𝓚𝒶𝓅𝒾𝓉𝓮𝓁 5

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,,Larissa, ich muss dir erzählen was letzte Nacht passiert ist!" Als ich fertig war, zeigte sie keine Emotionen. Ich schaue in ihr Gesicht, ihr Gesicht war blass und dann geschah es, wie aus dem Nichts. Larissa fiel zu Boden und ich entdeckte eine große Blutlake unter ihr. Tränen stiegen mir in die Augen ,,La-larissa?!" stottere ich und drückte ihre Stichwunde im Bauch mit meinen zitterten Händen zu.
,,Hörst du mich? Bleib wach!"
Ich schaue um mich herum.
,,Hilfe!!! Schaut doch nicht so rum!! Ruft einen Krankenwagen!" schrie ich die Schülerinnen und Schüler mit Tränen in den Augen an.

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Es ist 6:33 Uhr als mich mein Wecker aus meinem Albtraum weckt. Mit ausgeflossenen Tränen auf meiner Wange liege ich auf meinem Bett wie versteinert und atme ein und aus.

Ich hatte auch keine Lust weiter zu schlafen, nach dem was ich geträumt habe. Dieser Albtraum hat sich so echt angefühlt. Ich habe sogar in echt geweint! Geht das überhaupt? Ich meine, im Schlaf während eines Albtraums zu weinen? Ist das normal?

Dieser Albtaum hat mir so Angst gemacht, jetzt traue ich mich nicht einmal in die Schule zu gehen, aus Angst das etwas schlimmes passieren könnte und trotzdem nehme ich mir die Kraft um mich lustlos auf meinem Bett aufzusetzen und bleibe noch für einen kurzen Moment sitzen, um meinen nächsten Schritt zu überdenken.

Wenn meine Mutter recht damit hat, dass Träume nicht wahr werden können dann riskiere ich es. Ich werde einfach mit Larissa reden. Dieser unbekannter Mann kann mir nichts verbieten und vielleicht wollte er sich einfach nur einen Scherz erlauben um mir Angst zu machen. Aber ich habe noch meine Zweifel. Was ist wenn der Albtraum doch wahr wird?

Ich mache mich bereit für die Schule. In der Schule angekommen sehe ich Larissa zu mir kommen. Ich drehe mich abrupt um und gehe von ihr weg.

Ich weiß nicht warum ich das getan habe aber vielleicht ist es die Angst, die in mir ist. Ich habe mich einfach nicht getraut mit ihr zu reden, es ist zu Riskant.
Auf der anderen Seite des flures sehe ich Luka. Es wäre doch eine gute Idee erst mal bei ihm zu bleiben, sonst bin ich alleine, was mir eigentlich nichts ausmachen würde aber es ist immer schön jemanden bei sich zu haben mit dem man reden kann.
,,Hey, Luka!" rufe ich ihm zu während ich zu ihm hin laufe.
,,Hi, Olivia. Wie geht's dir?"
,,Ähmm, nicht so gut und was ist mit dir?"
,,Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Warum geht es dir nicht gut?" fragt Luka.

,,Ich möchte ungern darüber reden." schüchtern lenke ich meinen Blick auf den Boden. Plötzlich spüre ich Luka's Hand auf meine taille und zieht mich näher an sich ran und flüstert mir ins Ohr: ,,Du kann mir alles erzählen. Ich bin immer für Dich da. Versprochen."
Mit dem letzten Satz nimmt er meine rechte Hand und hält sie fest.
Ich schaue in seine dunkelbraunen Augen und sehen ein leuchten in ihnenen, die sich wie dem Sternenhimmel gleichen.

Seine dunkelbraunen Haare sind locking.
Mein Gesicht brennt wie Feuer und ab da wusste ich, dass mein Gesicht so rot wie eine Tomate sein musste. Ein Junge ist mir noch nie zuvor so nahe gekommen wodurch ich total nervös wurde aber seine Berührungen gefielen mir.
,,Ähm, i-ich weiß n-nicht ob i-ich es dir er-erzählen darf." Ich versuche so normal wie möglich zu sein, was durch mein Stottern nicht gut gelingt.
,,Okay, schon gut. Ich will dir aber etwas sagen." sagt er mit einer ruhigen und tiefen Stimme.
Ich schaue ihn an: ,,Und das wäre..?"

Die Schulglocke klingelt und Luka löst sich von mir ab während er einen Schritt zurück geht. Dennoch schauen wir uns beide immernoch tief in die Augen.
,,Ist nicht so wichtig. Wir müssen jetzt in den Unterricht."
,,Ähm...Okayyy." dabei schweife ich den Augenkontagt ab und gehe in mein Unterricht.
Wir alle sind nicht immer in dem selben Kurs. Larissa, Luka und ich sind nur im Matheunterricht zusammen aber in den Pause haben wir Zeit um zusammen miteinander zu reden.

Olivia NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt