10. Pov Felix

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Ich hatte mich bei Changbin ausgeheult, ihm aber nicht verraten warum ich so drauf war. "Ich bin krank," nuschelte ich schließlich an ihn gelehnt. "Was genau hast du denn?" fragte er besorgt.

Das wusste ich selbst nicht, oder ich wollte es mir vielmehr nicht eingestehen. "Weiß ich nicht," antwortete ich ihm deshalb. "Hm."

Changbin tätschelte mir sanft den Rücken und sah so aus, als würde er angestrengt nachdenken.
Doch dann seufzte er nur und zog mich auf die Beine. "Lass uns was essen," schlug er vor und schleppte mich die Treppe nach unten, bevor ich protestieren konnte.
In der Küche angekommen, sah ich mich um, aber Hyunjin war nicht da. Meine Kraft verließ mich so plötzlich, das ich auf den Boden gefallen wäre, hätte Changbin mich nicht aufgefangen.

Nachdem wir gegessen hatten, wurde ich extrem nervös. Ich war hin und hergerissen zwischen dem Wunsch mich jetzt einfach zu Hyunjin ins Bett zu legen und mich so weit möglich von ihm fern zu halten.
Changbin nahm mir die Entscheidung schließlich ab, indem er zu mir sagte: "Heute schläfst du bei mir."

Ich lächelte ihn dankbar an und nur ein paar Minuten später war ich oben in seinem und Bang Chans Zimmer, wo ich mich noch schnell fertig machte und dann sofort einschlief.

Die nächsten Wochen waren sauanstrengend für mich. Ich war durchgehend müde, weil ich bis tief in die Nacht wachlag und mich fragte, was genau eigentlich zwischen Hyunjin und mir schief gelaufen war.
Ich wollte ihn doch einfach nur als meinen Freund zurück haben!

Auch heute konnte ich nicht schlafen, also beschloss ich noch kurz runter in die Küche zu gehen und mir ein Päckchen Orangensaft zu holen, falls es noch welchen gab.

Unten angekommen riss ich schwungvoll die Kühlschranktür auf und tatsächlich lächelten mir zwei unangebrochene Orangensaftpäckchen aus dem mittleren Fach entgegen. Oh gott, ein Termin bei einem Arzt für Verrückte wurde definitiv dringender.

Mit dem Orangensaft setzte ich mich aufs Sofa.
Gerade als ich einen Schluck davon trinken wollte, sah ich das Foto auf der Packung. Darauf waren eine Frau und ein Mann zu sehen, welche sich innig umarmten und dabei in die Kamera strahlten.

Ohne etwas dagegen machen zu können, liefen mir auf einmal Tränen über die Wangen. Ich hatte Hyunjin noch nie so umarmt und jetzt hatte ich bestimmt keine Chance mehr dazu.
Ein leises Geräusch ließ mich aufschrecken und automatisch hielt ich die Luft an. Wer konnte das so spät noch sein? Doch nicht etwa...


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