11. Pov Hyunjin

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Ich wachte mitten in der Nacht auf und hatte extrem großen Durst. Genervt stöhnte ich auf, schälte mich aus der Bettdecke und versuchte so leise wie möglich die Treppe runter zu gehen, um die Jungs nicht zu wecken.

Beim Gedanken an einen übernächtigten Lee Know, lief mir ein kleiner Schauer über den Rücken. Wenn Lee Know unausgeschlafen war, konnte er ganz schön anstrengend werden.

Gerade stieg ich die letzte Treppenstufe herunter, als ich das Quietschen des Sofas hörte.
Ich hielt inne, runzelte die Stirn und fragte mich wer zum Teufel um diese Uhrzeit noch wach war.
Lautlos lief ich weiter und wollte schon um die Ecke ins Wohnzimmer gehen, als ich mir den Fuß an einem harten Gegenstand stieß.

Sofort schossen mir Tränen in die Augen, mir entkam ein kleiner Schmerzenslaut und ich hielt mir innerlich fluchend meinen Fuß.
Dann erinnerte ich mich jedoch an meine 'Mission'. Ich ging um die Ecke herum und sah...

"Felix? Was machst du denn hier?" Er drehte sich erschrocken zu mir um und fuhr sich dabei hektisch mit dem Ärmel seines Oberteils übers Gesicht.
Doch ich hatte die Tränen schon gesehen, welche im Mondlicht auf seiner hellen Haut glitzerten.

"H-hi," stotterte er und räusperte sich dann um seine belegte Stimme loszuwerden. Ich trat näher auf ihn zu und ging dann vor ihm in die Hocke.
"Was ist los?" fragte ich besorgt. Felix sah nervös aus, doch plötzlich änderte sich sein Gesichtsausdruck in Wut.

"Das fragst du noch," stieß er verächtlich hervor und wandte sich von mir ab. Ich verstand gar nichts mehr.
"Habe ich dir was getan?" fragte ich deshalb nach einigen Minuten des Schweigens. "Allerdings."

So langsam wurde ich auch wütend. "Ich glaube das beruht auf Gegenseitigkeit," zischte ich um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er derjenige war, der mich in den letzten Wochen ignoriert hatte.

Er sah mich jedoch nur verständnislos an. "Ganz sicher nicht, oder wer hat mich seit Wochen ignoriert," rief er aufgebracht.
Jetzt wurde ich auch laut. "Wie bitte? Du hast mich doch links liegen lassen und hingst nur noch mit Changbin zusammen."

Plötzlich hörten wir ein Geräusch von oben, wodurch wir augenblicklich still wurden. All meine Energie und Wut verpufften und hinterließen ein schlechtes Gewissen.

Ich hätte ihm diese Dinge nicht so an den Kopf werfen dürfen. Vorsichtig schaute ich zu Felix rüber und bemerkte erschrocken, dass sich wieder einige Tränen den Weg über seine Wangen bahnten.

Das was ich daraufhin tat, war rein instinktiv und wahrscheinlich komplett dumm.


Die Kapitel sind zwar alle recht kurz, dafür kommen noch ungefähr 14 :)

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