In love with the pain

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Ich nahm die Klinge in meine rechte Hand und setzte sie an meinem linken Unterarm an.

Plötzlich zuckte ich zusammen, weil es an der Tür klopfte. Schnell versteckte ich die Klinge hinter den Shampoo- Flaschen und fragte wer da war.

"Ich bin's Tracy. Ich wollte wissen ob du eingeschlafen bist, weil du schon fast zwei Stunden drin bist."

"Nein keine Angst. Ich bin nicht eingeschlafen, wie du wahrscheinlich merkst. Hab mich nur ein bisschen entspannt." log ich sie eiskalt an.

Ich stieg aus der Wanne, wickelte mich in ein Handtuch ein und ersetzte den Klingenaufsatz meines Rasierers. Den alten wickelte ich in Toilettenpapier ein und schmiss es in den Mülleimer.

Meine nassen Haare wickelte ich in einen Turban, damit sie mich nicht beim anziehen störten. Ich zog die Sachen an, die ich mir vor dem Baden gehen zurecht gelegt hatte. Sprich meine Schlafsachen.

Während ich mich angezogen hatte, war mir aufgefallen, dass eine kleine Schnittwunde meinen Unterarm zierte. Genau an der Stelle, wo ich die Klinge angesetzt hatte. Das Blut quoll langsam aus der Wunde. Wahrscheinlich war ich zusammengezuckt, als Tracy an der Tür geklopft hat. Ich hatte noch nicht einmal einen Schmerz verspürt.

Ich nahm mir einen Wattepad, sprühte es mit Parfüm ein und tupfte es auf die Wunde, um sie zu desinfizieren. Es brannte höllisch und ich versuchte nicht aufzuschreien. Es tat so unglaublich weh, doch irgendwie war dieses Gefühl schön und außerdem musste ich es tun. Ich drückte sehr stark auf die Wunde. Ich wollte diesen Schmerz spüren. Ich konnte gar nicht anders.

Es war wie ein Drang, den ich verspürte. Langsam lies ich mich auf den Boden runter, drückte fest auf die Wunde und weinte. Ich weinte und versuchte mein Schluchzen zu unterdrücken, damit keiner der anderen merkte, das ich weinte.

Irgendwann beruhigte ich mich und wusch mir mein Gesicht. Ich wollte nicht, dass einer der anderen merkte, dass ich geheult hatte. Ich schaute in den Spiegel und es verschlug mir die Sprache. Mein Aussehen war hässlicher als ich es mir je vorgestellt hatte. Je hätte vorstellen können. Den Blick in den Spiegel hab ich meistens gemieden.

Dies war auch besser so. Ich könnte Albträume von meinem Aussehen bekommen, so hässlich war ich.

Ich war fett. Ich wünschte ich würde weniger als 49kg wiegen. Mit 15 ist das eindeutig zuuu fett.

Ich wollte das einfach nicht mehr. Wieso war ich nur so unperfekt? So fuckin' unperfekt? "

Ich nahm die Schmutzwäsche um sie in den Wäschekorb zu schmeißen und ging dann aus dem Bad raus. "Nächster" schrie ich durch die Wohnung, damit die nächste Person baden gehen konnte.

Was wäre wenn ich mir eine Dating- App runterlade? Ich könnte mich ja als jemand anderen ausgeben und fände vielleicht jemanden, dem es genauso ging wie mir und wir könnten uns ja dann austauschen. Ja das war eine gute Idee.

Ich nahm mein Handy und suchte bei Google Play nach einer Dating- App und mein Blick blieb bei Lovoo hängen. Eine aus meiner Klasse hatte die und wie schien gefiel die App ihr richtig gut, also war es einen Versuch wert.

Also klickte ich auf Herunterladen und wartete bis es vollständig runtergeladen war. Ich öffnete die App und meldete mich zwar unter meinem Namen an, stellte aber keine Bilder online.

Weil ich mich für mich selber schämte. Doch Lovoo verlangte ein Foto von mir, also blieb mir nichts anderes übrig, als wirklich ein Bild von mir online zu stellen. Scheiß Internet.


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Guyyyyyys. I'm so sorry. Ich hab so lang nicht geupdated, aber jetzt hab ich mir nochmal Zeit genommen und dieses Kapitel für euch geschrieben, obwohl ich lieber für 2 Prüfungen arbeiten sollte, aber hey. Ich hab die letzten 2 Tage komplett mit Lernen verbracht. Also von dem her. :D

I am really sorry for this ♥


Broken HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt