33. Kapitel

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Womöglich lag ich mehrere Stunden bewusstlos da. Ich wusste nicht direkt was passiert war, wie es nach einer Bewusstlosigkeit für üblich der Fall war, hatte ich kleine Gedächtnislücken, aber als ich mich umsah und meine 7 Sinne wieder richtig funktionierten, bemerkte ich, dass Kami ein kleines Stück weiter neben mir lag. Schnell ergriff mich die Panik. 

'IST ER TOT?'

Ich krabbelte am Boden so schnell ich konnte zu ihm.

,,Kami! Kami!''

Ich fühlte seinen Puls und lauschte seiner Atmung, was mich etwas erleichterte. Er atmete noch und sein Herz schlug, allerdings nur schwach. Er brauchte schnell Hilfe ansonsten würde er sterben.

'Mein Handy! Wo ist mein Handy?'

Ich durchsuchte hektisch alle meine Taschen bis ich es endlich hatte. 

'Aber wen zum Teufel soll ich anrufen? Wir brauchen ein Auto und müssen schnell weg von hier am Besten in ein Krankenhaus, aber fahren wir in ein Krankenhaus, werden wir wohl von der Polizei mitgenommen und wie sollen wir uns dann erklären ohne in das Kittchen wandern zu müssen? Kami würde wohl lieber sterben als das man ihm schon wieder die Freiheit nimmt.. und ich auch..'

 Ich durchforstete mein Handy nach irgendeiner möglichen Nummer.

'Satome? Nein. Hanma?.. das geht auf keinen Fall.' Ich suchte weiter und weiter. 

,,Toman.. das ist das einzige was wir machen können Kami.''

Ich wusste nicht wessen Nummer es war. Ich hatte sie einfach nur unter Toman eingespeichert.

,,Hallo? Wer ist dran?'', fragte der, der den Anruf entgegen nahm.

,,Draken? Bist du das?'', fragte ich heilfroh, dass jemand rangegangen war.

,,Yusumi?''

,,Ja ich bins. Ich brauch deine Hilfe.. Bitte! Kami braucht Hilfe er stirbt, wenn er hier nicht wegkommt. Wir wurden von einer Bombe getroffen. Und Kami hat mich vor ihr beschützt. Hier ist alles explodiert. Er atmet so schwer und sein Herz schlägt ganz langsam. Ich will nicht dass er stirbt. Er darf nicht sterben!''

,,Was? Yusumi beruhige dich erstmal. Wo seid ihr? Und was genau braucht ihr?''

,,Ich schicke dir meinen Standort. Wir brauchen ein Auto.. jemanden der fahren kann und dem wir vertrauen können. Wir können in kein Krankenhaus.. kennst du jemanden der sich ein bisschen mit Medizin auskennt?''

,,Schick dein Standort ich kümmere mich um alles. Atme durch und bleib auf jeden fall bei ihm. Je nachdem wie weit du weg bist, sind wir so schnell es geht da.''

,,Mach ich.''

,,Bis gleich.'', dann legte er auf.

Meine Hände zitterten und ich traute mich fast gar nicht Kami zu berühren ich weiß ja nicht, ob es ihm irgendwie weh tut. Ich drehte ihn aber trotz meiner Angst auf die Seite. Sein Rücken war voller Schmutz und Blut und seine Klamotten hatten überall Löcher, die durch die extreme Hitze dort reingebrannt sein mussten.

'Es passiert schon wieder. Mir wird wieder das genommen, was mir wichtig ist. Ich werde wieder alleine sein. Wieder wird jemand sterben. Und Sato hab ich auch noch immer nicht zurückholen können. Das passiert alles nur wegen mir. Hätte ich Kami doch bloß nicht mit zu Kohaku genommen. Und hätte ich Kohaku und Sato doch bloß nicht zu Mama geschickt.. dann wären sie wohl noch alle am Leben und Sato wäre nicht bei so einer Psychotante.. sie tut ihm bestimmt schreckliche Dinge an. Aber auch Lyra leidet.. sie ist seit dem Tod ihrer Mutter wohl auch immer ganz alleine gewesen. Warum muss die Welt nur so ein schrecklicher Ort sein.. wer schlau ist, wählt in dieser Welt wohl den Tod oder wird erst gar nicht geboren.'

,,the longing to live" Hanma X OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt