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Mein Weg führt mich heute wie die letzten Jahre, wo ich kein genaues Ziel mehr vor Augen habe, Richtung Norden.

Mein Blick richte ich auf den klaren Himmel, während kalter Wind mit meinen grau blauen Haaren spielt, als ich den Weg entlang schreite.

Nur einzelne Bäume haben um die Jahreszeit noch Blätter, der Rest ist kahl und sieht leblos aus. Tot und verloren wie der Rest der Welt.

Aus Gier und Hass kamen sie vor Jahren in unser Dorf wo ich lebte und nahmen alles was sie bekommen konnten. Ich war zu schwach da mals, so lief ich weg, aber ich schwor das ich Rache an den Faeries üben werden. So hoffe ich in den Ruinen hoch in den Bergen noch ein Hinweis zu finden.

Schwach bin ich nicht mehr und mein Element das mich umgibt, hab ich unter kontrolle und viele die sich mir in Weg gestellt haben, sind unter Luft ringend auf dem Erdboden zusammen gesackt.

Aber auch meine zwei Kurzschwerter, die in einem dunkelblauen Ton schimmern, machen mir gute Dienste. So streiche ich mit meinem Dauem über den Griff wo ein grauer Stein droht. Es ist viel zu lange her, seit ich euch benutzt habe, zu Friedlich für mein Geschmack, denke ich mir nur.

Ein Gefühl, das ich seit ich auf den Ländereien angekommen bin habe, lässt mich umschauen. Was beim Orakel ist das denn? Ich kannte das Gefühl, wenn man Beobachtet wird oder eine Gefahr nahe war, aber das? Es fühlte sich merkwürdig an. Ich kann es nicht beschreiben. Was auch immer hier lebt, ich würde es zu gerne herausfinden. Aber ich werde was auch immer hier Lebt nicht suchen, ich will aus dem Wald raus.

Es ist nicht die Kälte. Sie macht mir nicht viel aus, aber ein warmes Zimmer in einer Herberge hat was verlockendes an sich. Auch könnte ich mir in der Stadt meine schwarze Lederrüstung reparieren lassen. Durch das ganze Herumreisen und da sie Wind und Wetter ausgesetzt ist, hat sie leichte Risse und gut Aussehen tut sie auch nicht mehr.

Aber was mich grinsen ließ war die Vorstellung neuer Waffen, auch wenn ich schon zwei habe, weitere Schaden nie, so wie neue Wurfdolche wären nicht schlecht.

Der Wald lichtete sich und vor mir und ich sah eine kleine Lichtung, die mit Schnee bedeckt war, wie ein unberührter weißer Teppich umalt sie die Erde. So wie einst die Stelle, wo ich als Kind früher öfters gespielt habe.

Der Wind und die Umgebung,als würde es meine Sehnsucht und Gedanken wissen, wurde die Windböe etwas Stärker. Als würde es mich zu einem Tanz auffordern. Das mich zum Lächeln brachte.

Wie schön wäre es jetzt mich zu verwandeln und den Wind unter meinen Flügeln wieder zu spüren. Es ist einfach zu lange her und ich vermisse es.

Wie als würde ein Teil fehlen, auch wäre ich schneller an meinen Zielen.

Ich schüttelte den Gedanken weg, nicht jetzt, in ein Paar Tagen wieder, wenn ich an meinen Ziel bin und mich keiner Sieht.

Obwohl ich denke, dass viele sich einem Drachen, nicht in Weg stellen würden.

Immerhin sind sie in ihrem Glauben ja heilig. Ich lache fast. Heilig?! Wer's glaubt! Sie waren doch nur recht, weil sie sich für diese Welt geopfert haben. Aber ich bin mir sicher, dass meine Eltern sich das ganze anders vorgestellt haben, aber sie wollten das ich Lebe und das tue ich. Auch wenn Eldarya genauso wie die Erde Hoffnungslos ist.

So bleib ich noch ein wenig Stehen und betrachte die Schönheit der Natur, bevor ich weiter gehe.

Stunden später wurde es langsam Nacht und ich brauchte ein Rastplatz. So schaute ich mich um, als ich in der Ferne Rauch aufsteigen sah und grinste. Mal schauen ob sie einer Frau unterschlupf gewähren für eine Nacht.

Aber als ich näher kam, sank meine Hoffnung jedoch . Die Männer die um das Lagerfeuer saßen, sahen nicht nach Händler aus. Eher nach Banditen.

Drei saßen um das Lagerfeuer und der Vierte stand bei einem der zwei gräulichen, kleinen Zelten. Ich knurrte frustriert,das aber leider die Aufmerksamkeit einer der vier auf mich zog und ich seufzte. Unauffällig konnte ich auch nicht mehr sein oder?

''Oh sieh mal an. Wir bekommen Besuch von einem Weibsbild.'' Ich knurrte bei den Worten, aber trat auf sie zu, meine Deckung war eh aufgeflogen.

''Was macht ein Weib so alleine im Wald bei Nacht? Es ist Gefährlich hier draußen.'' Bei dem dreckigen Grinsen stellen sich meine Nackenhaare auf.

''Wer sagt, dass ich nicht die Gefahr bin?'' Alle vier Lachten nur dreckig.

''Schätzchen du bist alleine, wir sind vier. Aber setz dich doch zu uns, die Nacht kann amüsant werden.'' Ich schritt auf sie zu. Amüsant? Ich bezweifle es und ihre Gedanken, pah ich sollte sie Köpfen dafür kürzen, oder langsam ersticken lassen.

Meine Hände umschlossen die Schwertknäufe.

''Ich verzichte.'' knurrte ich ihnen zu. Hier sollte ich mich verziehen, aber mein Magen protestierte. Ok ich brauche was zu essen und sie sind mir im Weg. Einer der Mutigen kam auf mich zu.

''Du scheinst Hungrig zu sein.'' Ich knurrte, denn das war ich und so zog ich meine Schwerte aus der Halterung und bevor er reagieren konnte steckte es in der Kehle des einen, sodass seine Kameraden aufsprangen.

''Das bin ich sehr sogar.'' grinste ich. Ok, ein wenig Spaß vor dem Essen schadet nie. Ich zog mein Schwert aus seiner Kehle und mit aufgerissenen Augen ging er zu Boden. Die anderen schaute ich nur intensiv an. Für ein Kampf hab ich keinen Nerv gerade. So packten sich aus reflex die restlichen Drei an den Hals während sie nach Luft rangen, bis ihre Beine irgendwann nachgaben.

''Ich sagte doch, ich bin die Gefahr, also mal schauen wo ihr essen habt.''

Da sie aber noch röchelnde Geräusche von sich gaben, zuckte ich mit meinen Schultern. Dann werde ich es selbst finden müssen.

In den Zelten fand ich Brot, einige Früchte, sowie Gold und der Rest juckte mich nicht. Ich setzte mich an das Lagerfeuer und genoss die Stille, wie ich sie mochte, während ich immer mal wieder Herzhaft ins Brot biss. Dann legte ich mich neben neben das Feuer auf die Erde, als ich satt war und versuchte zu schlafen.

Erst mit den ersten Sonnenstrahlen stand ich wieder auf und ließ das Lager mit ihren vier Leichen hinter mir.

Königin der LüfteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt