Punishment

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"Elender Mistkerl", kommt es mir murrend über die Lippen, als ich das Schlafzimmer betrete und den Lichtschalter betätige. Ein langer Tag im Büro und Harry denkt, er hätte dazu noch so etwas wie ein Anrecht auf meine Zeit, aber das hatte er. Ich konnte nichts dagegen tun.

Als von meiner linken Hosentasche eine leise Vibration ausgeht, greife ich ihn diese und angele nach meinem Handy.

10 Minuten, mein Büro. Die einzigen Dinge, die du tragen wirst sind in der ersten Schublade des Nachtschranks.

Jede Minute, die du zu spät kommst, wird dir leid tun.

Ich sehe zum Bett und schürze meine Lippen, bei dem Gedanke einfach schlafen zu gehen, aber das würde ihm nicht gefallen. Noch einmal murmele ich Mistkerl, ehe ich auf das große Bett zugehe.

Ich starre auf den schwarz lackierten Nachttisch und trete vorsichtig ein Stück näher, bevor ich die erste Schublade öffne. Darin befindet sich eine Schachtel. Ich hebe den Deckel und schlage das Papier zurück.

In dieser befindet sich ein Strapsgürtel, sowie Strümpfe, die bis zu den Oberschenkel reichen und so dünn sind, dass ich keinen Zweifel daran habe, es nicht als Seide auszumachen. Dann hebe ich das Papier und meine Augen suchend vergeblich nachdem letzten Kleidungsstück. Nichts, keinen Tanga, keinen Slip.

Ich öffne die andere Schublade, stoße dabei aber nur auf eine mit Samt überzogene Kiste. Diese Dinger enthalten nie etwas Gutes. Es sei denn zum führen zum Orgasmus, höre ich die Stimme in meinem Kopf flüstern, aber ich pfeife sie zurück. Will ich sie öffnen? Über diese Frage zerbreche ich mir eine halbe Sekunde lang den Kopf, dann entscheide ich mich dafür, denn ich wusste, dass ich keine Wahl hatte. Langsam hebe ich den Deckel.

Ein silberner Analplug, sowie ein Ballknebel liegen auf dem schwarzen Samt. Ich begutachte sie, bevor ich mit meinen Fingern hinüberstreiche.

Mein Handy beginnt erneut zu Surren und ich greife danach. Der Bildschirm ist erleuchtet.

Du bist spät dran, Louis. Für jede Minute die vergeht, werde ich meinen Ärger an deinem Hintern auslassen.

Ich nehme Analplug, als auch den Ballknebel aus der Kiste, bevor ich diese wieder schließe und zurück in die Schublade befördere. Mein Blick gleitet durch den Raum und bleibt an der Tür zum Badezimmer stehen. Kurz zögere ich, entschließe mich dann aber doch dazu und erhebe mich vom Bett. In fünf Minuten würde ich es wohl schaffen mir den Schweiß vom Tag abzuwaschen. Als ich merke, dass ich eine weitere Minute mit Nachdenken verschwendet habe, schnappe ich mir mein Handtuch und laufe in Richtung Badezimmer.

Scheiß drauf.

Als ich aus der Dusche komme, sehe ich auf mein Handy. Vier Minuten über der Grenze waren bereits vergangen. Ich greife nach den Strümpfen, sowie nach den Strapsgürtel. Ich ziehe sie mir über, bevor mein Blick zum Analplug und Ballknebel hinübergeht. Ich nehme sie in meine Hand, werfe im Gegenzug mein Handy auf das gemachte Bett, bevor ich an die Holztür zu Harry's Büro trete.

Zaghaft klopfe ich an das dunkele Kirschenholz und von innen ertönt ein tiefes Herein. Ich greife um die Türklinke und sie öffnet sich mit einem lauten Knarzen. Harry sitzt hinter seinem breiten Schreibtisch, und fixiert meinen Körper mit seinen dunklen Augen. Ich schlucke, bevor ich eintrete und die Tür hinter mir schließe.

"Abschließen", kommt es von Harry, weshalb ich ein weiteres Mal schlucke, bevor ich den kalten Schüssel im Schloss umdrehe. Harry winkt mich mit seinem Zeigefinger zu sich und ich gehe zaghaft einen Schritt näher. Erst jetzt sehe ich, dass sein Laptop angeschaltet ist und er mitten einer Telefonkonferenz geschaltet ist. Nun ergibt der Knebel einen Sinn.

larry oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt