Als Elizabeth am nächsten Morgen erwachte, fürchtete sie einen schrecklichen Moment lang, Nathan würde wieder fort sein, die gestrigen Geschehnisse nur ein Traum.
Doch dann spürte sie den warmen Körper neben sich und entspannte augenblicklich.
Elizabeth erhob sich, darauf bedacht Nathan nicht zu wecken und sah das vorbereitete Kleid liegen.
Schnell nahm sie es an sich und verschwand hinter dem Paravent. Das Kleid war aus grünem Samt, mit langen Ärmeln und silbernen Verzierungen.
Schlichter, als das andere, doch Elizabeth mochte es sehr viel mehr.
Etwas unschlüssig, was sie nun tun sollte, streunerte sie im Herrenhause umher und kam schließlich zu dem Rosengarten.
Lächelnd lief sie umher, in dem nie enden wollenden Labyrinth aus Rosen.
Irgendwann erschien auch Nathan neben ihr und gab ihr einen sanften Kuss.
"Du kannst doch nicht einfach so verschwinden.", grummelte er und Elizabeth schnaubte.
"Sagt der richtige. Wie soll es jetzt eigentlich weitergehen?"
Nathan sah sie beinahe unschuldig an. "Heirat?"
"Ja, natürlich. Ich meine nur-", setzte Elizabeth an, doch er unterbrach sie.
"Gut, ich werde die nötigen Vorbereitungen treffen, wenn es dir Recht ist." Damit eilte er zurück ins Haus und ließ Elizabeth seufzend zurück.
Einige Wochen später...
Maria kicherte ein ums andere Mal, während sie mit ihren geschickten Händen ihrer Cousine eine wunderschöne Frisur flocht.
"Bist du denn nicht aufgeregt?", fragte sie einmal ungläubig Elizabeth, welche lächelnd verneinte.
"Für mich ändert sich meiner Meinung nach nichts, außer vielleicht meinem Namen.", antwortete die junge Braut.
Kaum nach der, eher lästigen, Zeremonie verschwand das Hochzeitspaar und ließ die Feier Feier sein.
"Nathan." Der Bräutigam warf Elizabeth einen fragenden Blick zu. "Ich liebe dich."
Nathan legte lächelnd eine Hand auf die Wange seiner Gemahlin. "Ich liebe dich auch."
Dann verband er ihre Lippen miteinander.
Einige Jahre später...
Elizabeth saß auf dem alten hölzernen Stuhl inmitten des Rosengartens.
Lächelnd wiegte sie ihr Kind von vielleicht drei Jahren in den Armen, als ein Fünfjähriger, gefolgt von Nathan in ihre Richtung gelaufen kam.
Der Junge nahm auf dem Schoße seiner Mutter Platz, Nathan hinter den Dreien.
Ein Maler, jung, doch begabt für sein Alter, portraitierte die glückliche Familie und das Bild nahm bald darauf neben dem, einer hübschen jungen Dame Platz.
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Rosengarten - Zwischen Liebe und Hass
Historical FictionElizabeth wich zurück und starrte ihn mit abgrundtiefen Hass in den Augen an. Nathan nahm ihre Hand und strich Elizabeth mit der anderen über die Wange. Die Worte verließen sie ganz von selbst. "Ich hasse euch." "Du weißt, dass das den Leuten völlig...