Kapitel 7

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Ich konnte die nächsten Nächte kaum schlafen. Noel musste mich immer wieder zurück ins Bett schicken weil ich die ganze Zeit nur an einem Brief saß. Bis zu dem Tag wo ich mich von ihr verabschieden musste.
"Ich werde dich vermissen kleine. Wenn ich hier rauß bin nehmen wir Kontakt auf oder?"
Ich nickte energisch und umarmte sie.
"Danke Noel. Ich werde dich vermissen."
Dann verabschiedeten wir uns. Ich glaube sogar das ich eine Träne über Noels Gesicht rollen haben sehen. Vor dem Tor wurde ich von meinem Bruder abgeholt.
"Mara hier drüben"
Ich suchte kurz mit meinen Augen nach ihm und lief dann auf ihn zu. Naja So gut es halt ging mit meinem Knöchel.
"Ab nachhause"
Nuschelte ich in seine Jacke hinein als wir uns umarmten. Er nickte und wir stiegen ins Auto. Während der Fahrt redeten wir nicht. Ich schaute nur aus dem Fenster und überlegte wie ich Sam den Brief geben könnte. Als wir ankamen war ich so in Gedanken das ich garnicht bemerkte wie mein Bruder ausstieg.
"Hallo, Erde an Mara"
"Huh achso ja"
"Woran denkst du denn schonwieder?"
Ich winkte ab und wir gingen ins Haus hinein. Als ich mein Zimmer sah legte ich mich direkt auf mein Bett. Endlich wieder gemütlich schlafen. Ich schaute an die Wand. Die ganzen Recherchen über das Konzert hingen dort. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich holte den Brief für Sam heraus und überarbeitete ihn.

Hey Sam.
Ich hoffe das dieser Brief bei dir ankommt. Ich wollte nicht das du einfach so ohne eine Antwort in deinem Zimmer sitzt. Also hier. Ich liebe den Ring den du mir geschenkt hast. Ich werde ihn nichtmehr ablegen ;). Aber jetzt mal ein anderes Thema. Ich muss dich unbedingt wiedersehen. Ja ich weiß das deine Mutter es dir nicht erlaubt aber ich muss dich sehen. Bitte komm am Samstag um 20:00 Uhr zum Park hinter der alten Buche. Ich muss dir etwas wichtiges erzählen. Ich habe dich lieb.
Mara

Mir liefen die Tränen das Gesicht hinab als ich den Brief in einen Umschlag steckte. Ein Blick auf die Uhr verrat mir das es schon viel zu spät war also packte ich meine Schulsachen und ging schlafen. Zumindest versuchte ich das.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und machte mich fertig. Als ich dir Treppen runter ging sah ich das Matheo uns Frühstück gemacht hat.
"Man kann doch mal eine Rückkehr feiern oder?"
Wir mussten lachen und ließen uns es richtig gut schmecken. Dann verabschiedete ich mich und fuhr mit dem Bus zur Schule. In der Klasse angekommen sah ich nur einen Stuhl an dem Tisch wo ich und Sam gesessen haben. Ich schaute mich um. Sie stand in einer Mädchen Gruppe und schaute mich angewidert an.
"Da ist ja unsere Knasti. Naa wie war es dort hm?"
Ich drehte mich um. Von überall kamen diese Sprüche. Irgendwann setzte ich mich einfach nurnoch an den Tisch und ignorierte alles. In der Pause saß ich nun auch alleine. Es ist so komisch. Normalerweise würde mir Sam nun über ihre witzigen Erfahrungen erzählen oder so. Als es zum Pausenende klingelte humpelte ich zum Klassenraum und steckte den Brief in ihre Tasche. Vor stand nur drauf das sie ihn alleine lesen sollte. Dann fing es von vorne los. Dummes Gerede und der Lehrer macht nichts. Etwas später war die Schule endlich vorbei und ich lief zur Bushaltestelle. Das ging so jeden Tag bis zum Freitag. Es fing an wie ein normaler Tag. Ich stand auf machte mich fertig und fuhr zur Schule. Da ich einen Bus früher genommen habe war ich viel zu früh da. Ich betrat das Schulgelände und hörte wie jemand mit jemand anderem Diskutierte. Ich schlich mich an und lauschte.
"Los gib mir jetzt das Geld oder willst du das wir deinen kleinen Chrush veröffentlichen hm?"
"B..Bitte nicht hier. Hier ist das Geld."
"Danke und jetzt verpiss dich du Schw*chtel"
Ich sah nurnoch wie jemand um die Ecke bog und wegrannte. Ich schaute in die Gasse wo das Mädchen herkam. Dort stand ein anderes Mädchen aus der Parrallelklasse. Ich konnte sie eh nicht leiden, also ging ich gerade auf sie zu. Sie drehte sich nur verwirrt zu mir und wollte gerade etwas sagen aber ich war schneller. Ich gab ihr eine Ohrfeige und schrie sie an.
"SAG MAL SPINNST DU?! FÜHLST DU DICH DAMIT COOL DAS DU ANDERE FÜR IHRE SEXUALITÄT ODER SO RUNTER MACHST HUH?!"
Sie schaute immernoch verwirrt und hielt sich die Wange. Ich wiederum drehte mich wieder um und ging mit meinen Krücken in meine Klasse.
'Scheiß Homophobie'
Im Mathe Unterricht bemerkte ich wie Sam mich anschaute. Aber nicht angewidert. Sie zwinkerte mir zu und ich musste lächeln.
"Warum lächelt der Knasti denn huh? Planst du schon deinen nächsten Mord?"
Ich verdrehte meine Augen.
"Hast du keine besseren Sprüche drauf oder ist das dein einziger?"
Man sah ihm an das er genervt war und er ging. Nach der Schule fuhr ich nachhause. Matheo wartete schon auf mich mit dem Essen.
"Wie war Schule?"
"Ganz ok. Das übliche halt mit dem Knast Sprüchen usw."
Er nickte nur. Nach dem Essen ging ich in mein Zimmer und machte Schulzeug. Am Abend schaute ich noch eine Serie bis ich einschlief.
*der nächste Morgen*
"Mara? Mara wolltest du heute nicht etwas früher aufstehen?"
Ich rieb mir die Augen. Es stimmte was mein Bruder da sagte. Ich schaute auf die Uhr.
"Hat ja sehr gut geklappt"
Es war schon 14:38 Uhr. Ich musste lachen. Ich stand auf zog mich an und ging spazieren. Da der Bäcker auf meinem Weg lag holte ich mir dort noch ein Brötchen. Ich bog ein paar mal ab und war dann schon an meinem Lieblings Ort. Das Seeufer. Nicht viele Leute kannten diesesn Ort, darum ist es hier auch immer so schön ruhig. Ich zeichnete etwas und warf Steine ins Wasser. Irgendwann legte ich mich einfach hin und schaute in den Blauen Himmel. Ich bemerkte garnicht wie ich einschlief. Ein paar Stunden später weckten mich die Regentropfen die auf mein Gesicht vielen. Ich setzte mich auf und schaute auf die Uhr. FÜNF VOR 8?! SCHEIßE. Ich sprang auf und humpelte los. Etwas später kam ich beim Treffpunkt an. Ich schaute nochmals auf die Uhr. 20:05 Uhr.
"Pünktlichkeit ist nie irgendwie drin oder"
Ich drehte mich um.
"SAM"
Wir rannten aufeinander zu und umarmten uns bzw. Sie rannte auf mich zu und ich hüpfte auf einem Bein auf sie zu.
"Alsoo du wolltest reden?"
Ich nickte.
"Also I'm Gefängnis habe ich jemanden kennengelernt und sie hat
mir gesagt das es eine Schande wäre wenn wir uns nichtmehr treffen würden. Ich wollte mich nur bei dir bedanken. Du bist eine echt gute Freundin für mich. Danke. Und irgendwo kann ich deine Mutter verstehen dass sie nicht möchte das wir uns sehen. Und es tut mir leid das ich dich allein gelassen habe nur um meinen Vater kennenzulernen. Es tut mir alles so unfassbar leid.."
Mein Blick wanderte auf meine Füße. Ich wollte sie nicht anschauen..

Sam

Sie schaute auf ihre Füße. Sie muss sich doch nicht für soetwas entschuldigen. Sie kann nix dafür das ich so doof war und nicht in der Halle geblieben bin.
"Hey du musst dich nicht dafür entschuldigen. Es war meine Schuld ich hätte in der Halle bleiben sollen. Und es ist meine Schuld das du nun einen gebrochenen Knöchel hast."
Ich nahm ihr Kinn zwischen meine Finger. Sie ist so wunderschön, wie kann ein Mensch nur so wunderschön sein. Ich wollte sie küssen aber ich traute mich nicht. Nun standen wir einfach da. Bis der Abstandt zwischen unseren Köpfen enger wurde. So nah das ich ihren Atem spüren konnte. Und ehe ich mich versah lagen unsere Lippen aufeinander. Meine Lippen kribbelten als ihre weichen Lippen auf meine kamen. Als ich meine Augen wieder öffnete verlor ich mich in ihren. Sie sehen aus wie Honig. Ein Meer aus Honig.
"Ich liebe dich Mara Johnson"

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Hallöchen! Ich werde wahrscheinlich die Geschichte nochmal überarbeiten weil die Kapitel entweder sehr kurz sind oder sie mir einfach nichtmehr gefallen. Ich hoffe das euch dieses Kapitel gefallen hat und freue mich über Tipps :>
Habt noch einen guten Tag/Nacht!

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 26, 2022 ⏰

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