Der Prinz des Düsterwaldes || Legolas FF

Vorbereitung auf die Heimreise

Oben seht ihr eine Collage von Tathar und Maltawen. Ja guut, ich weiß dass das Jacob Black und Daenerys Targaryen (kann mir bitte jemand sagen wie man das ausspricht?) bzw. Taylor Lautner und Emilia Clarke sind, aber hier sind es eben Maltawen und Tathar. Stellt euch den Tathar auf dem Bild etwas älter vor :)
----------

Legolas schlug langsam die Augen auf und musste sofort lächeln. Vor ihm lag Nienna und schlief noch. Sie schien zu träumen und machte dabei ein so unzufriedenes Gesicht, dass er wirklich sehr lustig aussah.
Legolas schlug vorsichtig die Decke zurück und stieg aus dem Bett.

Wenig später, Legolas hatte schon den Raum verlassen, wachte auch Nienna auf. Sie betrachtete verwundert das Zimmer, bis ihr einfiel, wo sie war. Schließlich stand auch sie auf.
Sie wusch sich mit ein wenig klarem Wasser. Dann betrachtete sie sich in dem dreckigen Spiegel.
Wenn man darauf achtete, konnte man bereits eine kleine Wölbung ihres Bauches erkennen. Zärtlich legte sie ihre Hand darauf.
Ein ganz leichter Stupser ließ sie zusammenzucken. Fasziniert spürte sie, wie sich ihr Kind von dem Inneren ihres Bauches aus bemerkbar machte.
In diesem Moment öffnete sich die Tür. Legolas trat ein. "Was tust du?" fragte er verwundert.
Nienna bedeutete ihm, leise zu sein und zu ihr zu kommen. Vorsichtig legte sie seine große Hand auf die winzige Wölbung ihres Bauches.
"Es tritt!" flüsterte sie liebevoll.
Ein Ausdruck zärtlichen Erstaunens trat auf sein Gesicht, während er voller Begeisterung die Tritte seines winzigen Kindes spürte.
Nienna legte den Kopf an seine Schulter.
Dieser Moment brauchte keine Worte.

Auf einmal klopfte es an der Tür.
Schnell verschwand Nienna hinter dem Raumteiler. "Herein!" rief Legolas laut.
Maltawen trat ein. "Möchte Nienna auch etwas frühstücken?" Sie balancierte ein Tablett mit einem Honigbrot und einem Glas Wasser.
"Ich möchte!" rief Nienna und trat hinter dem Raumteiler hervor. Das Kleid, was sie heute gewählt hatte, spannte ein wenig über ihrem Babybauch. Es war ebenfalls aus dem Besitz von Maltawen.
Diese lächelte schwach, als es ihr auffiel. "Euer Kind wird eine gute Tante haben."
Nienna klappte den Mund auf. "Woher..."
Maltawen lächelte. "Ich bitte dich. Ich bin eine Frau, ich sehe es dir an."
Sie stellte das Tablett auf das Bett. "Aber ich freue mich für euch, ehrlich. Manchmal ist es nicht einfach, die inoffizielle Prinzessin den Düsterwaldes zu sein. Ich habe keine wirkliche Aussicht auf Familie, irgendwann. Ich gehöre nirgends hin."
Nienna griff nach der Hand ihrer Halbschwester. "Komm mit uns!"
Legolas warf ihr einen warnenden Blick zu. Er wusste, dass Thranduil vermutlich nicht gerade begeistert vom Auftauchen einer Elbin sein würde, die sich seine Tochter nannte.
Maltawen lächelte traurig. "Nein. Aber wenn es euch nichts ausmacht, werde ich gerne zu eurer Hochzeit kommen."
Legolas und Nienna tauschten einen verwunderten Blick. Maltawen lachte. "Die Wände hier sind dünn."
Sie machte Anstalten, den Raum zu verlassen.  "Ach ja..." sie streckte noch einmal den Kopf in das Zimmer. "Erinnert Tathar daran, das Bett zu ölen. Dieses Gequietsche kann auf die Dauer ganz schön nervig sein."
Nienna wurde hochrot und auch Legolas wandte beschämt seinen Kopf ab. Nur Maltawen lachte und zog die Tür hinter sich zu.

"Wann brechen wir auf?" fragte Nienna leise. Sie rieb die Hände aneinander, um die letzten Krümel des Brotes abzustreifen, was sie gegessen hatte.
Legolas sah sie verwundert an. "Wohin aufbrechen?"
Jetzt war es Nienna, die verwundet schaute. "Nach Hause! Wohin sonst?"
Legolas lächelte. "Ich denke, wir werden noch ein wenig hier bleiben. Es sind noch einige Fragen offen."
Nienna riss entsetzt die Augen auf. "Aber ich will ihn nicht noch einmal sehen!"
Legolas strich ihr seufzend über den Kopf. "Er ist dein Vater, nimelos nîn. Ich verstehe, dass es schwierig für dich ist. Aber ich denke, dass du dich noch einmal in aller Ruhe mit ihm unterhalten solltest."
Nienna kaute auf ihrer Unterlippe herum. Sie seufzte. "Na schön. Noch eine Nacht hier. Aber morgen brechen wir auf?"
Legolas streifte mit den Lippen ihre Stirn. "Morgen brechen wir auf."