte ich so bedrohlich wie es ging. Er seufzte  "Beruhig dich gefälligst. Wir sind mitten im Schwarzwald und mein Name geht dich nichts an." Er drehte nun sein Gesicht vollständig zu mir. Er hatte ein Zeichen auf seinem Hals. Es war das selbe was ich auch so oft gezeichnet hatte. "Ich kann dir selbst nicht genau erklären was dieses Zeichen bedeutet. Aber ich kann dir sagen dass es uns alle auf irgendeine seltsame Weise miteinander verbindet." Er sah genervt auf meine Waffe in der Hand "Und nimm endlich die verdammte Axt runter." Ich tat was er wollte, denn irgendwie hatte ich das Gefühl das er vorerst wenigstenst keine Bedrohung für mich darstellte. "Uns alle?" Fragte ich. Er nickte "Es sind viele die mit diesem "Kult" zu tun haben. Zwangsläufig. Eine Flucht ist nicht möglich, selbst der Tod könnte dich nicht da herausretten, also versuche es garnicht erst. Wir gehören ihm nun voll und ganz." Er griff unter seinen Mantel und holte etwas hervor. Eine Pistole. Mir stockte der Atem als ich an meinen Vater denken musste. Der Mann lief auf mich zu und hielt mir die Pistole hin "Glaubst du, du kannst mit der umgehen?" Ich schluckte. "Wenn du mir zeigst wie, sicher. Aber warum solltest du mir die geben?" "Sie ist ein Geschenk." Er sah mich an, ohne eine Muskel zu verziehen. "Also?" Fragte er ungeduldig. Ich nahm die Pistole zögerlich und schaute sie mir an. Sie war schwer, so wie ich sie mir immer vorgestellt hatte. Und ich hatte dieses Gefühl das ich sie in Zukunft sicher gebrauchen könnte. "Du weißt was du getan hast?" Ich nickte. "Gut. Dann wirst du sicher auch wissen dass sie dich suchen." Ich nickte wieder "Im prinzip interessierst du mich nicht im geringsten. Dennoch wirst du erstmal bei mir bleiben wenn du überleben willst. Von mir aus kannst du aber auch immer gehen wenn du willst." Ich war etwas über sein plötzliches barsch sein überrascht, ließ mir aber nichts ansehen.

Ich war also jetzt einer von ihnen. Was bedeutete das überhaupt? Keine Ahnung. Aber ich wusste das jetzt ein neuer Lebensabschnitt für mich begann. Ich gehörten ihm. Dem Gesichtslosen Wesen. Das wusste ich nun. Ein entkommen gab es nicht, ich würde von jetzt an immer das tun müssen was es wollte.

Wörter: 644
Das war (erstmal) das letzte Kapitel meiner kleinen Story. Ich hoffe sie hat euch gefallen♡. Einmal ein Danke an alle die sie komplett gelesen haben und auch Kommentare abgegeben haben.

The Story Of Chris The ChaserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt