Kapitel 5

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Emma:
Ich wusste nicht ob ich versuchen sollte abzuhauen oder einfach sitzen zu bleiben. Als erstes blieb ich im Raum. Doch nach ungefähr zehn minuten wagte ich es und stand auf. Ich guckte noch kurz zur Decke hoch, um sicher zu gehen das es keine Videokameras gibt und ging dann zur Tür. Ich zögerte, doch dann drückte ich die Türklinge runter. Sie sprang sofort auf. Ich ging aus dem Raum und lauschte kurz. Es war nichts zu hören. Ich schaute mich im Keller um, der zu insgesamt vier Räumen führte. Ich ging zur ersten Tür und wollte sie aufmachen doch sie war abgeschlossen. Die zweite und die dritte Tür auch. Also ging ich zur Treppe und sah nach oben. Offentsichlich war es Abends, denn wirklich hell war es da oben nicht. Ich entschließ mich im Keller zu bleiben, wer weiß ob da oben mein Entführer sitzt. Aber hätte er mich dann nicht eigentlich gehört? Ich blieb trotzdem unten. Aber wieder in 'mein Zimmer' gehen wollte ich auch nicht. Also sah ich mich weiterhin um, bis ich einen kleinen silbernen Schlüssel auf einen der Türrahmen endeckte. Sofort griff ich nach ihm und versuchte ihn ins kleine Türschloss zu stecken. Er passte, und so schaffte ich es die Tür aufzuschließen. Der Raum war dunkel und stickig. Ich fuhr mit meiner Hand über die Wände, bis ich einen kleinen Lichtschalter spürte. Ich drückte ihn. In diesem Zimmer waren viele kleine Schränke, die aussahen wie Aktenschränke. In der mitte stand ein großer Schreibtisch mit Computer darauf. Es war sehr modern eingerichtet, und wurde in Weiß und Holztönen gehalten. Ich ging langsam auf den Schreibtisch zu. Auf der Tischplatte lagen viele Papierblöcke und ein paar Akten. Auf einer der Akten war mein Name. Auf einer anderen, der von meiner Nachbarin. Ich nahm die Akte, meiner Nachbarin in meine Hand und blätterte.
Auf der ersten Seite war ein Bild ihrer Tochter zusehen. Darunter ihr Alter und ihre Adresse. Was wollt er damit? Was hat er bloß getahn? Ich blätterte weiter. Auf der anderen seite waren wieder Bilder von der Tochter. Auf einem war sie Nackt zu sehen, auf dem anderen hatte sie ein Messer im Bauch. Sofort legte ich die Akte weg und ging aus dem Raum. Mir wurde alles klar. Ich war nicht die erste die er töten wollte. Er hat sie vergewaltigt und danach getötet. Das arme unschuldiege Kind!!! Die Mutter, meine Nachbarin, sie hat ihr keine Geschichte erzählt oder ein Lied gesungen !! Sie hat versucht sie zu wecken. Meine Nachbarin hat die Messerverletzung natürlich nicht gesehen, da war die Decke drüber. Voll wutentbrannt und ohne nach zu denken ging ich die Treppe hoch. Da es draußen dämmerte, suchte ich einen Lichtschalter und fand auch ziemlich schnell einen. Ich stand im Flur. Ich ging nach rechts und befand mich in der Küche, als ich dann wieder zurück ging und links abbog, befand ich mich im Wohnzimmer. Dort saß er auf der Couch. Ich versteckte mich schnell hinter einer Wand und lugte ins Wohnzimmer. Er hatte seine Maske nicht auf, und ich sah das erste mal wie hübsch er war. Ich kahm hinter der Wand vor und stand nun im Raum. Er sah mich erst verwundert an und dann ziemlich Aggressiv. Er stand mit einem Ruck auf greifte hinter die Couch und zog sich schnell seine Maske über. ,, Was machst du hier" zu meinem Erstaunen klang er überhaupt nicht Sauer, sondern eher Mitfühlend.
Als er bemerkte das ich nicht antwortete kahm er auf mich zu. Diesmal wurde er lauter. ,, Antworte verdammt noch mal" Ich traute mich nicht die Wahrheit zu sagen, und so musste eine Notlüger her. ,, Ich muss aufs Klo" ich zitterte am ganzen Körper. Er nahm meinen Arm und ging mit mir wieder in den Keller. Er griff zu dem Schlüssel vom Türrahmen und schloss damit eine andere Tür auf. ,, Das ist dein Bad" sagte er und legte den Schlüssel wieder zurück. ,, Wehe du kommst noch einmal hoch" er drehte sich wieder um, und lief die Treppe nach oben.

Dead SoundsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt