Wilhelm
Ich muss zu Simon. Jetzt sofort. Malin hinter mir ahnte was ich vorhatte und öffnet wie selbstverständlich die Tür des Wagens.
Ich krame mein Handy auf meinem Mantel und öffne die Kontaktliste. Ich hatte vergessen, dass ich Simons Nummer gelöscht habe. Ich halte in meiner Bewegung inne und überlege fieberhaft was ich nun tun soll. Ich wollte ihm schreiben. So kann ich nur hoffen, dass er Zuhause bei seiner Familie ist. Falls nicht, weiß ich nicht wo ich suchen sollte.
Einige Zeit später
Angekommen bei Simons Haus sprinte ich regelrecht aus dem Wagen. Nachdem ich geklopft habe vergehen zehn lange Sekunden bis ich endlich Geräusche von der anderen Seite höre. Die Tür öffnet sich und ich blicke in Lindas verschlafenes Gesicht.
„Huh, Wilhelm was machst du denn um diese Uhrzeit hier?"
„Ist Simon da? Ich muss dringend mit ihm sprechen."
Linda schüttelt den Kopf: „Er ist nicht da. Er ist schon vor ein paar Stunden mit Ayub und Rosh weggefahren."
Ernüchtert lasse ich die Schultern sinken. „Weißt du wo sie hingefahren sind?"
„Nein, Simon hat dazu nichts gesagt. Ruf ihn doch an?"
Ich schaue auf den Boden. Mir gefällt nicht, dass ich zugeben muss Simons Nummer nicht mehr gespeichert zu haben. Linda scheint zu ahnen was los ist. Sie dreht sich um und meine Hoffnung scheint im Keim zu ersticken. Als Linda endlich zurück zur Tür kommt hält sie einen Zettel in ihrer Hand.
„Hier. Ich habe Simons Nummer für dich aufgeschrieben. Ich habe mich nie zu deinem Statement dir gegenüber geäußert, aber das du meinen Sohn so bloß gestellt hast, heiße ich nicht gut. Ich würde dir nicht helfen, wenn ich nicht das Gefühl hätte das du etwas wieder gut machen willst. Falls du diese Chance nicht nutzt, werde ich nicht mehr die freundliche Mutter sein. Verstanden?"
Ich nicke: „Ich danke dir Linda. Ich werde diese Chance nutzen. Ich hoffe einfach, dass Simon mir zuhört und mir vergibt."
Mit diesen Worten verabschieden wir uns und ich steige zurück in den schwarzen Mercedes, welcher mich hierher fuhr.
Mit zitternden Fingern tippe ich Simons Nummer in mein Handy und drücke den grünen Hörer. Der Signalton ertönt und ertönt. Mit einem Klicken signalisiert mir das Telefon das Simon den Anruf abgenommen hat.
„Hallo?", fragt Simon. Ich erschaudere. Seine Stimme ist so engelsgleich. Alleine dieses eine Wort hat auf mich eine so unfassbar große Wirkung. Ich realisiere das bereits einige Zeit vergangen ist und ich besser antworte bevor er auflegt.
„Hey. Hier ist Wilhelm. Können wir reden? Ich weiß, du möchtest mir nicht mehr zuhören. Ich habe so viel Mist gebaut. Es tut mir so so leid. Ich habe mit meiner Mutter gesprochen und für mich eine Entscheidung getroffen. Ich will dich und alles was dazu gehört. Bitte gib mir eine Chance. Ich flehe dich an."
Ich höre ein seufzen. Auf der anderen Seite ertönt ein Rascheln.
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich dazu sagen soll. Schon gar nicht was ich davon halte.", antwortet Simon laut ausatmend.
„Ich weiß. Ich möchte einfach das du mir zuhörst. Und das persönlich. Ich will dich sehen. Kann ich zu dir kommen? Können wir uns irgendwo treffen? Ich bitte dich."
Ich verzweifle gerade innerlich und hoffe Simon kann mir einen Schritt entgegen kommen.
„Wille, ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist. Ich werde von Journalisten verfolgt und du dementierst jedes Foto was auftauchen würde. Ich kann das so nicht."
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Young Royals ff
FanfictionEine mögliche Fortsetzung der bekannten Netflix Serie Young Royals. Wie geht es für Wilhelm und Simon weiter? Hat ihre Liebe eine Zukunft oder wird Wilhelm sich der Krone beugen? Achtung Spoiler über die erste Staffel