Ice-Tongue Quaken

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"Alles gut?" fragte mich Max besorgt, als ich bei ihm ankam. "Jaja" murmelte ich leise. "Irgendetwas ist doch?" fragte er immer besorgt. "Ja.. Nein.. ach keine Ahnung.. Ich habe momentan manchmal das Gefühl, als würde mich hier jemand verfolgen oder beobachten. Keine Ahnung ob dies so ist, oder ob ich einfach nur verrückt werde" meinte ich und fuhr mir leicht verzweifelt durch die Haare "ich weiß wirklich nicht, ob ich einfach nur kurz vor dem durchdrehen bin" fügte ich verzweifelnd hinzu. "Du drehst bestimmt nicht durch, es gibt dafür bestimmt eine plausibel Erklärung" meinte er sanft und legte seine Hand Väterlich auf meine Schulter. "Vielleicht" murmelte ich leise.

"Wieso weißt du eigentlich immer genau was du sagen musst um mich zu beruhigen?" fragte ich ihn neugierig. Es war wahrlicher erstaunlich. Max wusste immer genau was er tun oder sagen muss um mich zu beruhigen oder aufmuntern etc. "Das haben mich die Jungs auch schon gefragt, doch bei ihnen gehe ich bezüglich der Fragen aus dem Weg" meinte er. "Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst" meinte ich sanft zu ihm. "Dies weiß ich zu schätzen, aber dir vertraue ich es an" meinte er sanft und lächelte dabei, doch dieses Lächeln war nicht so fröhlich wie sonst, sondern eher geknickt, man konnte einen leichten Tränenschleider in seinen Augen sehen.

"Ich hatte eine Tochter welche etwas älter als du war. Sie war neben meinem Job mein ein und alles. Wir haben, wenn sie nicht in der Schule war, jede einzelne Minute gemeinsam verbracht. Meistens waren wir gemeinsam bei den Drachen oder haben in der Natur die verschiedensten Tierwesen beobachtet. Delia war wirklich hilfsbereit, wenn man ihre Hilfe brauchte, war sie immer für einen da. Deshalb konnte sie es auch nicht mit sich selbst vereinbaren, hätte sie ihren Freunden, vorallem ihrem Freund damals in dem Krieg in Lumonia gegen die Strigoi nicht geholfen. Wie zu viele starb leider auch meine kleine Delia in der Schlacht" erzählte er mir mit brüchiger Stimme und blickte auf den Boden. "Das.. Das tut mir wirklich leid" hauchte ich einfühlsam und schlung meine Arme sanft um ihn. "Meine Mom und ich hatten ungefähr desselbe Verhältnis wie du und Delia" murmelte ich gegen seine Schulter, woraufhin er mich näher an sich zog. "Willst du darüber reden?" fragte er leise. Leicht nickte ich daraufhin, vielleicht tat es wirklich mal gut jemandem die ganze Geschichte zu erzählen. Sanft schob er mich in Richtung einem umgefallen Baumes auf welchen wir uns anschließenden beide setzten.

"Du musst wissen, ich war nicht immer die jüngste in meiner Familie.. Ich hatte noch meine kleinen Bruder Elia. Er war das komplette Gegenteil von mir und der Liebling meines Vaters. Er starb im Januar, zwei Tage vor seinem 4. Geburtstag. Er hatte damals weder auf die Familie meiner Mom noch auf meine Mom gehört. Er hatte nicht darauf gehört, dass er nicht in das Gehege der Drachen darf. Doch er hörte aus trotz nicht und ging in das Gehege der Eiszungenrüttler. Diese waren jedoch gerade dabei Lawinen auszulösen und auf diesen zu Surfen und dem wurde er zum Opfer. Da meine Mom zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise noch Leiterin war, konnte mein Vater nichts tun, denn er hatte zu der Zeit nichts zu bestimmen, so durfte der Drache, sehr zur Missgunst meines Vaters weiterleben. Dies war vermutlich der Tag, als mein Vater anfing Drachen zu hassen. Ab diesem Tag war das Verhältnis zwischen meinen Eltern nichtmehr dasselbe. Er sah sie kaum noch an und wenn, schenkte er ihr nur einen kalten Blick. Meine Mom und ich zogen irgendwann in die Hütte in welcher ich nun lebe, da wir die Blicke meines Vaters nichtmehr ertragen konnten. Meine Mom sah er nur kalt, gefühlslos an, doch mich. Mich sah er mit einem Blick an welcher vor hass nur strotzte. Er wünscht sich nach 17 Jahren immernoch, dass es mich erwischt hätte" schluchzte ich leise, der Hass meines Vaters nahm mich mehr mit, als ich es nach Außen wirken ließ. Sanft legte er seine linke Hand auf meine zitternde Hände, welche in meinem Schoß gebettet waren. Dankbar blickte ich kurz zu ihm.

"Meine Eltern stritten sich seitdem Auszug von meiner Mom und mir immer häufiger. Sie wollte sich von ihm scheiden lassen hatte deswegen auch schon Gespräche mit Anwälten. An dem Tag welchem sie starb, wollte sie mit ihm über die Scheidung sprechen. Doch seitdem Tag wurde sie nie wieder gesehen. Er hat behauptet, dass sie von einem Drachen gefressen wurde, doch meine Mom hatte die selbe Bindung zu Drachen wie ich. Als ihr Mann ging der Besitz des Reservates an ihn über und da er der Familie meiner Mom das mit Elis nie verzeihen hat mussten sie alle das Reservat verlassen. In dieser Woche hatte ich alles verloren was mir etwas bedeutet hat. Doch wie wäre es Schicksal gewesen, habe ich 2 Tage nach meinem 6. Geburtstag Viola gefunden. Sie war ein Golden Retriever und hat mich bis zu meinem 18. Geburtstag treu begleitet" erzählte ich weiter und strich mir währenddessen hin und wieder eine Tränen von meinen Wangen. "Du- Du willst mir etwa sagen, dass du den Verdacht hast, dass er deine Mom umgebracht hat?" fragte er entsetzt. "Zutrauen könnte ich es ihm jedenfalls" murmelte ich leise schniefend.

"Was hat er dir angetan?!" fragte Max energisch, er hörte sich dabei fast wie ein knurrender Hund an. "Reagieren die Drachen deshalb so auf ihn? Haben sie mitbekommen wie er dich verletzt hat?" hakte er weiterhin nach. "Naja verletzt ist vielleicht etwas untertrieben" lachte ich leicht verbittert. "Nach dem Verschwinden meiner Mom hatte er all seine Frust an mir ausgelassen. Hätte mich Kiko damals nicht gerettet wäre ich vermutlich nichtmehr hier. Ich hatte mich damals täglich bei einer anderen Drachenart versteckt, damit ich vor ihm sicher war, denn wenn er etwas mehr fürchtete als den Tod, dann Drachen. Somit war ich sicher vor ihm. Doch mit der Zeit bemerkte mein Vater, dass das Reservat ohne mich komplett untergehen würde. Er merkte, dass ich seine Einnahmequelle war. Also fing er an mich zu dulden" erzählte ich leise weiter, mit der Zeit wurde meine Stimme immer brüchiger.

Es war befreiend, endlich mal mit einer Person darüber zu reden, denn auch wenn Drachen super zuhören konnten, hatten sie noch nie wirklich etwas von Empathie gehört. "Du hast all das Leid nicht verdient" hauchte Max leise und nahm mich sanft in den Arm. "Er wird dich ab jetzt nicht mehr verletzen, das werden Finn, Callum, Haakon Caspian und ich definitiv nicht zulassen" hauchte er sanft, als er Callums Namen erwähnte, erwärmte sich für einen kurzen Moment mein Herz. Doch die Kälte, durch all den Schmerz, welcher sich in den letzten Jahren angesammelt hatte, gewann die Oberhand. "Du bist nicht mehr alleine, kleines" flüsterte er mir zaghaft und beruhigend in das Ohr. Ich verstärkte die Umarmung etwas. Ich klammerte mich schon fast wie ein Klammeräffche an ihm fest. "Danke" schniefte ich leise.

"Du solltest dich ausruhen kleines. Geh in deine Hütte ich mach deine Arbeit auch mit" meinte er sanft. "Ich- Ich will nicht alleine sein" murmelte ich leise. "Aber du solltest dich wirklich ausruhen kleines" meinte er besorgt. "Alles gut, ich schaff das schon" versuchte ich überzeugen rüber zu bringen, doch er schien mir dies nicht wirklich abzukaufen. "Ich mach mir doch nur Sorgen um dich" sprach er sanft. "Ich- Ich weiß, aber ich will nicht allein sein und muss mich ablenken. Alleine in der Hütte würde ich trotz den vier kleinen durchdrehen und du kannst hier wegen meinem Vater nicht weg, also bleibe ich hier" murmelte ich mit leicht brüchiger und zittriger Stimme, Caméon war momentan in seiner Heimat bei seinem Clan und somit waren noch Max und ich da bezüglich der verletzten Drachen.

"Ich bekomme das hin" meinte ich nun mit fester Stimme und stand auf und wollte einige Schritte laufen, doch ich war nicht ganz bei Kräften und so gaben meine Beine nach und mir wurde schwarz vor Augen. Ich wusste nicht ob ich träume oder ob dies Realität ist, aber als ich meine Augen einen Spalt öffnete und wieder etwas zu Bewusstsein kam, befand ich mich in den starken Armen von Callum. Als er zu bemerken schien, dass ich wach war, blickte er sofort zu mir. An seinen Lippen konnte ich zwar erkennen, dass er etwas sagen, doch ich verstand nicht was. Ich war zu sehr in seinen wunderschönen Augen vertieft, dass ich alles andere anfing auszublenden.

Seine grau-grüne Augen sind wie Nebel über moosbedeckten Boden, in denen das Geheimnis des Waldes ruht. Diese Augen hatten eine solche Ruhe auf mich. Für mich gab es in diesem Moment nur seine wunderschöne Augen und seine Arme welche sanft auf meinem Körper lagen.

Ich musste den Part mit Callum einbauen, da mich das Kapitel so fertig gemacht hat, dass ich für mich selbst irgendwas brauchte, was Tias Tag etwas rettet und Callum kann dies natürlich am besten

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Ich musste den Part mit Callum einbauen, da mich das Kapitel so fertig gemacht hat, dass ich für mich selbst irgendwas brauchte, was Tias Tag etwas rettet und Callum kann dies natürlich am besten.

Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen, auch wenn es eher traurig fast schon depri ist.

DragonheartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt