Selbstmord. Suizid. Suicide.
Diese Wörter schwirren dir in letzter Zeit oft im Kopf herum. Wäre es richtig, dein Leben jetzt, so früh, zu beenden? "Ja!", schreit die Stimme in deinem Kopf. Du glaubst ihr. Sie hallt durch deinen Kopf wie eine liebliche Melodie. Wie soll es weiter gehen?
Du willst sterben, schlafen für immer. Einfach die Augen schließen und in dem tiefen, schwarzen Loch versinken, aus dem du vergeblich versucht hast rauszukommen. Du erinnerst dich an deine Kindheit. Du warst ein glückliches Kind, hast immer gelacht. Warst fröhlich und der Sonnenschein deiner Familie. Und jetzt? Bist du gebrochen, dein Körper von Narben geziert, deine Augen glänzen nicht mehr. Deine Lippen formen ein falsches Lächeln und deine Lungen erfüllen nur noch ihre Aufgabe. Bist du am Leben, oder atmest du nur noch?Clean. Sauber. "Stark."
Diese Wörter klingen so falsch. Anders. Bescheuert. Komplett ohne Sinn. Die Narben verblassen langsam und du kriegst Panik. Du wirst nicht mehr erinnert. Wenn deine Narben verlassen, verblasst du mit ihnen.
Wer soll dir noch helfen?
Deine Familie hat es nicht geschafft, deine Freunde nicht, es tut dir leid aber du kannst es nicht ändern. Du bist so. Gebrochen. Gestört. Krank.Essen. Wenn du dieses Wort hörst wird dir schlecht. Du willst nichts mehr als schlank zu sein, schön zu sein. Das Essen landet mit einem Mal in der Kloschüssel, und du weinst, weinst und übergibst dich. Für dich hat nichts einen Sinn mehr. Wozu? Wozu kämpfen? Um weitere Enttäuschungen zu erleben? Um weitere Male verletzt zu werden?
Das einzige was du willst, ist glücklich sein. Also, tu es. Schneide dich so tief es geht, schlucke so viele Tabletten wie du kannst, betäube den Schmerz mit Alkohol, rauche deine letzte Zigarette. Du bist Abschaum. Ein komplettes Absturz Kind. Gebrochen. Zerstört.
Tod.
Lea xx, 21.04 2015
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Deathlines // Poems/short storys
PoetryIch spüre es. Die langen, knochigen, kalten Finger des Todes, wie sie nach mir greifen wollen. Sie versuchen mich mit aller Kraft aus dem Leben zu reißen.