Obsidian Horntail

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Soeben war ich an dem Moment angekommen, als ich meine Entscheidung, Callum zu der Hochzeit zu begleiten fast schon bereute. Als Cassy davon erfuhr musste sie sofort mit mir in Läden um nach DEM perfekten Kleid zu suchen. Aber wenn es etwas gibt, dass ich genauso wie Tierquäler verabscheue, dann shopping.

Bezüglich Klamotten waren Cassy und ich wie Tag und Nacht. Während sie es liebte sich sexy und extravagant zu kleiden, bevorzugte ich lieber schlichte, bequeme und einfache Kleidung. Während sie Stundenlang durch einen Laden Streifen konnte, hoffte ich, dass ich den Laden nach einigen Minuten verlassen kann. Cassy liebte es Shoppen zu gehen während ich lieber in einem Katalog Klamotten bestellte. Ich wusste jetzt schon, dass mir am Abend die Füße schmerzen werden.

Gerade wusste ich nicht wer mir mehr leid tut. Ist es Cassy welche kurz vor der Verzweiflung war, da ich jedes Kleid hässlich fand oder meine Füße, welche mit jedem Schritt mehr zu schmerzen begangen. "Können wir nicht einfach gehen? Ich kann doch auch was schickes von mir anziehen?" fragte ich sie leicht gereizt. Wir waren nun seit gute 8 Stunden unterwegs und hatte noch nichts gefunden. "Nein, du musst perfekt aussehen. Callum muss realisieren, dass du seine Traumfrau bist und so siehst du gut für deine zukünftige Familie aus und hast so schon einmal einen guten ersten Eindruck hinterlassen" grinste sie breit und hopste motiviert zu der nächsten Abteilung voll mit extravaganten Kleider. "Außerdem ist sein Bruder mein bester Freund und laut Call hat Cas von mit erzählt, also kennt mich die Familie Blackthorn bereits.

"Ich bin nur Gast Cassy. Ich kann dort nicht wie eine Prinzessin auftauchen" tadelte ich sie, als die bei Kleidern stoppte welche gefühlt nur aus Tüll bestanden und aussahen als würde ein Ballon darunter stecken. "Dennoch solltest du für ihn in einem Kleid glänzen. Immerhin hat er dich noch nie in einem Kleid gesehen. Darling er wird geflasht sein wenn er dich in einem Kleid sieht" das grinsen auf ihren Lippen wuchs immer mehr.  "Wir machen einen Deal Ok? Ich such mir ein Kleid blind aus und probiere es an und wenn es mir gefällt nehmen wir es mit. Deal?" versuchte ich zum einen von dem Thema Callum abzulenken und zum anderen wollte ich einfach nur heim. "Deal" meinte sie nicht sonderlich begeistert, sie wollte eben, dass alles perfekt wird.

So schloss ich meine Augen und lief blind durch die Gänge. Was Cassy staunen ließ, was ich jedenfalls an ihren lauten erkennen konnte. Nach circa zwei Minuten blieb ich dann endlich einmal stehen und griff nach einem Bügel. Als ich den Bügel im der Hand hatte verschwand ich ohne, dass meine Beste Freundin einen Blick auf das Kleid werfen konnte in der Kabine.

Erleichtert konnte ich feststellen, dass es ein schwarzes fast bodenlanges Kleid war. Ebenfalls war ich darüber erleichtert, dass es kein enges war. Die leichte Raffung und ein kleiner Schlitz am rechten Bein, welcher aber nicht zu hoch war, sorgte für genügend Beinfreiheit. Das Kleid war recht hoch geschlossen und gab somit nicht viel von meinem Dekolleté Preis, worüber ich ebenfalls froh war. Da es ein Neckholderkleid war, befanden sich im Nacken zwei schnüren welche man zu einer Schlaufe zusammenbinden konnte. Der Rücken an dem Kleid war ca bis zur Mitte offen und brachte somit das Drachentattoo auf meinem Rücken perfekt zur Geltung. Der Stoff des Kleides war wirklich angenehm und kratzte nirgendwo und worüber ich wirklich erleichtert war, ist, dass der Stoff schön dünn, aber dennoch blickdicht war, womit ich bei der Sommerhochzeit von Callum und Caspians Bruder definitiv nicht schwitzen werde.

Nervös strich ich den feinen Stoff des Kleides glatt und lief unsicher aus der Kabine um Cassy das Kleid zu präsentieren. Als sie mich sah, klappte ihr sofort der Mund auf. "Und wie findest du es?" fragte ich unsicher und zupfte leicht am Stoff. "WOW" hauchte sie, dies war das erstmal, dass ich Cassy so gut wie sprachlos sah. Normalerweise war sie der reinste Wasserfall und konnte einen in Grund und Boden reden. Aber jetzt.. Jetzt stand sie dort nur und starrte mich mit offenem Mund an.

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