5. Kapitel

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Rote Flüssigkeit rann langsam über meinen Finger, tropfte hinab. Die Tropfen fielen langsam. Plötzlich berührten sie die Wasseroberfläche.

Auf einmal war alles Still. Die Wellen waren verschwunden, der Wind hatte aufgehört zu wehen und niemand bewegte sich. 

Ängstlich blickte ich zu Jack, er sah ebenfalls fragend zu mir. 

Ich wollte einen Schritt auf ihn zu machen als urplötzlich ein spitzer Stein aus dem Wasser schoss und sich durch die Holzplanke, zwischen Jack und mir bohrte. Das Brett brach und wir landeten schlagartig in dem kalten Wasser.

Überall um uns herum schossen Steine aus dem Wasser, umgaben einen Bereich von circa fünfzig Metern. 

Jack schwamm zu mir, noch immer waren keine Wellen zu sehen. 

,,Wir tauchen zusammen hinab! Da muss etwas sein!" 

Warum gab er mir jetzt einen Befehl? Besser ich würde nichts dagegen sagen, das brachte momentan sowieso gar nichts. Also nickte ich nur und schwamm zur Mitte des Steinkreises.

Tief holte ich Luft und tauchte hinab.

Ich schwamm tiefer und tiefer. Nach einigen Metern sah ich etwas Goldenes aufblitzen. Erschrocken und erfreut zu gleich schwamm ich immer weiter hinab. Meine Luft wurde immer knapper und ich hatte jetzt schon das Gefühl zu ersticken. Trotzdem schwamm ich weiter. 

Jack tauchte einige Meter von mir entfernt und nickte mir zu. 

Ich griff nach dem Ding und erkannte einen goldenen Dolch, an dem Dolch hing ein Zettel, welcher nicht schien, als wäre er je mit Wasser in Berührung gekommen.

Fast hätte ich meinen Mund geöffnet, um zu atmen, doch ich schaffte es gerade noch ihn zu zuhalten.

Panisch begann ich die vielen Meter nach oben zu schwimmen. Mir kam es vor als würde mich etwas in die Tiefen ziehen, meine ganze Kraft schien aus meinem Körper gewichen zu sein. 

Ich strampelte weiter, jedoch war die Meeresoberfläche einfach zu weit entfernt. Jack war mir einige Meter voraus und drehte sich immer wieder zu mir um. 

Dieses Mal öffnete ich meinen Mund für einen Hilfeschrei, das Einzige was jedoch meinen Mund verließ waren ein paar Bläschen.

Langsam bildeten sich schwarze Pünktchen vor meinen Augen. Das letzte was ich sah, bevor die Pünktchen immer mehr wurden, bis ich nichts mehr erblicken konnte und meine Kräfte schwanden, war Jack welcher zu mir hinab schwamm.

Ein fester Schlag gegen den Bauch weckte mich und erschrocken fuhr ich hoch, hustete erstmal eine Menge Wasser aus. 

Zitternd vor Angst krallte ich mich in das Holz und rang nach Atem.

Ich blickte hoch und sah Jack über mir. Erschrocken wollte ich davonkriechen, doch er hielt mich kopfschüttelnd fest.

,,Ich mach doch nichts, jetzt bleib da liegen du Dummerchen!" Ohne mich loszulassen, hielt er den Dolch, welchen ich aus dem Wasser mitgenommen hatte, hoch.

,,Wir haben es geschafft!" Sprach er meine Gedanken aus. Glücklich lehnte ich meinen Kopf wieder auf den Boden. 

,,Und was jetzt?" Fragte ich außer Atem, als mir der Zettel an dem Dolch wieder in den Sinn kam. 

,,Auf einem Zettel stand irgendwas von Sonne und Palmen." 

,,Toll und wo müssen wir dahin?" Fragte ich und versuchte mich nun wieder aufzusetzen. Fragend blickte ich den Captain an, dieser zuckte nur mit den Schultern. 

,,Woher soll ich das Wissen, das kann überall sein, wo es Sonne und Palmen gibt." 

Genervt atmete ich aus.

Blue Raven (Jack Sparrow FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt