19: Save you tonight

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Louis liegt total betrunken auf seiner Couch. Es fehlt nicht mehr viel, bis er es übertrieben hat. Deswegen greift er zur fünften Flasche und schraubt diese auf, doch dazu soll es nicht kommen.

In Windeseile schliesst Liam die Wohnungstür zu Louis' Wohnung auf, rennt förmlich ins Wohnzimmer und reisst ihm die Flasche aus der Hand.

„Verdammt! Louis! Es reicht!", ruft Liam panisch und kippt die Flasche das Klo runter. Dann setzt er sich zu Louis, der wie üblich laut anfängt los zu weinen. Natürlich nimmt Liam ihn in den Arm, versucht ihn zu trösten.

Louis schreit immer wieder Dinge, welche Liam aber nicht versteht. Louis ist eindeutig zu voll dafür. Das einzige, was Liam versteht, ist, wenn Louis Harrys Namen schreit. Er tut es immer wieder.

Liam hatte diese Art von Unterhaltung schon sehr häufig mit Louis. Es ist schlussendlich immer das Gleiche.

Liam würde erst in zwei Stunden auftauchen, jedoch hat Harry ihn angerufen und ihm den Chatverlauf vorgelesen.

Louis schreit immer wieder Harrys Namen. Immer wieder.

Langsam tut es Liam selber im Herzen total weh. Er würde Louis so gerne helfen. So unfassbar gerne. Er würde ihm so gerne die Schmerzen nehmen.

Er ist sich nicht sicher, was genau diese Schmerzen ausgelöst hat. Aber er weiss, dass es mit Harry zu tun hat.

Liam zieht Louis ganz nahe an sich und flüstert ihm beruhigende Dinge ins Ohr, doch Louis kommt nicht zur Ruhe. Er will unbedingt Harry sehen. Das will er immer, wenn er viel zu tief ins Glas reinguckt.

„Lou", fängt Liam an, „was kann ich tun, damit du dich beruhigst?"

Mehr oder weniger verständlich weint Louis verzweifelt: „Isch will Harrehh sehen... Mir ega- wie..."

Liam sieht keinen Ausweg mehr und nimmt sein iPhone raus. Augenblicklich wählt er Harrys Nummer und ruft ihn über FaceTime an, hoffend, dass dieser noch nicht schläft.

Glücklicherweise geht er ran. „Was gibst?", er klingt müde und hat die eskalierende Situation noch gar nicht wahrgenommen. „Harry, tu bitte was!", ruft Liam panisch, als Louis wie ein kleines Kind in Liams Armen zu zappeln beginnt. Harrys Augen weiten sich, als er die Situation wahrnimmt.

„Louis!", ruft er den Namen des komplett aufgelösten Jungen, welcher augenblicklich zum iPhone in Liams Hand schaut. Die Tränen laufen weiter sein Gesicht runter und vorsichtig nimmt er das iPhone in seine Hand.

„Louis, beruhig dich, es ist alles gut", redet Harry müde auf Louis ein, doch Louis kann sich nicht beruhigen. Er schluchzt laut und redet Unverständliches.

„Alles gut, Lou, ich fliege sofort nach London", versucht es Harry erneut, zieht seine Airpods an und packt mit einer Hand ein paar Sachen ein, ehe er sein Haus verlässt. „Ich komme, beruhig dich", redet Harry weiter und steigt in sein Auto, mit dem er zum Flughafen fährt.

Durch seine Worte und seinen Taten beruhigt sich Louis tatsächlich. Dabei wird er aber recht müde und lässt fast das iPhone von Liam fallen, welcher es aber noch auffängt.

„Bis später, Harry", verabschiedet sich dieser von ihm und legt auf.

Louis schläft keine Minute später ein.

„Harry wird da sein, wenn du wieder aufwachst, das verspreche ich dir."

green eyes || l. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt