Kapitel 1

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Bella

„Last Friday Night, we'll do it all again, oh yeah..." ich singe lauthals zu Katy Perry's „Last Friday Night" während ich durch die Küche wirble und den Teig vermische. Als ich heute morgen aufgewacht war hatte ich beschlossen, dass heute der perfekte Tag wäre etwas zu backen. Also habe ich mir nach meiner morgentlichen Dusche einfach schnell irgendetwas angezogen und hatte mich direkt in die Küche begeben. Nun war ich dabei einen Kuchen zu backen. Ich tanze zur Musik und genieße meinen freien Tag während ich die Zutaten alle samt in eine Schüssel gebe.

Ich hatte unserem Küchenpersonal heute freigegeben, da ich es selbst sehr liebte zu kochen, beziehungsweise zu backen. Viele konnten nur von so einer riesigen Küche wie unserer träumen, die weißen Wände, die matt schwarzen Schränke und die Marmorplatten.

Wir besaßen noch eine weitere Küche, eine Gemeinschaftsküche, für die Jungs und eine für meine Familie. Gerade stand ich in der Gemeinschaftsküche. Daher auch die Natur Bilder, anstelle von Familien Bildern an der Wand.

Meine Mutter hatte in die reiche Familie meines Vaters eingeheiratet, sie liebte kochen und backen genau so sehr wie ich und bereitete uns deswegen fast jeden Tag alle Mahlzeiten zu. Außerdem bestand sie darauf die Küche immer selbst aufzuräumen, was das Chaos erklärte was dort fast durchgehend herrschte und warum ich, wenn ich buk, lieber hier war.

Plötzlich wird die Tür zur Küche schwungvoll aufgestoßen und mein Vater kommt mit einem jungen und verdammt attraktiven Mann herein. Ich mustere ihn. Er hat blonde, etwas verwuschelte und ziemlich weich aussehende Haare, stechend grüne Augen, scharfe Gesichtszüge und eine definierte Jawline. Er ist bestimmt 1,90m groß, fast einen Kopf größer als ich, und gut gebaut. Sein weißes T-Shirt liegt eng an seinem Oberkörper an und spannt über den Muskeln.

Genau mein Typ.

„Hey Bella, du erinnerst dich doch sicher an den neuen Mann von dem ich dir erzählt hatte? Das ist er.", sagt Dad an mich gerichtet. Ich will grade antworten da spricht er auch schon weiter. „Kümmer dich bitte um ihn, zeig ihm alles und erklär ihm wie hier alles so abläuft." Dann wendet er sich an den jungen Mann. „Ich muss leider schon wieder gehen, es ist ziemlich viel zu tun. Aber du bist in guten Händen", damit verlässt er die große Küche wieder.

Der Blonde musterte mich, sein Blick glitt über meinen Körper und mir wurde augenblicklich heiß. Heute morgen nach dem duschen hatte ich mir nur schnell meine graue Jogginghose und einen schwarzen Calvin Klein BH angezogen, natürlich hatte Dad mir von seinem neuen Mann erzählt, aber ich hatte erst morgen mit ihm gerechnet.

Mein Job war es ihn auszubilden. Scheinabr war er etwas besnderes, das hatte mir Dad zumindest so gesagt. Ich war ziemlich gespannt darauf ihn und seine Fähigkeiten kennen zu lernen.

Ich schaltete die Musik ab und Katy Perry verstummte. „Ich bin Bella, deine Ausbilderin." sagte ich. Ich wollte nicht, dass es unangenehm wurde. Er zog nur die Augenbraue hoch: „Draco." „Freut mich. Um ehrlich zu sein hatte ich noch gar nicht damit gerechnet, dass du jetzt schon ankommst", versuche ich die Situation ein wenig angenehmer zu machen.

„Ich muss das hier noch zu Ende machen aber wenn du mir hilfst sind wir schneller fertig und dann zeige ich dir alles", schlage ich also vor. Er nickt nur stumm. Sein Gesichtsausdruck bleibt ausdruckslos.

Nach einer Weile hatten wir uns gut aneinander angepasst. Seine einzige Aufgabe bestand aus Rühren, während ich immer mal wieder Zutaten dazu gab und mich um den Rest kümmerte. Wir waren zusammen viel schneller.

Ich habe die Musik wieder angemacht und das Lied wechselt zu „Don't blame me" von Taylor Swift. „Was ist das denn?" fragt er. Ich sehe ihn fragend an „Ich mag Taylor Swift nicht. Die hört sich immer an, als wäre man einer behinderten Katze auf die Pfote getreten." Bei diesem Vergleich musste ich einfach anfangen zu lachen, doch selbst das ließ ihn wieder kalt. Morgen, bei seinem ersten Training, würde ich noch früh genug ein paar Emotionen sehen. Bei dem Gedanken ihn Morgen so viele Liegestützen machen zu lassen, bis sich sein Gesichtsausdruck endlich mal verändert, lächelte ich leise in mich hinein. Dennoch drehte ich die Musik mit den Worten „Pech gehabt" lauter.

Nachdem wir den Kuchen schließlich in den Ofen geschoben haben, lehne ich mich gegen eine Schrankwand hinter mir Es würde sich für die ohnehin kurze Backzeit einfach nicht lohnen jetzt schon mit meiner kleinen Einweisung zu beginnen. Draco steht vor mir und lässt seinen Blick durch den großen Raum streifen. Über die weiß, gestrichenen Wände, die mattschwarze Kücheninsel, welche sich mittig des Raumes befindet auf der eine weiße Marmorplatte ist. Über die in dem selben Schwarzton gehaltenen Schränke und die Naturbilder die überall verteilt an den Wänden hängen. Da das die Gemeinschaftsküche ist wären Bilder von unserer Familie viel zu persönlich.

„Vor dir soll man also Angst haben?" fragt er plötzlich und reißt mich damit aus meinen Gedanken. „Sorry das ich frage, aber ich bin hier bei der Mafia und das erste was ich mache ist einen Kuchen zu backen?", schiebt er hinterher „Das war reiner Zufall, dass du genau in dem Moment hier angekommen bist als ich gebacken habe, ich habe ja schließlich auch Freizeit. Menschen umbringen gehört nicht grade zu meinen Hobbys." Die warme Sonne von Los Angeles lässt seine grünen Augen funkeln und mir fällt auf wie attraktiv er eigentlich ist.

„Menschen umbringen also? Wie viele hast du schon umgebracht?", fragt er interessiert. Seine Direktheit erschrickt mich ein wenig aber ich weiß es auch zu schätzen, dass er nicht um den heißen Brei herum redet. „Mehr als du", antworte ich. Die genaue Zahl braucht er nicht zu kennen. „Also brauchst du dir die Frage ob man vor mir Angst haben sollte nicht stellen. Du warst nicht der erste und sie sind alle unter der Erde geendet."

Ich hatte gehofft, dass meine Worte ihn ein wenig einschüchtern doch das ist nicht der Fall. Im Gegenteil, er grinst mich an. „Wir werden ja sehen ob du so krass bist wie du tust"

Das Piepen des Ofens reißt uns aus unserem Gespräch und ich entschließe mich dazu sein Verhalten erstmal zu ignorieren. Sollte er nochmal so respektlos sein wird er die Konsequenzen zu spüren bekommen.

Ich hole den Kuchen heraus und stelle ihn zum Abkühlen auf einen Teller.

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Nachdem ich Draco unseren Trainingsraum, den Waffenraum, die Tiefgarage, die Krankenstation, die Büros und schließlich auch den Wohnbereich gezeigt habe sind wir fertig. Während der Zeit hat er ein, zwei knappe Fragen gestellt und sonst nur genickt. Er hat keine respektlosen Kommentare mehr gebracht und auch sonst gab es keinen Zwischenfall.

Schließlich halten wir vor seinem Zimmer welches er sich mit Marcus teilen wird. Er ist einer meiner besten Männer. Immer einen guten Witz parat, aber dennoch kann man sich auf ihn verlassen. Er ist ein wenig kleiner als Draco, was nicht schwer ist, und hat braune lockige Haare.

Ich klopfe an der Tür und kurz danach wird sie von Marcus geöffnet. „Marcus darf ich vorstellen dein neuer Mitbewohner. Marcus das ist Draco, Draco das ist Marcus", stelle ich die beiden vor. Sie begrüßen sich mit einem Handschlag. Ich habe das Gefühl, dass die beiden eine enge Freundschaft entwickeln werden.

„Morgen um 6 Uhr beginnt dein erstes Training. Wir besprechen dann noch paar Sachen und ich geb dir den Vertrag zum unterschreiben. Jetzt hast du erstmal frei und kannst dich ein wenig umschauen. Marcus kann sich auch schonmal mit den anderen bekannt machen"

Er antwortet mit einem knappen Ok und ich überlasse ihn Marcus.



omg ich habe endlich das erste Kapitel hochgeladen ahhhhh
Wie fandet ihr es bisher so? ich würde mich sehr über Feedback freuen <3 und es wäre suuuper nett, wenn ihr an den Stern denken würdet ⭐️. dankee <3

Broken like glass || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt