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𝙣𝙤𝙬 𝙥𝙡𝙖𝙮𝙞𝙣𝙜 » 𝗴𝗼𝗼𝗱𝗯𝘆𝗲 𝗯𝗼 𝗯𝘂𝗿𝗻𝗵𝗮𝗺
Jisung ging es schlechter und dieses mal hatte er keine Ahnung wie er es abstellen konnte. Es fing ganz harmlos an. Er fühlte sich nicht gut und den Tag darauf fühlte er sich wieder besser aber irgendwann wurde es schlimmer. Die Tage in denen er sich schlecht fühlte länger und die an denen er sich gut fühlte kürzer, bis er sich schließlich gar nicht mehr gut fühlte. Er brauchte irgendetwas um dieses ungute Gefühl auszugleichen also fing er an zu zeichnen. Er zeichnete wunderschöne Bilder die niemand sah, die niemand sehen sollte. In der schönsten Art und Weise und der einfachsten Farbe und immer verborgen vor dem Licht. Tageslicht ängstigte ihn also zeichnete er weiter ganz still und heimlich. Aber Jisung zeichnete nicht etwa wie jeder andere mit Papier und Stift, ohne Leinwand und Rahmen. Er zeichnete anders und zurück blieben Narben.
An sehr schlechten Tagen, trug er lange Oberteile mit langen Ärmeln obgleich es kalt oder warm war. Der junge Koreaner war nicht etwa einsam. Er hatte viele Freunde und er hätte reden können wenn er nur wollte aber kein Wort verließ sein Mund und kein Tag verging ohne das er es bereute.
Wenn er kurze Oberteile trug fragte er sich ob man es ihm ansah, anhand der Art und Weise wie er sich verkrampfte, wie die wunde Haut unter dem Stoff juckte. Er fragte sich ob seine Freunde die Unebenheiten an seinen Armen spürten wenn sie ihn am Arm berührten. Er fragte sich ob sie es entschieden ignorierten oder es tatsächlich nicht sahen. Und dann wollte er schreien. "Hilf mir, hilf mir. Ich brauche Hilfe." und weinen weil er sich so hilflos fühlte aber trotzdem war er erleichtert das sie es nicht sahen, das sie ihn behandelten als wäre nichts weil in ihren Augen alles normal war. Dann freute sich ein Teil in ihm weil er normal wirkte obwohl er sich nicht so fühlte und wenn er dann Abends alleine war musste er sich für seine Heuchlerei bestrafen also aß er oft nichts oder wenn es wirklich schlimm war fing er an zu zeichnen.
Und jedes Mal fragte er sich wie lang er es noch verheimlichen konnte, wie sehr es noch verheimlichen wollte oder wie sehr er wollte das seine Freunde ihn sahen. Das sie ihm sein Leid ansahen das sie ihn beschimpften und ihm im Endeffekt doch nur damit klar machten wie Recht er doch eigentlich mit seinem Verhalten hatte.
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