Kapitel 02

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Jüri

Das Rennen lag mittlerweile ein paar Tage zurück, was bedeutete, dass wir bald nach Aserbaidschan fliegen würden. Um ehrlich zu sein graute es mir vor dem Flug.

Klar wir flogen des Öfteren wegen unseres Berufes, doch das änderte nichts daran, dass fliegen mir nicht lag. Ich hatte keine Flugangst doch mulmig wurde mir ins besondere bei langen Flügen trotzdem jedes Mal.

Allerdings dauerte es noch etwas bis wir nach Aserbaidschan mussten und bis dahin würde ich mich diesem Problem nicht weiter annehmen. Stattdessen griff ich nach dem Bier, dass Liam mir hin hielt. Marcus umd ich waren bei ihm zu Besuch. Wir wollten einen gemeinsamen Filmeabend machen, allerdings scheiterte es wie jedes Mal an der Filmauswahl.

Während die beiden Kiwis sich in den Haaren hatten, antwortete ich meiner Mutter auf ein paar Nachrichten und schaltete dann mein Handy aus.

"Okay Leute, wir denken uns alle eine Zahl aus und derjenige dessen Nummer näher an meiner dran ist hat gewonnen und darf den Film aussuchen", beschloss ich und griff nach einem Zettel, den ich in drei Teile riss.

Nacheinander schrieben wir Zahlen auf, bis ich Marcus andeutete seine vorzulesen. "7", sagte er wenig überraschend. Liam verdrehte die Augen "Berechenbar", brummte er und zeigte dann seine Nummer "65", laß ich vor und öffnete dann meinen Zettel, obwohl ich ganz genau wusste was drauf steht "8", Liam stöhnte genervt auf "In euren Köpfen gibt es auch nur das Rennen fahren oder?", brummte dieser und reichte Marcus die Fernbedienung.

Dieser wählte zufrieden grinsend einen Film aus, welcher sich recht schnell als Horrorfilm entpuppte. Liam warf Marcus einen bösen Blick zu, während ich nach einer der Decken griff. Ich hasste Horror und das wusste Marcus. "Schon Schiss? Darfst dich bestimmt bei Liam ankuscheln", feixte dieser jetzt auch.

Ich brummte nur und sah zu Liam, welcher seinen Arm hochhielt "Kannst du echt", stimmte er zu. Ich schüttelte den Kopf "Noch ist ja nichts passiert", wiegelte ich das Angebot ab. Liam zuckte mit den Schultern "Na gut", damit war das Gespräch beendet, stattdessen verfolgte wir den Film.

Etwa ab der Hälfte hielt ich es nicht mehr aus und flüchtete schon fast zu Liam, welcher kommentarlos einen Arm um mich legte. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und einen Arm über seinen Bauch, bevor ich wieder zum Bildschirm sah.

Irgendwann erschreckte ich mich so doll, dass ich mich fest in Liams Seite presste. Dieser strich mir beruhigend durch due Haare "Sonst lass einfach die Augen zu", flüsterte er leise. Marcus sah gebannt auf den Fernseher und bekam von uns gar nichts mehr mit.

Ich nickte leicht und schloss die Augen. Eine ganze Weile hörte ich dem Film noch zu, doch das regelmäßige Heben und Senken von Liams Brust zusammen mit seinen Fingern an meiner Kopfhaut sorgten wohl dafür, dass ich einschlief.

Wach wurde ich erst, als ich ein leichtes Rütteln spürte "Jüri?", ich brummte zustimmend "Marcus will gehen, ich würde ihn gerne zur Tür bringen", erklärte Liam. Ich nickte und verstand nicht was ich damit zu tun hatte.

Ich hörte Liam leicht lachen "Du müsstet mich dafür los lassen", führte er weiter aus. Schnell löste ich mich und stellte fest, dass ich fast vollkommen über ihm gelegen hatte, während mein Kopf mittlerweile auf der anderen Seite seiner Brust lag. "Oh sorry", nuschelte ich schnell und richtete mich vollkommen auf.

Marcus grinste mich viel sagend an und schlug mit mir ein "Schnapp ihn dir Tiger", grinste er mir leise zu. Verwirrt sah ich ihm nach und verstand erst als er schon längst an der Tür war, was er gemeint hatte.

Oh Gott, dachte Marcus etwa ich würde auf Liam stehen? Ich hatte es ja nicht mal verneint, dass musste auf ihn wie eine Bestätigung gewirkt haben. Dabei war mein Kopf nur zu müde um seine Wortspiele zu verstehen.

Fixing the broken - Liam x Jüri Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt