KAPITEL VI || winston
nächsten dienstag gehe ich nachmittags ins café. camille sitzt wie letztes mal in einer ecke, über ein schachbrett gebeugt. ich bestelle meinen kaffee und setzte mich zu ihr. ‚da bist du ja.' ich entgegne: ‚ich hatte heute vormittags noch uni.' wir beginnen unser spiel. ich habe weiß und setze meinen springer nach vorne. ich habe immer mehr materialverlust und merke, dass ich verliere. sodass es mich nicht wundert, dass es diesmal nicht mit remis endet. camille setzt ihren läufer und meint: ‚schachmatt.' ich seufze. ‚ich hätte deine dame nicht schlagen sollen. ich hätte wissen müssen, dass das eine list ist. du hättest niemals deine dame einfach so hergegeben.'
sie legt ihren kopf schräg und schaut mich mit einem leichten lächeln an.
und dann küsst sie mich.
und ich küsse zurück.
; ende.
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camille und winston
Poetryeine ganz gewöhnliche liebesgeschichte von zwei menschen. von camille und winston, die sich eines winters kennenlernen. | beendet