Chapter 15

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Jeongin PoV:

Als ich nach der Dusche wieder zurück ins Zimmer getapst komme, steht Hyunjin bei seinem Kleiderschrank und nimmt sich eine frische Unterhose aus diesem. Ich laufe zu meiner Tasche und stopfe meine getragenen Sachen hinein, merke dann allerdings, dass diese ja gar nicht meine, sondern Felix' sind.

Egal. Ich wasche sie zu Hause und werde sie ihm einfach irgendwann zurückgeben.

Als ich die Klamotten verstaut habe, tapse ich leise zum Bett und werfe mich darauf, seufze zufrieden. Meine Arme und Beine von mir gestreckt, schliesse ich entspannt die Augen.

Allerdings sehe ich sofort hoch als ich ein leises Klicken höre. "Was machst du? Hast du gerade ein Foto gemacht?", frage ich gespielt empört als Hyunjin dicht vor mir mit seinem Handy steht. "Ja, hab ich. Du siehst einfach zu knuffig aus", meint er und grinst verschmitzt.

"Soll ich es wieder löschen?", fragt er dann aber wenige Sekunden später, doch ich schüttle den Kopf. "Nein, ist schon gut. Ich hab ja was an, wenn auch nicht viel", erwidere ich schmunzelnd und Hyunjin nickt zustimmend.

Sein Blick wandert einmal über meinen Körper und ich werde etwas rot. Mir ist bewusst, dass ich ausser einer Boxershorts und einem übergrossen Shirt, nichts anhabe. Doch das stört mich eher weniger. Ich bin es mir nur nicht gewohnt, so angesehen zu werden.

"Ich gehe dann auch mal schnell duschen", meldete sich Hyunjin zu Wort und ich nicke gleich. "Hast du selbst eine Zahnbürste da?", fragt er mich, als er das Zimmer verlassen will. Ich nicke wieder. "Ja, ich hab eine dabei."

Der Ältere nickt und lächelt, verlässt dann das Zimmer, bevor er aber nochmal den Kopf durch die Tür steckt. "Willst du nachher nochmal etwas essen?" Er legt fragend den Kopf schief und ich stimme ihm nach einigen Sekunden mit einem Nicken zu.

"Ja gerne. Ich hatte vorher auf der Party ja nicht so viel." Ich grinse verschmitzt. Hyunjin nickt und geht dann ins Bad, während ich einach so auf dem Bett liegen bleibe. Noch immer komme ich nicht ganz so darauf klar, was wir vorher gemacht haben.

Ich meine, wie schnell ging das bitte?

Eigentlich haben wir das unseren Freunden zu verdanken, doch dass wir dann noch weitergemacht haben, haben wir ja selbst beschlossen. Um ehrlich zu sein war es mir dann doch ein kleines bisschen unangenehm, als wir alleine waren. Ich weiss nicht genau warum. Ich habe vorher noch nie sowas gemacht, aber es hat sich so gut angefühlt.

Alles hat sich gut angefühlt. Auch die Küsse mit ihm. Seine Lippen sind so schön warm und weich... ich würde ihn viel zu gerne nochmal küssen.

Auch damit hatte ich vorher kaum Erfahrungen. Ja, ich hatte schonmal jemanden geküsst aber nicht SO. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich alles richtig mache. Am Anfang war ich noch extrem schüchtern aber ich bin ihm so dankbar dafür, dass er mir ein bisschen gezeigt hat, wie es funktioniert.

Man muss irgendwann gar nicht mehr wirklich darüber nachdenken was man macht, sondern tut es einfach.

Ich würde es wirklich gerne nochmal machen, aber ich traue mich wahrscheinlich nicht, ihn zu fragen. Ich meine, wir sind Freunde und nicht mehr. Und das von heute war vermutlich eine einmalige Sache. Auch wenn es sich wirklich gut angefühlt hat und ich es gerne wieder machen würde.

Ein leises Seufzen verlässt meine Lippen und ich rolle mich auf den Bauch. Warum denke ich jetzt eigentlich schon wieder darüber nach?

Ich schnaube belustigt und vergrabe mein Gesicht in der Bettdecke. Es muss ziemlich komisch aussehen, wie ich gerade hier liege. Auf dem Bauch und wie vorher, noch immer die Arme und Beine von mir gestreckt. Ich muss aussehen wie ein ertrinkender Seestern.

I want to be yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt