Es war an einem Samstag um 9:30 Uhr. Mein Wecker begann einen schrillen und nervtötenden Ton von sich zu geben. Ich erwach aus meinem vermutlich letzten Schlaf, welcher nicht von Albträumen und Furcht geprägt war.
Verschlafen wie ich war, begab ich mich ins Bad, um mir meinen Schlaf aus dem Gesicht zu waschen und mir die Zähne zu putzen.
Einige Minuten später rief meine Mutter nach mir "John, Frühstück ist fertig".
Ich wusste, dass das Frühstück noch nicht fertig war und sie nur rief damit ich ihr helfen könne den Tisch zu decken, doch ich ging trotzdem schon nach unten.
Unten angekommen drückte mir meine Mutter wie erwartet das Geschirr für mich, meine Eltern und meine kleine Schwester in die Hände und bat mich darum den Tisch zu decken.
Als ich fertig mit dem Decken des Tisches war und meine Mutter das Essen zusammen mit meinem Vater und meiner Schwester Lilith auf den Tisch brachten, frühstückten wir wie jedes Wochenende.
Damals fand ich es immer etwas ätzend, da immer die gleichen Gespräche zustande kamen, wie, was mein Vater auf der Arbeit erlebt hat, ob ich meine Hausaufgaben gemacht habe, oder ob wir nicht wieder was mit unseren Freunden machen wollen würden. Doch nun wünsch ich mir vergeblich noch einmal so ein Frühstück mit meiner Familie haben zu können.
Als wir das Frühstück beendet hatten und ich mit half den Tisch abzuräumen, begab ich mich nach oben in mein Zimmer, um mich an den Schreibtisch zu setzten und dort für die anstehende Deutschklausur zu lernen.
Nach etwa eineinhalb Stunden intensiven Lernens beschloss ich erst einmal aufzuhören. Um mich von dem morgigen Tag ein wenig ablenken zu können, traf ich mich mit meinem besten Freund Stuart.
Auf der Fahrt zu ihm führt ich mein letztes Gespräch mit meiner Mutter, ich wünschte ich könnte noch einmal die Stimme meiner Familie hören, doch so wie es gerade aussieht scheint dies unmöglich.
Angekommen öffnete Missy die Tür, Stuarts kleine Schwester. Hinter ihr angelehnt an der Türschwelle war ihre Mutter Mandy, welche mich aufmerksam in Haus einlud.
Als ich mir die Schuhe auszog empfing mich Stuart, welcher mich mit einem strahlenden Blick und einem neuen Videospiel in der Hand anguckte. Mir war sofort klar, ohne das Cover des Spieles betrachten zu müssen, dass es sich um "the Gathering" handeln muss, da er schon einige Tage zuvor von diesem Spiel geschwärmt hatte und er davon gesprochen hatte sich dieses zu kaufen.
Nachdem er mich begrüßt hatte und wir nach oben in sein Zimmer gingen, legte er die Disk direkt und neu ausgepackt in seine Playstation. Ungeduldig und voller Vorfreude starrten wir den Ladescreen an.
Als es endlich fertig geladen war, mussten es Stunden gewesen sein, welche wir mit dem Spielen verbracht haben. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, doch dieser sollte beim Betreten des Badezimmers sein Ende finden.
Ich ging auf das Klo und als ich Mir die Hände wusch begann es ungewöhnlich zu werden. Nichts ahnend begann eine intensive Gänsehaut meinen Körper zu überziehen, anschließend begann das Wasser, welches aus dem Wasserhahn floss, sich nicht mehr darum zu kehren, dass sich meine Hände unter diesem befand und es floss einfach durch sie hindurch. Und dann fühlte ich, wie ich langsam, aber sicher fiel, obwohl ich eigentlich fest auf dem Badezimmerboden stand, schien es so, dass die Materie, welche mich eigentlich halten sollte, verschwand und dass, obwohl sie augenscheinlich noch bestehend war. So fiel ich einfach durch den Boden, ohne irgendetwas dagegen tun zu können. Es schien so, als wäre die Umgebung um mich nur noch visuell da und bevor ich die ganze unerklärliche Aktion realisieren konnte, fiel ich in einen Raum und verlor mein Bewusstsein.
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Die Backrooms
Horror'Ich schien auserwählt, auserwählt für ein dramaturgisches Leben in den Backrooms. Doch die vielen und unendlich wirkenden Orte, welche weitaus beängstigender jeglicher Vorstellungskräfte sind, scheinen das kleinere Übel. Ich bin hier nämlich nicht...