Zu viele Gründe, dass er es nicht ist...

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Manu's Sicht

Als ich meinen Blick endlich von Taddls Augen gelöst habe, schaue ich wieder in die Runde und lächle sie an.

Danach schweift mein Blick aber wieder zu Taddl, der mich mit einem total niedlichen Lächeln anguckt.

Sofort merke ich, wie auch ich wieder anfange ihn richtig verträumt an zu grinsen.

Deswegen zucke ich leicht zusammen und schau nun, mit roten Wangen, betreten auf den schmutzigen Boden.

Mist, warum löst Taddl bei mir immer dieses unbeschreibliche Gefühl von Geborgenheit aus?!

"Okay, dann komm mal her Chris." meint er und reicht mir lächelnd seine Hand.

Die ich natürlich prompt annehme und mich von ihm zu seinem Board ziehen lasse, welches bei unserem Zusammenprall vorhin in die Büsche geflogen ist.

"Also, zuerst stell dich mal rauf und schau mich an." ich befolge seine Anweisungen und schaue ihm direkt in die Augen, da ich nun genauso groß bin wie er.

Hinter uns fangen Ardy und Simon schob wieder an zu kichern.

"Na Taddl, genau deine Größe, nicht?!" lacht Ardy.

"Oh nee ey! Kannst du das mal lassen!"

"Wieso sollt ich? Sie ist doch circa 1,75."

"Ph! 1,78!" gebe ich gespielt beleidigt zurück.

"Haha! Noch besser! Nicht Taddl, genauso wie dein Schatzi."

"Alter Simon! Von dir hol ich mir nie wieder einen Rat!" ruft er und wirft dem Veganer einen bösen Blick zu, aber gleich darauf verschwindet dieser wieder.

Der nächste Schritt überrumpelt mich total, Taddl macht einfach einen Schritt auf mich zu und steht nun mit mir auf dem Longboard.

Mein Herz setzt einen Schlag aus, wir waren uns so unbeschreiblich nah, so nah, wie ich nie geglaubt habe, ihm nah zu sein.

Ich spüre seinen Atem in meinen Haaren und schau zu ihn auf, da mein Blick bis jetzt noch seinem Hals galt.

"Na dann kann's ja los gehen!" lacht Unge und die beiden anderen Jungs steigen auch auf's Board.

Taddl und ich schauen uns noch an, bis Taddl sich plötzlich zu mir herunterbeugt und...

"Halt dich gut fest Chris."

...flüstert.

Sein Atem ist heiß an meinem Ohr und er jagt mir einen Schauer über den Rücken.

Atemlos nicke ich nur leicht und er legt einen Arm um mich.

Erst jetzt fällt mir ein, dass ich mich ja auch festhalten soll.

Also lege ich meine Arme behutsam um Taddl.

Die Behutsamkeit ist aber sofort in der nächsten Sekunde verflogen, als Taddl den ersten Anlauf nimmt, das Board sich fort bewegt und wir immer schneller fahren.

Nun klammere in Taddls Hoodie fest, kralle meine Finger fast in den Stoff und verstecke meinen Kopf in seiner Schulter.

Ich war sicher total rot, aber dass interessiert mich gerade sehr wenig, denn ich will einfach nur hier, aus diesem Labyrinth, raus, von diesem Board runter und ganz weit weg von Taddl, zurück nach Hause.

Obwohl, ich will eigentlich garnicht weg. Es ist nämlich total schön so nah bei meinem 'besten' Freund zu sein, seine Wärme, die von ihm ausströmt, zu genießen und immer wieder diesen wunderbaren Duft ein und aus zu atmen.

Wenn du nur wüsstest »GLPaddl«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt