Chapter.3 "Voices"

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Passiert war Garnichts. Ich riss meine Augen wieder auf. Mich völlig am Ignorieren ging die Gestalt an mir vorbei, so als wäre ich ihr völlig egal und sie ging davon. Langsam spürte ich wieder Kontrolle über meinen Körper und ich sackte zusammen.  

Mein Körper, nun vermeintlich wieder unter meiner Kontrolle, wurde durch ein starkes Zittern gefesselt. Völlig vom Schweiß durchnässt krümmte ich mich auf dem Boden zusammen, und versuchte das gerade Geschehene zu verarbeiten. 

Kraftlos und mit zitterndem Arm nahm ich langsam den Rucksack von meinem Rücken, öffnete ihn und nahm mir eine der Wasserflaschen raus, von welcher ich dann langsam etwas trank. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und etwas von meinem Speichel, welcher ein wenig aus meinem offenen Mund floss, weg. 

Vorsichtig richtete ich meine Beine, bereit zum Aufstehen auf, stütze mich an der Wand hinter mir und richtete mich langsam auf. Ich spürte immer noch den Schock und die Kraftlosigkeit in mir, die Bilder brannten sich förmlich in meinen Kopf ein und bis heute gehen sie mir nicht mehr aus dem Kopf. 

Als ich zum gehäuteten Leichnam des Mannes blickte, sammelte sich eine enorme Übelkeit in mir, welche veranlasste mich einige Male zu übergeben. 

Nachdem ich meinen gefühlt gesamten Mageninhalt erbrach, verging zwar meine Übelkeit, doch das unbehagliche Gefühl einer solchen Bestie, wenn nicht sogar schlimmer, obwohl das in diesem Moment schwer vorstellbar war, erneut zu begegnen bestand weitergehend. 

Ich riss mich zusammen und ging den Flur weiter entlang, da ich so weit weg von dieser Kreatur sein wollte, wie nur irgend möglich. Mit zu gekniffenen Augen und meiner Hand vor dem Mund ging ich vorsichtig an der verstümmelten Leiche vorbei. Weiter den Flur entlang bog ich an mehreren Abzweigungen ab, bis ich vor einer Tür stand, eine auf welcher, jedoch diesmal nicht das Wort "Exit" zu lesen war. 

Besonnen öffnete ich die Tür, hinter ihr befund sich wie erwartet kein neues Level bzw. Ein neuer Ort, sondern ein etwas größerer Raum, welche den Hauptebenen ziemlich ähnlich sah, mit dem einzigen unterschied, dass dieser eine Endlichkeit zeigte und demnach deutlich kleiner war. Am Ende des Raumes erblickte ich ein weiter Tür, die vermutlich zu einem Weitern Flur führte und eine Treppe neben ihr. Doch da mein Körper kaum noch Energie hatte, blieb ich für den Moment erstmal dort, um mich auszuruhen und etwas zu Essen. 

Ich richtete die Decke in der Ecke rechts neben mir aus und machte es mir dort etwas gemütlicher. Zuvor konnte ich mich ausschließlich auf dem nassen Betonboden ausruhen, was zu einigen schmerzen führte, doch nun hatte ich es etwas bequemer. Zu diesem Augenblick war ich äußerst dankbar für den Fund der Box. 

Ich nahm mir das Brot und die vorher angebrochene Wasserflasche aus dem Rucksack und genahm mir etwas davon. Das Gefühl eines leicht gefüllten Magens fühlte sich gut an und es erleichterte das Runterkommen. 

Mir fiel auf, dass in diesem Raum ein paar Holzbretter auf dem Boden lagen oder an der Wand angelehnt waren. Leise nahm ich mir ein paar von den Brettern und baute mir, wenn auch sehr schwermütig eine kleine Wand, welche mir ein kleines Gefühl von Sicherheit boten, sollten. 

Zurück in der Ecke machte ich es mir dort wieder bequem schloss die Augen und dachte etwas nach. Denn voller Panik und den schlimmen Bildern, welche ich erblicken musste, enthielt sich völlig die Tatsache, dass sich hier in den Backrooms, jetzt mit Sicherheit auch andere Menschen befinden mussten. 

Diese Erkenntnis war das einzig Positive an der gerade passierten Situation, wobei ich mir auch heute noch wünsche, niemals in diesen Flur gegangen zu sein, damit mir die Bilder, welche sich heute noch das ein oder andere Mal in meinen Träumen wiederfinden, erspart gewesen wären, auch wenn dies bei weitem nicht das schlimmste von dem war was ich bisher erlebt habe.

Die BackroomsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt