Chapter.2 "Habitable Zone"

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Das Weltall. Bereits in jungen Jahren faszinierte mich die kosmische Unendlichkeit, so las ich eine Menge Bücher über verschiedenste Dinge des Universums. Ständig fragte ich mich, ob es dort draußen noch etwas anderes gibt, etwas anderes als uns. Damals fand ich keine Antwort auf diese Frage, doch nun bin ich der festen Überzeugung, dass eine solche Entität für die Lage verantwortlich ist, in welcher ich momentan feststecke.

Nachdem ich die Tür durch meine Angst gepackt öffnete, sie hinter mir schloss und nach vorne blickte, fand ich mich in einer Art Lagerhaus wieder, eines welches mir einen Schauer über den Rücken runter liefen ließ.

Die Normal scheinenden Betonböden und Wände, Kondenswasser, welches sich zu unregelmäßigen Pfützen am Boden sammelte, und vor allem der leichte über die erneute Unendlichkeit dieses Raumes vorhandene Nebel, verursachten ein unwohles Gefühl in mir. Und auch die Leuchtstofflampen, welche hier ebenfalls als einzige Lichtquelle fungierten, sorgten für innerliche Unruhe in mir.

Als ich ein paar wenige Schritte tiefer in den Raum trat, schaute ich hinter mich. Die Tür, durch welche ich noch vor einem Augenblick an diesen Ort gelangt war, schien wie in Luft aufgelöst zu sein. Statt der Tür fand sich nur noch eine Aufschrift wieder mit dem Text "Level 1". Ich begriff, dass ich mich immer noch in dieser Hölle befinden musste und dass ich hier gewiss nicht mehr lebend rauskommen würde.

Verzweifelt und voller Hoffnungslosigkeit fiel ich auf die Knie und Tränen drängten sich aus meinen Augen. Einige Minuten überrannte mich die Trauer und Furcht, bis mich erneut ein unbändiger Durst fasste, ich presste mein von Tränen bedecktes Gesicht in einer der Pfützen und versuchte wie ein Tier das Wasser von dem Boden auszuschlürfen.

Es muss bestimmt widerlich geschmeckt haben, doch der Durst, welcher mich geradezu ummantelte, sorgte dafür, dass ich den Geschmack in diesem Moment ohne jegliche Schwierigkeiten ausblendete.

Nach dem kurzfristigen Stillen meines Durstes beschloss ich mir erst einmal eine Art Versteck zu suchen, um zu Ruhe zu kommen und neue Kraft schöpfen zu können. Beim Stolzieren durch Level 1 fiel mir sofort auf, dass diese Ebene größer sein musste, zumindest schien es so, da der Ort viel weitläufiger war. Zuerst fasste mich der Gedanke, dass dieser Ort ebenfalls, wie Level 0 kaum Auffälligkeiten aufwies und es sich hier auch um einen unendlichen und eintönigen Raum handeln müsse, doch nachdem ich schon seit etwa 15 Minuten herumgeschlendert war, fiel mir an der Seite links von mir eine Treppe auf.

Anders wie in Level 0 schien dieser Ort also über mehrere Stockwerke zu verfügen und so begab ich mich zu dieser, um das über mir liegende Stockwerk nach einem geeigneten Platz für mein Lager zu suchen.

Ich weiß nicht genau was ich erwartet hatte, doch ein Stockwerk höher schien alles gleich zu sein. Es war identisch zur Ebene unter mir. Ich hatte vermutlich die Hoffnung einen Ausgang vorfinden zu können, doch schnell wurde mir klar, dass es sich beim Finden des Ausganges in Level 0 nur um glück gehandelt haben musste und dass es nicht mehr so einfach werden würde. Doch da dieser Ort über eine unendliche Wasserquelle verfügte, schien er lebenstauglicher zu sein. Mit voller Vorsicht auf Rückblick, welch Kreaturen sich dort rumtreiben müssten ging ich langsam weiter.

Während dem Herumlaufen fiel mir auf, dass sich neben der einen Treppe, welche mich ein Stockwerk nach oben führt, auch noch weitere Unterschiede zu Level 0 bemerkbar machten, so entdeckte ich das ein oder andere Mal auch Aufzüge oder isolierte und enge Flure, welche ich erstmal ignoriert hatte, da sie für mich zu gefährlich schienen. Interessant jedoch waren etwas kleinere und leerstehende Räume, welche sich selten, aber ab und zu zeigten. Ich beschloss mich erst einmal in einen dieser Räume niederzulassen, da sie Sicher zu seien schienen. Ich hockte mich in eine Ecke, machte mich klein, schloss die Augen und versuchte mich etwas auszuruhen, was kaum möglich war, da das Summen der Leuchtstofflampen mich immer wieder daran erinnerte, wo ich mich befand und dass ich womöglich nie wieder nach Hause gelangen konnte.

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