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Tränen liefen über meine Wangen. Ich konnte diese ganze Traurigkeit nicht mehr in mir drin behalten.
Slendermans Tentakel hatte er mittlerweile von mir gelöst und hielt mich nur mit seinen Armen fest. Er ging dann mit mir in den Armen zurück zur großen Mansion.

Ich beruhigte mich etwas und wischte mir die Tränen von meinen roten Wangen. ,,ich will nach Hause..." Murmelte ich kaum hörbar. Ein leichtes zögern in Slendermans Bewegungen war zu spüren. Dann blieb er stehen. ,,bist du dir sicher, Amelia?" Fragte er dann. Ich nickte leicht. Ein kleines seufzen war von ihm zu hören. ,,Wenn du es so möchtest." Sagte er und bewegte sich dann nach rechts. Ich umarmte ihn etwas glücklich. ,,Ich danke dir!" Sagte ich nicht allzu laut.

Am Stadtrand angekommen, ließ er mich runter. ,,Erzähle Niemandem von uns, hast du verstanden?" Sagte er kühl. Ich nickte. ,,Deine Klamotten sind schon in deiner Wohnung." Sagte er noch, bevor er verschwand. Ich konnte ihm nicht einmal danken.

Ich war endlich wieder zuhause. Ich schmiss mich glücklich und zufrieden auf mein weiches Bett. Man hab ich das vermisst.
Alles war da, wo ich es gelassen hatte. Bis auf meine Klamotten. Die waren in einer Reisetasche neben meinem Bett gestellt worden. Ich kuschelte mich in die Bettdecke ein und schaute aus dem Fenster. Es war gerade dabei dunkel zu werden. Ein leichtes lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich schloss die Augen. Es war so schön wieder in seinem eigenen Bett zu liegen. Die wärme der Decke umhüllte mich wie eine Umarmung. Es war einfach so schön. 

In meinen Kopf waren zwar immer noch so viele Gedanken, doch ich schlief dann auch endlich ein. Mein Fenster war leicht geöffnet und die frische Luft kam in mein Schlafzimmer. Alles war dunkel und man hörte nur die Heuschrecken draußen. Manche Autos hörte man leise vorbei fahren. 

In dieser Nacht träumte ich von nichts. Es war eine entspannte Nacht, in welcher ich endlich genug schlaf bekam. 

Die Stunden vergingen und ich wurde durch die sanften Sonnenstrahlen geweckt, welche in mein Zimmer schienen. Als ich meine Augen öffnete, sah ich ein Stofftier neben mir auf dem Bett. ,,Huh..?" Murmelte ich und richtete mich auf. Ich hatte keine Stofftiere in meiner Wohnung. Langsam und vorsichtig hob ich das Stofftier hoch und betrachtete es. Es schien schon einiges mitgemacht zu haben, da ein Arm ziemlich lose war und fast abfiel. Dann schoss mir ein Gedanke in den Kopf. 

,,Das ist Sally ihr Stofftier!" Sagte ich laut und meine Augen weiteten sich. Ich ging schnell aus dem Bett und rannte fast aus dem Zimmer. Ich schnappte mir meine Jacke und zog sie über. Ich hatte ja noch meine Klamotten von Gestern an, weshalb ich mich nicht anziehen brauchte. 
Ich muss ihr das zurück geben!

Ich rannte durch den Wald, auf der suche nach der Mansion, in welcher ich vor einigen Stunden noch war. Die Blätter und Stöcker unter meinen Schuhen machten ein vertrautes knirsch Geräusch. 
Eine frage stellte ich mir trotzdem... Wie kam das Stofftier in mein Zimmer, genauer gesagt auf mein Bett?
Ich hatte da so einige Vermutungen, vielleicht hat Slenderman ja was damit zu tun. Oder ich hatte es einfach mitgenommen, ohne es zu bemerken. Doch das glaube ich eher nicht. Es hätte ja auch einer der anderen dort gewesen sein können, aber warum sollten sie das tun? Oh man, ich überdenke mal wieder alles... 

Erschöpft und verschwitzt erreichte ich dann endlich die Mansion. Ich stoppte erstmal vor der Tür, um meinen Atem zu schnappen. Dann öffnete ich die Tür vorsichtig und schaute hinein. Niemand war im Flur zur Tür, das war schon mal gut. Glaub ich. Vorsichtig bewegte ich mich hinein und schloss die Tür leise. Doch bevor ich mich versah, stand ein fast drei Meter großer Mann vor mir, im Anzug und Ohne Gesicht. Slenderman. Ich erstarrte leicht und schaute zu ihm hoch. Dann hielt ich das Stofftier von Sally hoch. ,,Das war heute morgen auf meinem Bett..." Murmelte ich leise. Ich bin ehrlich, wenn man einem fast drei Meter typen gegenüber steht, fühlt man sich winzig. ,,Sally wollte es dir schenken." Sagte er nur. Erstaunt schaute ich auf das Stofftier und senkte es leicht. ,,Wirklich? Aber warum sollte sie es einer Fremden Person schenken?" Fragte ich nach und schaute ihn dann an. ,,Sie mag dich. Doch sie scheint dich wirklich zu mögen, da sie noch niemanden ihr Stofftier anvertraut hat." Sagte er und nickte in Richtung des Stofftieres. Mein blick wanderte kurz zu dem Stofftier und dann wieder zu ihm.

,,Sie hat es mir also... freiwillig gegeben?" Fragte ich vorsichtig, meine Hände hielten das Stofftier fest. Slenderman nickte. ,,Aber wie ist es in mein Zimmer gekommen?" - ,,Sie ist durch dein offenes Fenster geklettert, Jeff war bei ihr." Beatwortete er mir meine Frage. Ich erstarrte etwas. Sie ist durch mein Fenster geklettert? aber wie? meine Wohnung ist im zweiten Stockwerk... 

Meine Gedanken wurden durch die Stimme eines Mädchens unterbrochen. Sally. ,,Amelia! Du bist wieder da!" Rief sie fröhlich. Mein blick wanderte zu ihr. ,,Sally." Murmelte ich und hockte mich hin, um auf ihrer Augenhöhe zu sein.
"Hey." Sagte ich sanft, meine hand glitt vorsichtig durch ihr Haar. "Du bist in meine Wohnung geklettert, hm?"
Sie kicherte etwas und schaute zu mir. "Jeff hat mir geholfen! Ich wollte nicht, dass du ganz alleine in deinem Zuhause bist." Meinte sie und deutete auf das Stofftier. "Deswegen hab ich den bei dir gelassen!" Fügte sie hinzu. Ich musste etwas lächeln. "Du bist echt süß. Danke." Flüsterte ich. Sie lächelte mich nur strahlend an. Sie ist so süß!

Ich richtete mich wieder auf, gab Sally ihr stofftier wieder und wuschelte ihr sanft durch die Haare. "Ich finds sehr nett, dass du an mich denkst, aber dein Stofftier passt mehr zu dir als zu mir." Erklärte ich ihr. Sie schaute zu mir hoch und nickte dann, der Teddy nun fest an ihre brust gedrückt. "Okay. Bleibst du bitte noch hier...? Bitte.." Flehte sie, ihre Augen wurden groß und einfach unwiderstehlich. Ein seufzen verließ meinen Mund. "Na schön... Aber zu Abend gehe ich wieder nach Hause, okay?"
Sie nickte hastig und schien sehr fröhlich zu sein. Mit ihren kleinen Händen umgriff sie vier meiner Finger und zog mich mit ihr. "Komm, ich will mit dir spielen!"

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Sorry, dass ich so lang nichts mehr hochgeladen hab, ist bei mir mormentan etwas stressig! Hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem. :)

Trinkt genug und esst auch viel!

-Creator

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 22 ⏰

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