Es war der Start an einer neuen Schule, in einer neuen Stadt. Jay, der damals 11 Jährige Junge, der in seinem jungen Leben schon mehrere Male umgezogen und viele andere Städte und Länder entdecken durfte, war nun seit einer Woche in seinem neuen Zuhause in Seoul angekommen. Naja, vom „angekommen sein" konnte man vielleicht noch nicht ganz sprechen.
Sie waren, wie all die Male zuvor auch, wegen der Arbeit seines Vaters hin und her gezogen und hatten nun beschlossen, sich in Seoul sesshaft zu machen, da sein Vater für Heimtechnik in der Technologie-Branche ein langjähriges und gutes Job-Angebot erhalten hatte. Das Apartment in einer guten und bekannten Gegend in Seoul, bekannt für luxuriöse Anlagen und bekannte, einflussreiche Bewohner, war schon fast vollständig bezogen. Hier und da konnten sich in einigen Räumen, wie in der Küche, dem Büro und Jays Zimmer Umzugskartons finden lassen, doch alles in einem Lagen frisch bezogene Möbel an ihrem Platz und das Zuhause nahm an Form an.
Jay wusste nicht, was er vom neuen Zimmer halten sollte. Größer war es zumindest, und ein riesiges Fenster mit einem schönen Ausblick am Abend auf die Lichter in der Stadt hatte er auch. Aber so ganz hatte er sich noch nicht dran gewöhnt. Er ließ sich auf seinem neuen Bett plumpsen und ließ sich nach hinten fallen. Er bewegte sich hin und her und bemerkte, dass die Matratze anders war, als die, die er gewohnt war. Seufzend betrachtete er die kahle Decke über sich. In seinem alten Zimmer hatte er Sterne an der Decke hängen gehabt. Die vermisste er.
In Gedanken versunken lag der kleine Jay nun da und wurde von einem Klopfen an der offenen Zimmertür wieder ins hier und jetzt gerufen.
„Jay, Schatz? Wie weit bist du?" fragte seine Mutter, die zuvor beschäftigt war, alle Küchenutensilien an ihren Platz zu legen. Jay erhob sich und deutete auf die drei Kartons neben seinem Bett, gefüllt mit Spielzeugen aller Art, wie Action Figuren, Autos und Kuscheltieren, aber auch Bücher und Brettspiele befanden sich darin. Seine Mutter lief ins Zimmer und beugte sich zu einem der Kartons, um es hochzuheben und auf Jays Bett zu platzieren. „Dann lass uns mal mit dem hier anfangen..." Jay rappelte sich auf, um auf seinem Bett stehend in den Karton zu blicken und nach seine Schätzen zu greifen. Dabei griff er nach einem Buch mit Japanischer Schrift. Es war ein Mitbringsel aus der Zeit in Japan. Daneben befanden sich Baseball Schläger und Kappen aus der Zeit in Amerika.
Jay überkamen die Erinnerungen. Es waren schöne wie auch schlechte Zeiten. Durch all die neuen Orte konnte Jay viele neue Erfahrungen machen und trotz seines jungen Alters neue Kulturen, sprachen und Menschen kennenlernen. Aber trotz allem konnte er sich noch nicht daran gewöhnen sein Zuhause und seine Bekanntschaft so oft zu wechseln.
Er vermisste den Geschmack der saftigen Burger in Amerika. Das Kampfkunst Training in Japan, die kurze Zeit in China, wo er das chinesische Neujahresfest mit feiern durfte und die Zeit in England, wo er all die Sehenswürdigkeiten in London mit seiner alten Grundschulklasse besuchen durfte.
Seine Mutter merkte, dass Jay sich noch nicht an die Situation gewöhnt hatte und wusste, dass er aufgeregt war, am kommenden Montag in die neue Schule zu gehen. Gerade weil es mitten in der Schulzeit war und Jay als Neuling sofort auffallen und womöglich schweren Anschluss finden würde. Daher wusste sie, wie sie die Stimmung aufheitern konnte.
„Du brauchst etwas Zeit... ich bin mir sicher das Seoul die gefallen wird. Wir waren früher auch hier, als du noch ein Baby warst..." sie erhaschte einen kurzen Blick auf ihren Sohn, welcher ihr neugierig zuhörte. „Deine ersten 3 Jahre deines Lebens hast du hier verbracht. Wenn du willst können wir gleich ein altes Fotoalbum raus kramen und ich erzähl dir all die Geschichten und was über die Orte, die wir besucht haben. Wenn du Lust hast können wir ja dieses Wochenende auch mal einige Plätze von damals besuchen?" Jay sah seine Mutter mit großen Augen an, interessiert aber trotzdem noch etwas verunsichert nickte er stumpf und sie versuchte sich ein Lächeln zu verkneifen. Der Köder, um Jays Stimmung zu erhellen biss an.
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sincerely, yours. - Jay. (enhypen ff)
FanficEin Brief. Von: Jay. An: Dich Eine Geschichte über Freundschaft und wie man so sehr dran versucht, sie festzuhalten, wenn sie droht, zu zerrinnen. Eine Jay und Sunoo Enhypen FF. „Schon albern, was? Das Stück Papier zu nehmen und an dich zu schre...