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Nach ein paar Stunden wachte ich auf und streckte mich genüsslich. Mein Blick fiel auf das Blatt, das auf meiner Decke lag. Ich nahm es in die Hand und betrachtete es. Es war schon leicht orange und Rot. Wahrscheinlich ist es durch den Wind hier herein gekommen. Ich lächelte sanft und stand auf. Mittlerweile ist es schon Nachmittags. Das Fenster schloss ich. Dann ging ich ins Bad, um mich fertig zu machen.
Nach der Alltagsroutine und so schlenderte ich dann nach draußen. Mein Handy verriet mir, das es bereits 15:32 war. Eine schöne Zeit für einen Spaziergang. Mal schauen, wo ich hinkomme.

Letztendlich hat es mich in einen verlassenen Freizeitpark getrieben. Warum weiß keiner.
Etwas raschelte im Busch neben mir. Ruckartig bewegte ich mich in die Richtung des Geräuschs.
Ein Hund kam hinaus gesprungen. Hinter ihm war ein Mann im weißen Hoodie und schwarzer Hose. ,,Nicht so schnell, du dümmer Köter!" Zischte der junge. Der Hund sah mich interessiert an und schnüffelte an mir. Jetzt sah mich auch der junge an. ,,Wen hast du den da gefunden, Susie?" Fragte er den Hund. Ich sah fragend in das Gesicht des junges. Dann fiel es mir auf. Er war noch echt jung! Eine Wunde fand ich auf seiner rechten Wange, doch die war schon halb am verheilen. ,,Ein süßes kleines Mädchen" sagte er grinsend. Ich wurde wütend. ,,Ein echt kleiner Junge und dazu auch noch jünger" entgegnete Ich. Das grinsen verschwand.
,,Devin! Komm jetzt!" Rief jemand hinter ihm. ,,Mom wird sonst sauer!" Ich sah noch kurz zum Hund runter, bevor ich schnell nach Hause lief. Ein kleiner jog nach Hause ist ja auch Mal was gutes für mich.

Zuhause angekommen, zündete ich erstmal eine Zigarette an. Das Fenster öffnete ich ebenfalls. Im Wald war es ruhig. Keine Geräusche kamen hinaus. Ich machte die Zigarette aus und packte sie in den Aschenbecher. Das Fenster ließ ich noch etwas offen. Dann ging ich in die Küche. Dort machte ich etwas kleines zu essen. Plötzlich hörte ich das knarren meines Holzboden im Schlafzimmer. Ich nahm mir ein Küchenmesser und tapste zum Schlafzimmer. Ich tippte die Tür leicht zur Seite, um zu sehen, ob dort eine Person ist. Fehlanzeige. Ich hatte mich wohl doch nur geirrt. Warum war ich den nur so paranoid? Keine Ahnung. Auf jeden Fall weiß ich, das es hier in der Stadt viele Vergewaltiger und Diebe gibt. Deswegen bin ich ja auch mit dem Messer ins Zimmer.
Ich ging schnell wieder in die Küche. Das Messer packte ich wieder dort hin, wo ich es gefunden hab. Mein essen aß ich komischerweise langsamer auf, als sonst. Ein seufzen verließ meinen Mund. Das restliche essen ließ ich einfach stehen und ging wieder nach draußen. Einkaufen muss ich eigentlich auch noch, aber wer hat schon Lust dazu?

Ich lief an mehreren Gassen vorbei. Plötzlich kam das Geräusch eines Schusses. Mein ganzer Körper zuckte zusammen. wurde da gerade jemand.. umgebracht? Das fallen eines Gegenstandes war ebenfalls zu hören. Anscheinend wurde die Waffe fallen gelassen. Eine Person, um die 40, kam aus der Gasse raus. Sein Blick blieb auf mir hängen. So, wie er zu mir gekommen ist, vermute ich das er Alkohol konsumiert hat. ,,Was macht denn eine -hic- so süße Dame hier?" Versuchte er hervor zu bringen. Ich ging einige Schritte zurück, bevor ich anfing, in Richtung Zuhause zu laufen. Doch wenn ich das tat, dann wusste der Mann wo ich wohne. ,,Bleib stehen!" Reif er mir hinterher. Doch ich tat das genaue Gegenteil. Ich lief weiter, bis zum Wald. Er war nicht gerade leicht abzuschütteln, denn er hing mir an den Fersen. Also gab es nur eine Möglichkeit. Der Wald. Wenn ich dort hinein Laufe, hänge ich ihn vielleicht ab, aber die Wahrscheinlichkeit, das ich mich verlaufe, ist noch höher.

Der Wald war um diese Zeit Stock finster. Durch die dichten Baumkronen kam auch das Licht des Mondes nicht hinein. Nebel lag auf dem Boden. Ich hatte zwar den Mann abhängen können, doch ich hatte mich verlaufen. Meine größte Sorge.
Ich konzentrierte mich auf jedes Geräusch, das nicht von mir kam. Und dann...

HE can love tooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt