Blue Raven (Jack Sparrow FF)

6. Kapitel

,,Warum hast du mich eigentlich gerettet?" Ich schaffte es tatsächlich aufzustehen!

,,Weil ich sonst nicht aus diesem Schwur rauskommen würde, du dumme Nuss."

,,Wer nennt mich da dumme Nuss? Du bist doch selbst eine!" Wütend sah ich ihn an. ,,Jetzt gib mir den Dolch." Fordernd streckte ich meine Hand aus.

,,Nein, den werde ich behalten", meinte er und steckte ihn an seinen Gürtel.

,,Das finde ich nicht okay, Sparrow."

Er zuckte mit den Schultern. ,,Keine Sorge, nächstes Mal lasse ich dich sterben, aye?"

,,Na dann bin ich ja beruhigt!" Schrie ich ihm hinterher als er sich umdrehte und auf sein Schiff lief.

,,Aye, das bin ich auch! Dann habe ich dich nicht mehr am Hals! Du verfolgst jeden meiner Schritte, aye?"

Äh nein, tat ich nicht. Wie kam dieser Mann da jetzt bitte drauf?

,,Ach sei still." Wütend begab ich mich zu meinem Steuer. 

Wo sollten wir jetzt bitte hinfahren? Sonne und Palmen. Toll! Sonne und Palmen!

Plötzlich kam mir etwas in den Sinn. ,,Timmy!" Der Mann tauchte auf und ich stolperte die Treppen hinunter und auf Jacks Schiff. 

,,Hey, Sparrow. Du hast doch deinen tollen Kompas? Kann der uns nicht zu diesem Ort führen?" 

Jack blickte mich überrascht an, ich konnte sehen, wie er sich verkniff, sich gegen die Strin zu schlagen. Er nahm seinen Kompas heraus und sofort drehte sich der Zeiger hin und her. 

Er blieb im Westen stehen. ,,Na, da siehst du's, wir wären in die völlig falsche Richtung gefahren, wäre ich nicht gewesen!" Warf ich ihm gegen den Kopf. ,,Viel Spaß beim Wenden!"

,,Danke dir auch."

Meine Güte, vielen Dank aber auch. 

Ich stellte mich zurück ans Steuerrad.

Die Black Pearl, so wie die Blue Raven drehten sich langsam nach links. Dann fuhren wir gerade aus weiter. 

Die kommenden Tage lief ich immer wieder zu Jack, sah mir den Kompas an, lief zurück auf mein Schiff. 

Jack stand mehr als einmal völlig betrunken auf seinem Schiff, am Steuer.

Ich wusste nicht, wie viele Tage vergangen waren, doch ich hörte Schritte, welche auf meine Kajüte zukamen. Schnell knüpfte ich mein Oberteil zu, welches ich gerade angezogen hatte. 

Ein Klopfen erklang, also öffnete ich die Türe und was für eine Überraschung, Jack stand davor. 

,,Was gibt's?" Ich trat hinaus und schloss meine Türe, blickte Sparrow fragend an. 

,,Wir sind bald da. Am Horizont sieht man viele Inseln. Spannend, nicht? Wir müssen die richtige finden und vielleicht hätte ich dir den Zettel schon früher zeigen sollen." Daraufhin hielt er mir den Zettel, welcher sich an dem goldenen Dolch befunden hatte, entgegen.

Misstrauisch nahm ich ihn entgegen.

Ein Ort,
Bestehend aus Sonne und Palmen,
Das, was du begehrst,
Kannst du finden,
Doch es könnte dir entwinden,
Dennoch hat alles seinen Preis,
Blut, dein Eigen, wirst du vergießen,
In die Krone hineinfließen,
Doch die richtig' Insel musst' finden,
Zwei Versuche,
Oder du wirst dem Leben entwinden,
Flüstre was du willst,
So wird's erfüllt.
Es sieht schwerer als es ist,
Du musst finden, was du bist,
Das ist der Anfang von dem, was du begehrst.

,,Das versteht doch kein Mensch, Jack", seufzte ich und gab ihm den Zettel zurück. 

,,Tja, aber wir werden es müssen, Rain. Also vier Sachen sind klar, wir müssen eine richtige Insel finden, haben zwei Chancen, wenn wir es vermasseln, sind wir tot und wir brauchen wieder unser eigenes Blut. Außerdem müssen wir finden, was wir sind. Was auch immer das schon wieder heißt. Logisch!"

,,Toll, aber wo kommt das Blut rein? In welche Krone?"

,,Keine Ahnung, vielleicht liegt auf jeder Insel eine?"

,,Na klar, weil auf jeder Insel so ganz zufällig eine Krone liegt. Aye, natürlich!"

,,Kann schon sein. Ich habe schon einige merkwürdige Sachen erlebt." Er zuckte nur mit den Schultern.